Riskante Leben? : Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne
Titelübersetzung:Risky life? : gender systems in the reflexive modern age
Herausgeber/in:
Moser, Vera; Rendtorff, Barbara
Quelle: Opladen: B. Budrich (Jahrbuch der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft), 2012. 202 S.
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Inhalt: "Individualisierungsprozesse und die Umverteilung sozialer Risiken lassen auch die tradierten Geschlechterverhältnisse nicht unberührt. Welche Veränderungen sich für Geschlechtsidentitäten, Geschlechterbeziehungen und geschlechtstypische Positionierungen in der Gesellschaft ergeben (können), untersuchen die Beiträge im vorliegenden Band. Nach dem von Ulrich Beck geprägten Schlagwort von der 'Risikogesellschaft' wirken die von modernen westlichen Gesellschaften produzierten Risiken individualisierend und führen typischerweise dazu, dass die entstehenden Gefährdungslagen von den einzelnen Individuen selbst getragen und bewältigt werden müssen. Das wachsende Gefühl, dass die Ungleichheit erzeugenden Umstände zwar in die eigene Verantwortung fallen, sich aber dem individuellen Zugriff entziehen und von der einzelnen Person nicht mehr beeinflussbar sind, nivelliert jedoch tendenziell sowohl das Bewusstsein möglicher Ungerechtigkeit gesellschaftlicher Umstände wie auch von individuellen und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten. Spezifisch für die Reflexive Moderne ist gerade, dass 'Verursacher' ungünstiger Lebensumstände nicht mehr erkennbar sind, die Strukturen der Verteilung dieser ungünstigen Umstände auf die Individuen verdeckt und tendenziell undurchschaubar werden. Damit wird auch die Geschlechterordnung, der 'Geschlechtervertrag', schwerer durchschaubar. Eine geschlechterbezogene Betrachtung muss deshalb danach fragen, welche Wirkungen diese Prozesse auf die Ausgestaltung der Geschlechterbeziehungen haben, nach den je unterschiedlichen Wirkungen auf die Lebensumstände von Frauen und Männern und danach, wer was erhält und nicht erhält, wer welche Rechte und Verpflichtungen übertragen bekommt, wer woran gemessen, wem was abverlangt, wer woran gehindert wird und welche Konsequenzen das hat - für die Einzelnen, ihre jeweilige geschlechtstypische Positionierung, für die Positionierung von Geschlechtergruppen und für die Gesellschaft insgesamt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Vera Moser, Barbara Rendtorff: Riskante Leben? Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne (9-12); Einführender Essay: Hildegard Maria Nickel: Individualisierung und Subjektivierung aus der Geschlechterperspektive: Riskante Chancen (15-24); Hauptbeiträge: Christine Thon: Individualisierte Geschlechterordnungen? Feministische und hegemonieanalytische Kritik eines modernisierungstheoretischen Konzepts (27-43); Barbara Pichler: Die flexible Frau und der gebrochene Mann. Geschlechterformationen im sozialpädagogischen Alter(n)sdiskurs (45-63); Michèle Amacker: "Und seit dann bin ich einfach daheim, Modell Hausmann." Prekäre Konstellationen: Lebensführung von Haushalten in prekären Lebenslagen zwischen Erwerbs- und Care-Arbeit (65-80); Aus der Forschung: Carola Iller, Jana Wienberg: Altern und Geschlecht - Gesundheit und Wohlbefinden im Alter in einer geschlechterdifferenziellen Perspektive (83-92); Regina Heimann: Bildungsentscheidungen zwischen milieubedingtem Aufstiegswunsch und geschlechtsbezogener Traditionalisierung (93-105); Sandra Glammeier: "Sonst eine ganz toughe Frau". Erwartete und verhinderte Selbstbestimmung von Frauen - Paradoxien im Kontext von Geschlechterkonstruktionen im Modernisierungsprozess (107-116); Michael Ley: Geschlechterordnung als institutionelle Abwehr. Untersuchungen zur Einführung der Koedukation an einer katholischen Mädchenschule (117-130); Marion Ott, Rhea Seehaus: "Es ist halt durchs Stillen, dadurch ergibt es sich einfach." Familiale Arbeitsteilungsmuster und Naturalisierungseffekte von Stilldiskursen (131-140); John Litau, Barbara Stauber: Riskante Identitätsarbeit? Zur Herstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit in jugendkulturellem Rauschtrinken (141-153); Tagungsberichte: Anna Eggers: Bericht zur ersten Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien/Gender Studies Association "Verletzbarkeiten. Geschlechterwissenschaftliche Perspektiven" (157-160); Selma Haupt: Bericht zur Jahrestagung der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGfE an der Universität Paderborn 2011 (161-167); Rezensionen: Selma Haupt: Rezension zu: Power: Die eindimensionale Frau (171-174); Vera Moser: Rezension zu: Haker: Hauptsache gesund? Ethische Fragen der Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik (174-177); Edith Glaser: Rezension zu: Hoffmann: Weibliche Arbeitswelten in der Wissenschaft. Frauen an der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1890-1945 (177-180); Claudia Nikodem: Rezension zu: Rendtorff: Bildung der Geschlechter (181-183); Sigrid Schmitz: Rezension zu: Fine: Delusions of Gender. The Real Science Behind Sex Differences (184-187); Markus Gippert: Rezension zu: Mergl: Der Terror der Selbstverständlichkeit. Widerstand und Utopien im Neo-Individualliberalismus (188-189); Sabine Toppe: Rezension zu: Dackweiler/Schäfer (Hrsg.): Wohlfahrtstaatlichkeit und Geschlechterverhältnisse aus feministischer Perspektive (190-195).
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Theorie; Individualisierung; Risiko; Risikogesellschaft; Erziehungswissenschaft; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; reflexive Modernisierung; Individuum; Gefährdung; Lebensbedingungen; Familie-Beruf; Hausarbeit; Altern; Bildung; Selbstbestimmung; Rezension; Modernisierungstheorie
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht und Didaktik
Titelübersetzung:Gender and didactics
Herausgeber/in:
Mörth, Anita P.; Hey, Barbara; Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz
Quelle: Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz; Graz: Leykam (Grazer Universitätsverlag : Allgemeine wissenschaftliche Reihe, Bd. 12), 2010. 167 S.
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Inhalt: "Dieses Buch stellt die Thematik Geschlecht in den Kontext der Didaktik in Schule, Universität und Erwachsenenbildung. Ein wesentlicher Anspruch aller Beiträge dieses Bandes ist es, genderbedingte Dynamiken und Differenzen zu thematisieren, ohne in die Falle der möglichen Verstärkung einer binären Geschlechterordnung zu tappen. Woher kommen Unterschiede zwischen Mädchen und Buben, Frauen und Männern? Gibt es sie 'wirklich'? Wer macht sie? Wie groß ist unser eigener Anteil als Lehrende an der Herstellung dieser Unterschiede? Was würde sich ändern, wenn wir eine Person nicht immer zuallererst als Frau oder als Mann klassifizieren würden? Wie kann aufgeschlossen mit der existierenden Vielfalt von Identitäten umgegangen werden? Und wie damit, dass diese reale Vielfalt immer wieder unsichtbar gemacht wird und Menschen in gesellschaftlich-geschlechtliche Schranken verwiesen werden? In der Publikation setzen sich AutorInnen unterschiedlicher beruflich-fachlicher Positionen und unterschiedlicher regionaler Herkunft mit dem Thema Geschlecht in Unterrichts- und Lehrsituationen auseinander. Das Spektrum der Beiträge reicht von theoretischen Texten bis zu konkreten Anwendungsbeispielen für eine geschlechtersensible Didaktik und Unterrichtspraxis." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara Hey: Vorwort. Zur 2., überarbeiteten und erweiterten Auflage (7-9); Anita P. Mörth: Einleitendes zu "geschlecht + didaktik". Zur 1. Auflage (9-12); Jutta Hartmann: Differenz, Kritik, Dekonstruktion - Impulse für eine mehrperspektivische Gender-Didaktik (13-30); Claudia Schneider: Vom "heimlichen Lehrplan" zu genderfairen Unterrichtsmaterialien: über Eisberge, Haltungen, pädagogische Standards und good practice (23-30); Heidi Schrodt: Mädchenförderung? Bubenförderung? Gender Mainstreaming? Auf dem Weg zu einer geschlechtssensiblen Schule (31-40); Gerald Ryer: Freiheit in der Beschränkung oder Beschränkung ohne Freiheit? Geschlechtersensible Didaktik Bewegung und Sport. Prämissen und Voraussicht anhand des Lehrplans Bewegung und Sport für die AHS (41-48); Angela Pointner: Schule zwischen Vielfalt und Norm(alis)ierung. Eine Analyse von Grundschulbüchern im Sinne einer Pädagogik vielfältiger Lebensweisen (49-60); Anita P. Mörth: Handlungsvorschläge für einen nicht-binären Umgang mit Geschlecht (61-70); Michaela Gindl & Günter Hefter: Gendersensible Didaktik in universitärer Lehre und Weiterbildung für Erwachsene (71-94); Gesine Spieß: Voll gesellschaftsfähig! - mit einer gendersensiblen Lehre. Eine Materialsammlung (95-134); Anita Thaler: E-Learning und Gender (135-144); Barbara Hey: Geschlechtergerechte Curriculumsentwicklung. Ein Leitfaden für die Praxis (145-164).
Schlagwörter:Didaktik; Unterricht; Lehrplan; Gender Mainstreaming; Dekonstruktivismus; Sport; Schule; Weiterbildung; Erwachsenenbildung; Unterrichtsmaterial; Electronic Learning; Curriculumentwicklung; Österreich; Junge; Frauenforschung; Unterrichtsforschung; Gerechtigkeit; Mädchen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft - Inspirationen und Modifikationen durch Pierre Bourdieu
Titelübersetzung:Gender studies in educaton science - inspirations and modifications by Pierre Bourdieu
Autor/in:
Schlüter, Anne; Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Reflexive Erziehungswissenschaft: Forschungsperspektiven im Anschluss an Pierre Bourdieu. Barbara Friebertshäuser (Hrsg.), Markus Rieger-Ladich (Hrsg.), Lothar Wigger (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 211-228
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Inhalt: Der Aufsatz zum pädagogischen Forschungsbereich der reflexiven Erziehungswissenschaft beschäftigt sich mit dem Beitrag von Pierre Bourdieu zur Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung. Für die eher sozialwissenschaftlich orientierten Frauen- und Genderforscherinnen stellt Bourdieus Werk eine Herausforderung dar. Dies wird im ersten Abschnitt an den Debatten über die Sozialisationsforschung gezeigt. Bourdieus Habitusbegriff bietet hier eine grundlegende Bereicherung, während seine Analyse männlicher Herrschaft kontrovers diskutiert wird. Der zweite Abschnitt beleuchtet, inwiefern die 'Illusion der Chancengleichheit' von Bourdieu/Passeron (1971) Untersuchungen des Zusammenhangs von sozialer Herkunftskultur, Geschlecht und ungleichen Bildungs-, Studien-, Studienfach- und Berufschancen inspiriert. Frauen- und Geschlechterforscherinnen nutzen das Analyseinstrument vor allem zur Erforschung des Weiterwirkens der sozialen Herkunft in die Hochschule hinein sowie allgemeiner für Antworten auf die Frage nach der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen im Wissenschaftsbetrieb. Im Bereich der erziehungswissenschaftlichen Genderforschung, die sich mit schulischen und außerschulischen Arbeitsfeldern befasst, existieren bis heute wenige empirische Untersuchungen, die explizit mit dem Bourdieuschen Theorieansatz arbeiten. Dennoch lassen sich hierzu im dritten Abschnitt drei Studien vorstellen, die Bourdieus Denkwerkzeuge in diesem Kontext gewinnbringend einsetzen. Die Forschungsprojekte untersuchen (1) die Heterogenität im Schulalltag, (2) Männlichkeiten im gymnasialen Alltag sowie (3) Mädchen in einem Jugendverband. Abschließend lässt sich für die Frauen- und Geschlechterforschung fragen, ob und welche Modifikationen notwendig sind, um Bourdieus Ansätze stärker in erziehungswissenschaftliche Kontexte einzubringen. (ICG2)
Schlagwörter:Bourdieu, Pierre; Erziehungswissenschaft; Geschlechterforschung; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Bildungschance; Chancengleichheit; soziale Ungleichheit; Schule; Schülerin; Forschungsansatz; soziale Herkunft; Sozialisationsforschung; Pfadfinder; Feldtheorie; Habitus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
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Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Frauenforschung; Frauenpolitik; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsexpansion; Beruf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; Karriere; historische Entwicklung; Generation
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Exzellente Bildung von Frauen : die Internationale Frauenuniversität als Forum einer Weltelite gebildeter Frauen
Titelübersetzung:Excellent education of women : the International Women's University as a forum of a world elite of educated women
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 109-125
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Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung widmet sich der Förderung von Eliten auf dem Feld der Hochschulpolitik und Wissenschaft. So werden im ersten Schritt zunächst drei maßgebliche Positionen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Elitediskussion und -forschung dargestellt: (1) eine grundsätzliche kritische, (2) eine pragmatisch-kritische sowie (3) eine alternativ-konstruktive. Gestützt auf Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Konstruktion von wissenschaftspolitischen Steuerungseliten wird der pragmatisch-kritischen Position eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Im zweiten Teil wird die Internationale Frauenuniversität (ifu) als Hochschulreformprojekt mit Exzellenzanspruch beispielhaft für eine alternativ konstruktive Position vorgestellt. Im dritten Schritt wird abschließend der Exzellenz-Begriff der ifu als ein reflexives Eliteverständnis diskutiert. (ICG2)
Schlagwörter:Elite; Elitebildung; Eliteforschung; Frauenforschung; Frauenförderung; Chancengleichheit; Bildungsangebot; Bildungsexpansion; Bildungspolitik; Hochschulpolitik; Hochschulbildung; Wissenschaftspolitik; Reform; Forschungsstand; Studium; Frauenuniversität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming und Weiterbildung - Organisationsentwicklung durch Potentialentwicklung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming and further education - organizational development through potential development
Herausgeber/in:
Macha, Hildegard; Fahrenwald, Claudia
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2007. 210 S.
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Inhalt: "Der Band diskutiert das Konzept des Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung sowie weitere innovative Ansätze genderorientierter Weiterbildung in internationaler Perspektive. Der Fokus liegt auf einer Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zum einen ist da die aktuelle Diskussion zum Thema Gender Mainstreaming, die nicht nur in ihren theoretischen Ausgangsprämissen, sondern auch an konkreten Beispielen vorgestellt wird. Zum anderen gibt es die feministische Tradition der (Frauen-)Weiterbildung, die vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels eine neue Aktualität gewinnt. In diesem Zusammenhang fanden an der Universität Augsburg in den vergangenen Jahren mehrere Projekte statt: Eine transatlantische Tagung über Frauen in pädagogischen Führungspositionen, eine Ringvorlesung über aktuelle Fragestellungen in Frauenforschung und Frauenpolitik und nicht zuletzt die Initiierung und Implementierung eines Gender Mainstreaming-Prozesses zur Entwicklung einer geschlechtergerechten Hochschulkultur von morgen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hildegard Macha und Claudia Fahrenwald: Zur Einführung: Gender Mainstreaming und Weiterbildung (9-14); Rita Süßmuth: Geleitwort: Der Einfluss von Frauenforschung und Frauenbewegung auf die Politik (15-24); Wiltrud Gieseke: Frauenbildung - Gender - Gender Mainstreaming. Ein Essay (27-36); Barbara Stiegler: Erst kamen die Frauen, nun kommt Gender in die Universität - Gender Mainstreaming als Hochschulreform (37-59); Hildegard Macha und Stephanie Handschuh-Heiß: Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung an Hochschulen (60-84); Angelika Paseka: Gender Mainstreaming als Organisationsentwicklung und Lernprozess. Vom politischen Auftrag zur gemeinsamen Vision einer Organisation (85-100); Sigrid Metz-Göckel: Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung - kein einfaches Verhältnis (101-116); Elisabeth de Sotelo: Wissenschaftlerinnen und Frauenperspektiven wandeln die Universitätskultur (117-127); Claudia Fahrenwald und Maureen Porter: Weiterbildung als Cultural Change - Transatlantische Studie über Frauen in pädagogischen Führungspositionen (131-147); Helen Sobehart: Mentoring and Women in Educational Leadership: Theory and Practice (148-159); Donna Jones: Teachers, Learners, Leaders - Circuitous Pathways to Educational Leadership and Lifelong Learning (160-176); Nese Sevsay-Tegethoff und Fritz Böhle: Die verborgene Seite weiblichen Arbeitsvermögens (177-193); Barbara Busch: Zwischen Hindernissen und Hoffnungen - Musikerziehung von Frauen im Wandel der Zeit (194-207).
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Begriff; Weiterbildung; Organisationsentwicklung; Personalentwicklung; Frauenforschung; Hochschulpolitik; Gleichstellung; Gleichstellungsstelle; lernende Organisation; Geschlechterforschung; Musik; Feminismus; transatlantische Beziehungen; Frauenpolitik; lebenslanges Lernen; Frauenbeauftragte; Qualifikation; Kompetenz
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerk
Sozialisation und Geschlecht : theoretische und methodologische Aspekte
Titelübersetzung:Socialization and gender : theoretical and methodological aspects
Herausgeber/in:
Bilden, Helga; Dausien, Bettina
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2006. 309 S.
Details
Inhalt: "Das Buch knüpft an die Diskussion um 'geschlechtsspezifische Sozialisation' an, die seit Beginn der 1990er Jahre zum Stillstand gekommen ist. Die Frage, wie Menschen in Auseinandersetzung mit ihren Lebensbedingungen zu Frauen und Männern werden, bleibt dennoch aktuell. Wie spielen gesellschaftliche Strukturen, die (auch) nach Geschlecht differenzieren, und soziale Praktiken zusammen, in denen Subjekte unterschiedliche Weiblichkeiten und Männlichkeiten 'leben'? Wie haben sich die Diskurse über Geschlecht in Alltag und Wissenschaft verändert? Der Band stellt Fragen und Herangehensweisen an den Zusammenhang von Sozialisation und Geschlecht im Lichte neuerer Entwicklungen der Geschlechterforschung vor." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helga Bilden, Bettina Dausien: Sozialisation und Geschlecht. Einleitung in eine vielstimmige Diskussion (7-15); Bettina Dausien: Geschlechterverhältnisse und ihre Subjekte. Zum Diskurs um Sozialisation und Geschlecht (17-44); Helga Bilden: Sozialisation in der Dynamik von Geschlechter- und anderen Machtverhältnissen (45-70); Carol Hagemann-White: Sozialisation - zur Wiedergewinnung des Sozialen im Gestrüpp individualisierter Geschlechterbeziehungen (71-88); Barbara Rendtorff: Zur Bedeutung von Geschlecht im Sozialisationsprozess. Reale, imaginäre und symbolisch-politische Dimensionen des Körpers (89-102); Hanns-Martin Trautner: Sozialisation und Geschlecht. Die entwicklungspsychologische Perspektive (103-120); Helga Kelle: Sozialisation und Geschlecht in kindheitssoziologischer Perspektive (121-137); Bettina Fritzsche/ Anja Tervooren: Begehrensdynamiken in der Sozialisation. Perspektiven des Performativen (139-161); Michael Meuser: Riskante Praktiken. Zur Aneignung von Männlichkeit in den ernsten Spielen des Wettbewerbs (163-178); Christine Thon: Rekonstruktive Geschlechterforschung und die zögerliche Konstitution ihres Gegenstands. Eine Übung in der systematischen Irritation des forschenden Blicks (179-197); Minna-Kristiina Ruokonen-Engler: Differenzen im Kontext. Biographieanalytische Perspektiven auf Intersektionalität und Subjektkonstitution (199-218); Paula-Irene Villa: Scheitern - ein produktives Konzept zur Neuorientierung der Sozialisationsforschung (219-238); Jutta Hartmann: Dynamisiertes Geschlecht. Diskurstheoretische Perspektiven zur Subjektkonstitution entlang der Grenzen von Geschlecht, Sexualität und Generation (239-255); Renate Nestvogel: Sozialisation(stheorien) in interkultureller Perspektive am Beispiel eines Forschungsprojekts zu Afrikanerinnen in Deutschland (257-274); Lothar Böhnisch: Zum Wandel von Männlichkeit und männlicher Sozialisation im "digitalen Kapitalismus" (275-288); Regina Becker-Schmidt: Theoretische und methodische Anmerkungen zu "Sozialisation und Geschlecht" (289-305).
Schlagwörter:Sozialisationsforschung; Sozialisationsbedingung; Sozialisation; Theorie; Theoriebildung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Methode; Methodologie; Frauenforschung; Entwicklungspsychologie; Individualisierung; Kindheit; Männlichkeit; Kapitalismus; Migrant; Sexualität; Generation; Risikoverhalten
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht als Erklärungs- oder Beobachtungskategorie? : zum Stand der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Gender as an explanation or observation category? : current state of education-science-based gender studies
Autor/in:
Moser, Vera; Rendtorff, Barbara
Quelle: Schaustelle Gender: aktuelle Beiträge sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Karsten Kassner (Hrsg.), Gabriele Schambach (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2004, S. 52-60
Details
Inhalt: Im Rahmen von sieben Thesen resümieren die Autorinnen Entwicklungslinien erziehungswissenschaftlicher Geschlechterforschung. Sie zeigen den Wandel von der Frauenbewegung zur Frauenforschung auf, beleuchten Schulpädagogik, Sozialisationsforschung und Praxisforschung und diskutieren aktuelle theoretische Verschiebungen in der Nutzung der Kategorie Geschlecht, wie auch den bislang erreichten Stand der Institutionalisierung. Insgesamt gesehen ist die Geschlechterforschung eine etablierte Teildisziplin in der Erziehungswissenschaft und sie besitzt inzwischen als "Frauen- und Geschlechterforschung" einen eigenen Sektionsstatus in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Sie ist aber nicht zentral im Fach selbst angesiedelt; ihre Zukunft ist damit als eher fragil einzuschätzen: Fachdiskurse, beispielsweise um den Bildungsbegriff, um Ethik in der Pädagogik u.a., blenden diese Perspektive nach wie vor weitgehend aus. In der Professionstheorie, der Sozialisationsforschung und Teilen der Schulforschung wird dagegen zwar regelmäßig auf das Geschlecht verwiesen, jedoch eher im Sinne einer Beobachtungskategorie. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Pädagogik; Erziehungswissenschaft; Kategorie; Soziologe; Erklärung; soziale Ungleichheit; Forschungsstand
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender and the modern research university : the admission of women to German higher education, 1865-1914
Autor/in:
Mazón, Patricia M.
Quelle: Stanford: Stanford Univ. Press, 2003. X, 297 S.
Details
Schlagwörter:Frauenforschung; historische Sozialforschung; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Hochschulbildung; Deutsches Reich; Deutschland; Frauenbewegung; Diskriminierung; Studium; Studentin; Frauenstudium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frauen-Männer-Genderforschung
Titelübersetzung:Women's-men's gender studies
Autor/in:
Hauser, Kornelia
Quelle: Soziologische Revue : Besprechungen neuer Literatur, Jg. 25 (2002) H. 1, S. 35-51
Details
Inhalt: Aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung werden folgende Publikationen besprochen: Hans Bosse / Vera King (Hrsg.): Männlichkeitsentwürfe. Wandlungen und Widerstände im Geschlechterverhältnis (2000);, Christina von Braun / Inge Stephan (Hrsg.): Gender Studies. Eine Einführung (2000); Henriette Burmann: Die kalkulierte Emotion der Geschlechterinszenierung. Galanterierituale nach deutschen Etikette-Büchern in soziohistorischer Perspektive (2000); Margit Brückner / Lothar Böhnisch (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse. Gesellschaftliche Konstruktionen und Perspektiven ihrer Veränderung (2001); Jörg Fichtner: Über Männer und Verhütung. Der Sinn kontrazeptiver Praxis für Partnerschaftsstile und Geschlechterverhältnis (1999); Doris Janshen (Hrsg.): Blickwechsel. Der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung (2000). Die Autorin weist in ihrer Gesamtbetrachtung darauf hin, dass zu den "feinen Unterschieden" (Bourdieu) und ihren kulturellen Übersetzungen nun auch die Vervielfältigung des Geschlechts gezählt werden kann. Da sich die Bereiche der sozialstaatlichen Integration, der politischen Willensbildung und der privaten Lebensführung immer mehr den Imperativen der ökonomischen Märkte anpassen müssen und alle sozialen Lebensbereiche von einer "sukzessiven Vermarktlichung" erfasst werden, ist es Aufgabe einer feministischen Wissenschaft, solche Verhältnisse und Tendenzen bei der Errichtung neuer Herrschaftsverhältnisse in ihren Vergeschlechtlichungen umfassend zu erforschen. (ICI)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Feminismus; soziale Konstruktion; Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Lebensstil; sozialer Wandel; Partnerschaft; Empfängnisverhütung; Ökonomie; Herrschaft
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz