"Ich denk nicht, dass meine Jungs einen typischen Mädchenberuf ergreifen würden": intersektionale Perspektiven auf Fremd- und Selbstrepräsentationen von Jungen in der Jungenarbeit
Titelübersetzung:"I don't think my boys would choose a typical female career path": intersectional perspectives on boys' self-images and their perception by pedagogic professionals
Autor/in:
Budde, Jürgen; Debus, Katharina; Krüger, Stefanie
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 119-127
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Inhalt: "Seit einiger Zeit richtet sich die pädagogische Aufmerksamkeit verstärkt auf Jungen, entsprechende Projekte zur Jungenpädagogik sind mittlerweile implementiert. Gestützt auf qualitative Daten aus einer Studie zu Wirkungsweisen von Jungenpädagogik diskutiert der Beitrag Divergenzen in den Fremd- und Selbstrepräsentationen von Jungen in sprachlich geäußerten Einstellungen und Praktiken. Es zeigt sich, dass die Fremdrepräsentationen der pädagogischen Professionellen wie auch ihre Didaktik und Methodik eher von stereotypen Sichtweisen geprägt sind. Bei Jungen hingegen lässt sich sowohl auf der praxeologischen Handlungsebene als auch in der Praxisreflexion eine erhebliche Ausdifferenzierung feststellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "For some time now, pedagogic attention has increasingly focused on boys and projects specifically aimed at them have been implemented. Based on qualitative research on the modus operandi of pedagogy for boys, this article discusses differences between the boys' self-images and their perception by education professionals as expressed in attitudes and practices. It can be shown that pedagogic professionals tend to have a stereotypical image of boys, which dominates their didactic approach and methodology. In contrast, there is a wide variety in both the boys' practices and their reflections on them." (author's abstract)
Schlagwörter:Kindergarten; Junge; Selbstbild; self-image; vergleichende Erziehungswissenschaft; day nursery; Didaktik; pupil; Migrant; Federal Republic of Germany; culture; Pädagogik; education system; representation; internship; equal opportunity; didactics; social class; Schüler; Kindertagesstätte; gender; pedagogics; Repräsentation; Stereotyp; Chancengleichheit; migrant; teacher; survey; Bildungswesen; Fremdbild; Befragung; kindergarten; boy; stereotype; Praktikum; soziale Klasse; comparative education; Lehrer; Kultur
SSOAR Kategorie:Makroebene des Bildungswesens, Bildungswesen Sekundarstufe I, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gestaltung von Care-Prozessen in individuellen Care-Netzen zwischen privaten Unterstützungen, sozialen Dienstleistungen und sozialstaatlicher Versorgung
Titelübersetzung:Organising care in individual care networks based on private support, social services and the welfare state
Autor/in:
Brückner, Margrit
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 39-54
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Inhalt: "Der Beitrag geht Gestaltungsweisen langfristiger Care-Prozesse in privaten Haushalten im Rahmen des Wohlfahrtsregimes nach, um Bedingungen subjektorientierter Care-Praxen in Unterstützungsnetzen zu erfassen. Struktur- und handlungsbezogene Facetten des Doing Care werden anhand einer qualitativen Studie herausgearbeitet und in den Kontext der internationalen feministischen Care-Debatte gestellt. In den erfassten Praxisfeldern psychisch erkrankte, physisch beeinträchtigte und hilfebedürftige alte Menschen werden Bewältigungsmuster der AkteurInnen herausgearbeitet, die sich auf Thematisierungen des Unterstützungsbedarfs - Ortlosigkeit, körperliche Einschränkungen und Verlust von Eigenständigkeit - beziehen. Diese Thematisierungen sind als Dimensionen von Angewiesenheit zu verstehen, die deutlich machen, dass Care Achtsamkeit voraussetzt" (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper investigates the organisation of long-term care processes in private households in a welfare regime to map the conditions of subject-oriented care in support networks. In a qualitative analysis structural and task related aspects of providing care are analyzed and interpreted in the context of the international feminist care debate. The paper goes on to describe the patterns of how care givers cope with psychiatrically ill, physically handicapped and dependent elderly people, and how they address issues such as exclusion, physical restrictions and loss of independence. These issues are dimensions of dependency that stress the importance of awareness in care." (author's abstract)
Schlagwörter:Wohlfahrtsstaat; welfare state; Regime; regime; gender; Geschlechterverhältnis; gender relations; Theorie; theory; Netzwerk; network; Netzwerkanalyse; network analysis; Krankheit; illness; psychische Krankheit; mental illness; Burnout; burnout; Depression; depression; Lebenssituation; life situation; Fürsorge; welfare care; Behinderung; disability; Hilfsbedürftigkeit; need for help; Feldtheorie; field theory; vergleichende Forschung; comparative research; Praxis; practice; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Politische Repräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik
Titelübersetzung:Women's political representation in local politics
Autor/in:
Wiechmann, Elke; Holtkamp, Lars
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 128-137
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Inhalt: "In der politikwissenschaftlichen Analyse stehen vor allem die Bundesländer und der Bund im Fokus der Aufmerksamkeit, wenn es um die Repräsentanz von Frauen in der Politik geht. Der kommunalen Ebene wird dagegen eher marginale Bedeutung seitens der Wissenschaft zugemessen. Allerdings ist die kommunale Ebene nicht nur jene, auf der die größte politische Praxisnähe herrscht, sondern hier rekrutieren Politik und Parteien auch ihren Nachwuchs für politische Führungspositionen. Insofern erhält die lokale Ebene eine zentrale Funktion, wenn es um mehr Frauen in der Politik und um Geschlechtergerechtigkeit geht. Zum einen zeigt die hier vorgestellte Studie, wie stark Frauen in deutschen Großstadtparlamenten unterrepräsentiert sind, zum anderen sucht sie nach den Ursachen und arbeitet Maßnahmen zum Abbau der Unterrepräsentanz heraus. Dabei stehen weniger die Frauen im Fokus der Analyse als vielmehr die Parteien und die institutionellen Rahmenbedingungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "When it comes to women's political representation, it is the state and the national level that are the focal point for political science analysis, while the local level plays a rather marginal role. However, this is the level where politics is closest to the people and where politics and political parties recruit talents for political leadership positions. Thus the local level plays a central role in increasing the number of women in politics and in supporting gender equity. The present study shows the large extent to which women are underrepresented in German city parliaments, analyses the underlying causes and points out ways to improve female representation on the local level. The focus of the analysis is political parties and institutional conditions rather than the women themselves." (author's abstract)
Schlagwörter:gender studies; Rekrutierung; party; historische Entwicklung; Parlament; Rahmenbedingung; suffrage; parliament; Federal Republic of Germany; large city; Partei; Gemeindeparlament; historical development; Großstadt; quota; Kommunalverwaltung; Wahlrecht; executive position; politische Partizipation; gender; justice; general conditions; woman; political participation; Geschlechterforschung; Gerechtigkeit; Quote; municipal administration; Führungsposition; municipal council; recruitment; local politics; Kommunalpolitik
SSOAR Kategorie:spezielle Ressortpolitik, allgemeine Geschichte, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wer pflegt wen?: Ergebnisse der Pflegestatistik 2009
Autor/in:
Gölz, Uwe
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2011) 7, S 3-9
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Schlagwörter:demographische Alterung; demographic aging; Pflege; caregiving; Pflegebedürftigkeit; need for care; Familie; family; Pflegeheim; nursing home; Frauenanteil; proportion of women; Versorgung; supply; Finanzierung; funding; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Altersgruppe; age group; gender; Statistik; statistics; regionaler Unterschied; regional difference; Kirche; church; Pflegepersonal; nursing staff
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Gerontologie, Alterssoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziale Mindestsicherung in Baden-Württemberg
Autor/in:
Gölz, Uwe
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2011) 4, S 14-17
Details
Schlagwörter:Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Grundsicherung; basic income; Lebensunterhalt; livelihood; sozialer Mindeststandard; existential minimum; Transferleistung; transfer payments; Armut; poverty; Arbeitslosengeld II; Arbeitslosengeld II; Sozialhilfe; social assistance; Asylbewerber; asylum seeker; Kriegsopfer; war victim; Fürsorge; welfare care; gender
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zeit der Extreme? Rechtsextremismus im Jugendalter
Titelübersetzung:Age of extremes? Young people and right wing extremism
Autor/in:
Kleeberg-Niepage, Andrea
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 35 (2011) 2, S 73-91
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Inhalt: "In mehrfacher Hinsicht ist das Jugendalter eine für das Individuum 'extreme' Zeit: Es ist nicht nur von vielfältigen, spezifischen Entwicklungsaufgaben geprägt. Auch radikale politische Einstellungen und Verhaltensweisen wie Provokanz und Normbrüche, mittels derer sich die Jugendlichen von ihrer Herkunftsfamilie lösen und sich zugleich von der etablierten Erwachsenenwelt absetzen wollen, gelten als typisch für diese Lebensphase und werden häufig als Durchgangsphänomene bewertet. Trifft dies aber auch auf die Hinwendung zu politisch extremen Überzeugungen zu? Am Beispiel des Rechtsextremismus wird in diesem Beitrag argumentiert, dass der Fokus auf die Gruppe der Jugendlichen den Blick auf die vor allem auch unter Erwachsenen verbreiteten rechtsextremen Einstellungen verstellen kann. Jenseits der oft genannten und untersuchten individuellen Faktoren, welche einen Einstieg insbesondere von Jugendlichen in rechtsextreme Gruppen zu begünstigen scheinen, wird zudem die Rolle gesellschaftlicher Diskurse und Machverhältnisse für die Hinwendung zu politisch extremen Einstellungen thematisiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The time of adolescence appears to be an 'extreme' time for the developing individual: The rich variety of developmental tasks which girls and boys have to solve during their teenage years is partly held responsible for a certain amount of problem behaviour. Breaking taboos like heavy drinking or being rebellious and also the sticking to radical political ideas are mainly judged as 'normal' events on the way of youngsters to adulthood. So, is political extremism of young people also a mere developmental phenomenon? Using the example of right wing extremism, this paper will argue against the idea that embracing extreme political ideas is a mere developmental phenomenon. Besides the often researched individual reasons for entering political extreme groups there will be emphasized the impact of societal discourses and power relations for adopting political extreme convictions." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Rechtsradikalismus; right-wing radicalism; politische Einstellung; political attitude; Jugendlicher; adolescent; Sozialisation; socialization; Jugend; youth; Rolle; role; Gesellschaft; society; Individuum; individual; soziale Anerkennung; social recognition; Peer Group; peer group; Mann; man; woman; Gewalt; violence; Täter; offender; Ursache; cause; Determinanten; determinants; Frauenbild; image of women; Gruppenbildung; group formation; Durchgangsphänomen; Einstiegsszenarien
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, soziale Probleme, Entwicklungspsychologie, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtergerechte Chancen auf staatlichen Ausgleich? Eine Aktenanalyse von Anträgen auf Opferentschädigung
Titelübersetzung:Equal chances for men and women to receive state compensation? An analysis of claims filed for victim's compensation
Autor/in:
Blättner, Beate; Grundel, Anna
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 138-147
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Inhalt: "Wer gesundheitliche Folgen von Gewalt nachweisen kann, hat in Deutschland Anspruch auf die Übernahme von Heilbehandlung sowie Rentenleistungen durch den Staat. Opferentschädigung kommt allerdings nur Wenigen zugute. In einer Analyse aller im Jahr 2008 abgeschlossenen Akten (n=209) zum Opferentschädigungsgesetz (OEG) aus der Versorgungsregion Fulda und ergänzenden Experteninterviews wurde untersucht, ob die gesetzlichen Grundlagen und die Verfahrenspraxis zu einer strukturellen Chancengleichheit beider Geschlechter auf Entschädigung führen. Unter den in der Polizeistatistik erfassten Gewalttaten sind Männer eher von Gewalt im öffentlichen Raum, Frauen eher von familiärer beziehungsweise Partnergewalt betroffen. Opfer familiärer und Partnergewalt waren unter den Anträgen nach dem OEG unterrepräsentiert. Rechtliche Regelungen und die Verfahrenspraxis verringern Erfolgschancen eines Antrags bei familiärer beziehungsweise Partnergewalt. Dies spricht für eine strukturelle Benachteiligung von Frauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Victims of interpersonal violence who have been confirmed to suffer health problems as a result of the crime are entitled to medical treatment, rehabilitation and monthly pensions paid by the state. Only a small number of victims of violence benefit from this compensation scheme, however. This paper analyses all claims for compensation (n=209) to the social welfare office in Fulda/Hessen that were closed in 2008 as well as expert interviews and examines whether the law and its practice ensure equal chances for all genders to receive compensation under the German Crime Victim Compensation Act (OEG). The police statistics show that men tend to become victims of violence in public spaces while women are more likely to experience domestic violence. In this sample, victims of family and intimate partner violence were underrepresented in the claims for victim compensation. Legal regulations and procedures reduce the chances of compensation for domestic violence. This could be an indicator of structural discrimination against woman." (author's abstract)
Schlagwörter:Versorgung; official statistics; Behörde; victim; national state; Hessen; Staat; public office; act; Federal Republic of Germany; Rente; supply; Polizei; Partnerschaft; Gesetz; equal opportunity; deprivation; police; Körperverletzung; Benachteiligung; assault; Chancengleichheit; government agency; Opfer; violence; Familie; amtliche Statistik; statuary regulation; partnership; Gewalt; woman; Hesse; pension; family; Entschädigung; gesetzliche Regelung; Amt; compensation (law)
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gefangen in den eigenen Männlichkeitskonstruktionen: Professionsverständnis und berufliche Handlungspraxis männlicher Grundschullehrer
Titelübersetzung:Trapped in their constructions of masculinity: professional identity and professional practice of male primary school teachers
Autor/in:
Baar, Robert
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 104-118
Details
Inhalt: "Der Anteil von Männern, die an bundesdeutschen Grundschulen als Lehrer tätig sind, beträgt mittlerweile nur noch rund zwölf Prozent. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Diskurs um das Underachievement von Jungen sehen sich diese mit Erwartungen konfrontiert, die ihre Geschlechtszugehörigkeit zum markantesten Merkmal ihrer Person erklären und sie vor einige Entwicklungsaufgaben stellen. Auf der Grundlage einer qualitativen Studie zum beruflichen Habitus männlicher Grundschullehrer geht der Beitrag der Frage nach, welche Handlungspraxis jene vor diesem Hintergrund ausbilden. Es werden zwei grundsätzlich differente Orientierungsmuster beleuchtet: Die permanente Inszenierung der eigenen Maskulinität steht einer Re- und Dekonstruktion von geschlechterstereotypisierenden Zuschreibungen gegenüber. Die Männlichkeitskonstruktionen der Lehrer scheinen in einem kausalen Zusammenhang mit einer professionellen Handlungspraxis zu stehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The percentage of men working as teachers at German primary schools has fallen to about twelve percent. Particularly in the context of the current discourse about the underachievement of boys they feel confronted with expectations that declare their sex to be their most striking personal characteristic and require certain developments from them. Based on a qualitative study on the professional attitudes of male primary school teachers, the article analyses the professional practices they develop in this context. Two fundamentally different patterns can be identified: permanently staged masculinity contrasts with a re- and deconstruction of gender stereotypes. There seems to be a causal relationship between the teachers' construction of masculinity and their professional practice." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Lehrer; teacher; Grundschule; primary school; Mann; man; Männlichkeit; masculinity; Diskurs; discourse; Lehrer-Schüler-Beziehung; teacher-pupil relationship; Junge; boy; Bildungswesen; education system; Professionalisierung; professionalization; gender; Berufsfeld; occupational field; Arbeitsmarkt; labor market; Segregation; segregation; Karriere; career; Handlungsorientierung; action orientation; Interview; interview; Habitus; habits; Reflexivität; reflexivity; Konstruktion; construction
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen Primarbereich, Lehrende, Erziehende, Lernende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Verwahrloste Fürsorge" - ein Krisenherd gesellschaftlicher Reproduktion: zivilisationskritische Anmerkungen zur ökonomischen, sozialstaatlichen und sozialkulturellen Vernachlässigung von Praxen im Feld "care work"
Titelübersetzung:"Abandoned Care" - distortions in social reproduction: critical comments on the economic, political and cultural disinterest in care work practices
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 9-23
Details
Inhalt: "Feministische Forschung hat offengelegt, welche gesellschaftlichen Strukturierungen und Geschlechterordnungen bis heute dazu geführt haben, dass Hausarbeit, 'Gare work' in der Familie sowie Pflegeberufe sozialpolitisch vernachlässigt werden. Die Folgen solcher Gleichgültigkeit, die mit der Kapitalismus- und Neoliberalismusentwicklung eskalieren, sind gegenwärtig am Pflegenotstand abzulesen. Er ist Indiz für eine grundsätzliche soziale Krise: Aus dem bilateralen Prozess gesellschaftlicher Reproduktion, der markt- und lebensweltlich vermittelt ist, wird die privat organisierte Restitution von Gesellschaft und Bevölkerung ausgeklammert - mit der Konsequenz, dass Wohlfahrt und Gemeinwesen Schaden nehmen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Feminist research has identified the social structures and gender ordern that are at the root of the widespread political disinterest in domestic work, private and professional care work. The consequences of such indifference, which escalate as capitalist and neoliberal concepts spread, can be seen in the current shortage of professional care workers. This indicates a fundamental social crisis: political focus on the market and its disregard for privately organised efforts in the bilateral process of social reproduction reduces welfare and erodes community Spirit." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Krise; crisis; Gesellschaft; society; Wohlfahrt; welfare; Geschlechterverhältnis; gender relations; Hausarbeit; housework; Pflege; caregiving; Sozialpolitik; social policy; Reproduktion; reproduction; privater Sektor; private sector; Neoliberalismus; neoliberalism; Gesellschaftstheorie; theory of society; Kritische Theorie; critical theory; Frauenforschung; women's studies; Geschlechterforschung; gender studies; Familienarbeit; family work; woman; Lebenssituation; life situation; soziale Ungleichheit; social inequality
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gesellschaftliche Naturverhältnisse von der Materialität aus denken: feministische Ökonomik, Queer Ecologies und das Konzept Ressourcenpolitik
Titelübersetzung:Considering human-natural relationships from a material(ist) perspective: feminist economics, queer ecologies and the concept of resource politics
Autor/in:
Bauhardt, Christine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 89-103
Details
Inhalt: "Nach dem cultural turn stellt sich die Frage nach gesellschaftlichen Naturverhältnissen neu. Die Verknüpfung der feministischen Kritik der politischen Ökonomie und des genderkritischen Ansatzes der Queer Ecologies ermöglicht innovative Perspektiven auf die Natur-Kultur-Hierarchie. Das Konzept 'naturecultures' (Haraway) nimmt die Gleichursprünglichkeit von Natur und Kultur in den Blick. Ausgehend von der Materialität ökonomischer Verhältnisse und gesellschaftlicher Naturverhältnisse lassen sich ökologische Politiken feministisch denken und gestalten. Das Konzept Ressourcenpolitik bietet Anknüpfungspunkte für Umweltpolitiken, die globale ökologische Entwicklungen berücksichtigen und gleichzeitig radikal lokal an den Umweltbedingungen und konkreten Lebensverhältnissen der Menschen ansetzen." (Autorenreferat)
Inhalt: "After the cultural turn human-natural relationships need to be reconsidered. The feminist critique of political economy and the critical approach of queer ecologies allow new perspectives on the binary and hierarchical construction of nature and culture. Haraway's 'naturecultures' concept describes the concomitance of nature and culture. Analysing the materiality of economic and human-natural relationships introduces fresh perspectives into the ecological discourse, which might inspire a feminist approach to environmental policy. The concept of resource politics provides the tools for environmental policy to consider global ecological developments while at the same time focusing radically on local environmental and living conditions." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Feminismus; feminism; Umweltpolitik; environmental policy; Ressourcen; resources; Politik; politics; politische Ökonomie; political economy; Natur; nature; Kultur; culture; Hierarchie; hierarchy; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Materialismus; materialism; Gesellschaft; society; gender; Ökonomie; economy; Kritik; criticism; Diskurs; discourse; Cultural Turn; cultural turn
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Ökologie und Umwelt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz