Work and masculinity in Katanga's artisanal mines
Titelübersetzung:Arbeit und Männlichkeit im Kleinbergbau Katangas
Autor/in:
Cuvelier, Jeroen
Quelle: Africa Spectrum, 49 (2014) 2, S 3-26
Details
Inhalt: "Dieser Beitrag basiert auf 16-monatiger ethnologischer Feldforschung in den Jahren 2005 bis 2012 und untersucht die Beziehung zwischen der Arbeit von Minenarbeitern (creuseurs), die in der Provinz Katanga im Südosten der Demokratischen Republik Kongo handwerklichen Bergbau betreiben, und ihren Vorstellungen von Männlichkeit. Der Autor argumentiert, die Beteiligung von Männern am Kleinbergbau könne nicht nur als wirtschaftliche Überlebensstrategie interpretiert werden, sondern auch als Versuch, vor dem Hintergrund der ökonomischen Krise und eines Wandels der Geschlechterbeziehungen mit neuen Formen männlicher Existenz zu experimentieren. Er kritisiert die Tendenz, die Vielfältigkeit der Prozesse männlicher Identitätsbildung in den vom Kleinbergbau geprägten Regionen Afrikas zu unterschätzen. Um der Komplexität dieser Prozesse gerecht zu werden, schlägt er vor, Konzepte und Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Männlichkeitsforschung einzubeziehen und zudem zwischen einem egalisierenden und einem differenzierenden Trend in der maskulinen Lebenspraxis der Bergarbeiter zu unterscheiden." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article, based on 16 months of anthropological fieldwork between 2005 and 2012, examines the relationship between work and masculinity among artisanal miners, or creuseurs, in Katanga, the southeastern province of the Democratic Republic of the Congo. It argues that men's involvement in artisanal mining should be considered not only as an economic survival strategy but also as an attempt to experiment with new ways of being a man in a context of economic crisis and changing gender relations. Furthermore, the article criticizes the tendency to downplay or underestimate the complexity and diversity of processes of masculine identity construction in Africa's artisanal-mining areas. In order to do justice to the intricacy of these processes, the article proposes using concepts and insights from the field of masculinity studies and distinguishing between a levelling and a differentiating trend in artisanal miners' masculinity practices." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Bergmann; Arbeit; handicraft trade; Identitätsbildung; Afrika südlich der Sahara; Handwerk; Africa; Bergbau; labor; man; Afrika; masculinity; Demokratische Republik Kongo; mining; Central Africa; identity formation; Zentralafrika; Mann; Geschlechterverhältnis; French-speaking Africa; Entwicklungsland; Democratic Republic of the Congo; miner; Männlichkeit; Africa South of the Sahara; developing country; frankophones Afrika
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Weibliche Genitalbeschneidung in Somaliland
Autor/in:
Bruchhaus, Eva-Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 23 (2014) 2, S 133-137
Details
Schlagwörter:woman; Mädchen; girl; Ostafrika; East Africa; Somalia; Somalia; traditionelle Kultur; traditional culture; gesundheitliche Folgen; health consequences; Gesundheitserziehung; health education; Entwicklungsland; developing country
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was bedeutet Heirat, wenn nur noch wenige heiraten? Zum Wandel von Heirats- und Konsumpraktiken in Namibia
Titelübersetzung:On the meaning of marriage when only few marry: transformations of marriage and consumption practices in Namibia
Autor/in:
Pauli, Julia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6 (2014) 2, S 70-84
Details
Inhalt: "Zu heiraten war in vielen Regionen Afrikas lange Zeit weit verbreitet und üblich. Wie ethnologische Arbeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigen, war Heirat vor der Kolonialzeit eines der wichtigsten Übergangsrituale und strukturierte alle Bereiche des Lebens. Seit einigen Jahrzehnten sind die Heiratsraten allerdings in vielen afrikanischen Ländern dramatisch gesunken. Anhand einer ethnographischen Fallstudie aus dem ländlichen Namibia untersucht der Beitrag, welche Bedeutung Heirat heute in einer Region hat, in der kaum noch geheiratet wird. Dabei zeigt sich, dass Hochzeiten trotz geringer Heiratsraten nicht an Wert verloren haben. Vielmehr scheint die neu entstandene Exklusivität von Hochzeiten, die das Resultat eines kostspieligen Aneignungsprozesses lokaler und globaler Konsumgüter ist, den Wert des Heiratens noch zu steigern. Damit kann auch erklärt werden, warum das jahrzehntelange Warten auf eine Hochzeit für viele unverheiratete Frauen wie Männer akzeptabel wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "As anthropological research from the first half of the twentieth century indicates, in pre-colonial Africa marriage was a universal and widespread rite of transition that structured all areas of life. For several decades now, however, marriage rates have been declining in various African regions. Based on an ethnographic case study from rural Namibia, this article scrutinizes the meaning of marriage when only few marry. Although marriage rates have dropped sharply, the value of weddings and marriages has not. Quite the opposite: because of the contemporary exclusivity of weddings, resulting from appropriations of local and global consumption goods, the value of marriage has increased. This also explains why many unmarried women and men endure years of waiting for marriage." (author's abstract)
Schlagwörter:südliches Afrika; Ritual; Elite; Namibia; wedding; Afrika südlich der Sahara; Heirat; identity; ritual; elite; Africa; Identität; Entwicklungsland; Southern Africa; gender-specific factors; Africa South of the Sahara; Afrika; Namibia; developing country
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Problematisierte Patrilinearität bei den ParsInnen in Mumbai
Titelübersetzung:Challenged patrilineality of Parsis in Mumbai
Autor/in:
Walthert, Rafael
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 9-27
Details
Inhalt: Die zivilrechtliche Autonomie von Religionsgemeinschaften in Indien erlaubt den direkten Einfluss religiöser Regelungen auf das Verhältnis der Geschlechter. Dies trifft auch auf die ParsInnen, Anhänger des Zoroastrismus und Teil der wirtschaftlichen Elite Mumbais, zu. Über religiöse Tradition legitimierte bestehende Ordnungen wie die patrilineare Konzeption von Gemeinschaft werden dabei von liberalen Gemeinschaftsmitgliedern kritisiert und Gleichberechtigung gefordert. Der Artikel rekonstruiert den Verlauf und die zentralen Positionen des Diskurses um Patrilinearität bei den ParsInnen, der seit einigen Jahren zwischen Liberalen und Orthodoxen geführt wird, und charakterisiert davon ausgehend die gemeinschaftlichen Konfigurationen von Geschlecht und Religion sowie ihre Bezüge zu Wandel und Tradition.
Inhalt: "The autonomy of religious communities in India concerning the realm of personal law allows the direct influence of religion on the configuration of gender relations. This is also the case for the community of Parsi Zoroastrians, an economic elite within Mumbai, whose patrilineal concept of community is legitimated with reference to religious tradition. Liberal Parsis criticize patrilineality and call for gender equity. This article offers a reconstruction of the discursive process and the main arguments therein, which allows a characterization of the communal configurations between gender and religion, and their relation to tradition and change." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Indien; conversion; reflexive modernization; Asia; power; Diskurs; discourse; individual; Asien; Südasien; religious community; man; reflexive Modernisierung; Tradition; Ehe; symbol; Diskussion; gender; marriage; Individuum; Gemeinschaft; Macht; discussion; Konflikt; conflict; woman; sozialer Wandel; Mann; Geschlechterverhältnis; Entwicklungsland; South Asia; Religion; religion; India; Symbol; social change; Konversion; tradition; Religionsgemeinschaft; developing country; community
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Negotiating the transnationality of social control: stories of immigrant women in South Florida
Titelübersetzung:Das Verhandeln der Transnationalität sozialer Kontrolle: Geschichten von Einwanderinnen in Südflorida
Autor/in:
Cooper, Robin; Linstroth, J. P.; Chaitin, Julia
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 10 (2009) 3, 23 S
Details
Inhalt: Aus historischer Sicht waren junge Frauen Objekte sozialer Kontrolle, und dies oft im Namen töchterlicher Ehre. Dieser Artikel befasst sich mit einem bestimmten Phänomen dieser sozialen Kontrolle, wie es von Immigrantinnen der ersten und zweiten Generation aus Kuba und Haiti in Südflorida in den Vereinigten Staaten erlebt wird. Wir nähern uns dieser Thematik durch die Analyse der Lebensgeschichten von sechs Immigrantinnen dieser Länder. Die biografischen Studien dieser Immigrantinnen zeigen, wie soziale Kontrolle im Zusammenhang mit Transnationalismus durch Kontrollprozesse, Verinnerlichung von geschlechtsspezifischen Erwartungen und dominantem Diskurs operiert. Zudem wird dargelegt, wie soziale Kontrolle weiblichen Raum manipuliert und begrenzt und über Räume auf transnationale Weise von den Heimatländern zu den Gastgeberländern agiert.
Das zentrale Ergebnis der Studie ist, dass die Umsiedlung einer Familie in die Vereinigten Staaten, um politische, soziale oder ökonomische Freiheit zu erlangen, nicht zwangsläufig zur Befreiung aus der restriktiven sozialen Kontrolle der jungen Frauen aus solchen Immigrant/innenfamilien führt. Der "Transnationalismus der sozialen Kontrolle" wird daher als die hegemonische Domination von weiblichen Körpern und Verhaltensweisen durch die Mimesis von vergegenständlichten und erinnerten Räumen der Heimatländer in den Gastgebergesellschaften verstanden.
Inhalt: Historically, young women have been the object of social control, often in the name of filial honor. This article addresses a particular phenomenon of such social control as it is experienced by first- and second-generation female immigrants from Cuba and Haiti who are living in South Florida in the United States. This theme is explored by analyzing the life stories of six immigrants from these countries. The biographical stories of immigrant women reveal how social control operates in the context of transnationalism through controlling processes, internalization of gender expectations, and dominating discourse. It is also argued how social control manipulates and restricts female spaces and operates across spaces in a transnational manner from homelands to host nations. The main conclusion of the study is that a family's relocation to the United States for the purpose of political, social, or economic freedom does not necessarily result in liberation from restrictive social control for young women from such immigrant families. The "transnationality of social control" is therefore understood as the hegemonic domination of female bodies and behaviors through the mimesis of reified and remembered spaces of homelands in host societies.
Schlagwörter:Latin America; North America; first generation; erste Generation; Kuba; transnationale Beziehungen; Tochter; Biographie; Central America; Nordamerika; honor; Einwanderung; United States of America; gender; life career; migrant; Haiti; Weiblichkeit; Ehre; femininity; USA; daughter; oppression; woman; Entwicklungsland; Cuba; migration; Caribbean Region; soziale Kontrolle; Lateinamerika; transnational relations; Migration; Unterdrückung; Diskurs; discourse; Migrant; second generation; Haiti; Karibischer Raum; Familie; social control; Mittelamerika; family; Zuwanderung; Lebenslauf; biography; immigration; developing country; zweite Generation; social control; transnational; dominating discourse; controlling processes; women immigrants; honor and shame; transnational; dominanter Diskurs; Kontrollprozesse; Einwanderinnen; Ehre und Schande
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Migration
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die "Natur der Subjekte": Subjektivierungsprozesse im Tanz
Titelübersetzung:The "nature of subjects": subjectivization processes in dance
Autor/in:
Klein, Gabriele; Haller, Melanie
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2734-2742
Details
Inhalt: "Der Körper und damit auch körperlich-sinnliche Erfahrungen und Bewegungen sind wesentliche Elemente zur Konstitution von Subjektivität. Der Vortrag möchte im Rahmen der Sektionssitzung empirische Forschungsergebnisse aus dem DFG-Projekt 'Trans/nationale Identität und körperlich-sinnliche Erfahrung' zu den Subjektivierungspraktiken und -inszenierungen in den beiden Tanzszenen Tango und Salsa vorstellen und deren theoretischen Bezug zu gouvernementalen, biopolitischen und medialen Diskursen problematisieren. Die Ausgangsthese ist, dass die Tanzpraktiken der Tango- und der Salsakultur die neoliberalen Anforderungen an ein bewegliches, flexibles Subjekt in den Zeiten von Individualisierung hervorbringen und erfahrbar machen und zugleich eine Naturalisierung von Körper, Geschlecht und Ethnie (re)produzieren. Die beiden 'lateinamerikanischen' Tanzpraktiken werden über Ursprungsmythen essentialisiert und als 'natürliche' Bewegungspraktiken einer vermeintlich entfremdeten, westlichen Körpererfahrung entgegengesetzt. Anhand des empirischen Materials sollen die Ergebnisse des Forschungsprojektes veranschaulicht und zur Diskussion gestellt werden." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ethnizität; Latin America; Tanz; individualization; Sinn; Erfahrung; Diskurs; discourse; subjectivity; Western world; alienation; Subjektivität; westliche Welt; nature; dance; body; Körper; Diskussion; gender; ethnicity; naturalization; Individualisierung; Entfremdung; discussion; Natur; Einbürgerung; sense; Entwicklungsland; Sinnlichkeit; Subjekt; sensuality; subject; developing country; Lateinamerika; experience
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Blood tests with the eyes": negotiating conjugal relations during the HIV/AIDS crisis in rural Namibia
Autor/in:
Pauli, Julia; Schnegg, Michael
Quelle: Aridity, change and conflict in Africa : proceedings of an international ACACIA conference held at Königswinter, Germany, October 1-3, 2003. Köln (Colloquium Africanum), 2007, S 411-439
Details
Inhalt: Research from different parts of Africa indicates that to grasp the HIV/AIDS catastrophe, an in-depth understanding of conjugal relationships is crucial. In casual, short-term sexual interactions, safer sex practices, foremost condom use, have become more and more prevalent. This does not hold true for long-term relationships. Marriage rates have substantially declined in many parts of southern Africa. Without marriage as a possible frame for conjugal relations meanings and practices of 'love' have become the structuring concept of conjugality. Love relations are perceived as based on trust. This contradicts the use of condoms, a visible sign of mistrust. Based on long-term ethnographic field research in rural northwest Namibia we analyse the interconnections between conjugal relations, perceptions of risk and practices of safe sex in detail.
Schlagwörter:gender relations; AIDS; AIDS; Namibia; Prävention; Empfängnisverhütung; Sexualverhalten; sexuality; kulturelle Faktoren; prevention; Sexualität; Africa; sex behavior; Afrika; Ehe; gender; marriage; cultural factors; Gender; woman; Geschlechterverhältnis; Entwicklungsland; contraception; gender-specific factors; developing country; Namibia; HIV; sexuality; fertility
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Selecting therapies in Benin: making choices between informal, formal, private and public health services
Autor/in:
Klein, Thamar
Quelle: Afrika Spectrum, 42 (2007) 3, S 461-481
Details
Inhalt: "Der Beitrag befasst sich mit einem spezifischen Phänomen in Benins Gesundheitssystem.
Obwohl inzwischen 83% der Bevölkerung Zugang zur staatlichen
Gesundheitsversorgung haben, wird diese nur von 36% der Bevölkerung genutzt.
Die staatliche Gesundheitsversorgung ist damit deutlich unterfrequentiert.
Woraus resultiert diese ablehnende Haltung beziehungsweise die Präferenz für
andere medizinische Dienstleister_innen? Die vorliegende Studie untersucht diese
Besonderheit und geht den Nutzungskriterien der Bevölkerung Zentral-Benins
nach. Durch eine geschlechtsspezifische Sichtweise wird der Fokus von ‘der’ beninischen
Bevölkerung auf die unterschiedlichen Perspektiven von Frauen und
Männern gelenkt. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf 22 Monaten qualitativer
Feldforschung in Zentral-Benin und einem großen statistisch repräsentativen
Regionalsurvey mit 839 Teilnehmerinnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper addresses a distinctive feature in Benin’s health care system.
Even though the latest figures state that 83% of the population have access
to governmental health facilities, only 36% of the population make use of
them. Thus governmental health facilities are extremely under-utilized.
Where does this rejecting attitude come from and what kinds of health institutions
are used instead? The present study explores this peculiarity and
analyses the criteria for therapeutic itineraries in central Benin. A gendered
focus shifts the evidence from ‘the’ Beninese population to gendered
perspectives of male and female residents. The findings are based on 22
months of qualitative fieldwork and a large quantitative database obtained
from 839 participants in central Benin." (author's abstract)
Schlagwörter:traditionelle Gesellschaft; privater Sektor; private sector; health care delivery system; Benin; Gesundheitswesen; Medizin; health care; utilization; Gesundheitsversorgung; medicine; Nutzung; public health care delivery system; anthropology; Entwicklungsland; Benin; gender-specific factors; traditional society; Westafrika; öffentliches Gesundheitswesen; West Africa; Anthropologie; developing country; medical anthropology; therapy management; health access
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Gesundheitspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Between oral history and ICT: on the creation of knowledge societies
Titelübersetzung:Zwischen oraler Geschichte und Informations- und Kommunikationstechnologie: zur Entstehung von Wissensgesellschaften
Autor/in:
Müller, Christine
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 348), 2005. 21 S
Details
Inhalt: Vor dem Hintergrund eines Globalisierungsprozesses, der insbesondere durch die Weiterentwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt ist, befasst sich der Beitrag mit der oralen Wissensvermittlung am Beispiel von sozialen Organisationen in Ghana. Dabei verfolgt die Autorin eine vermittlungs- und prozessorientierte konzeptuelle und theoretische Herangehensweise, welche die soziale Organisation sowie die Wissensordnung betrachtet und in ihren Schlussfolgerungen die Aspekte der Politik, Geschichte, Identität und Machtverhältnisse integriert. Auf diese Weise wird Wissen hinsichtlich seiner sozialen, zeitlichen und räumlichen Dimensionen analysiert. Den Untersuchungsgegenstand bilden Frauengruppen bzw. Frauenorganisationen, die auf lokaler, regionaler und auch nationaler Ebene eine 'epistemische Kultur' geformt haben, die interaktiv sozial und elektronisch mit dem World Wide Women's Web verbunden sind. Innerhalb dieser Einrichtung bzw. Schnittstelle wird Wissen generiert, ausgetauscht, verbreitet und schließlich auf einem abstrakten Level in einen neuen Entwicklungsansatz über- und umgesetzt. Dabei handelt es sich um (1) die Integration von Geschichte und (2) wissenschaftlichem Wissen, (3) die Reflektion von Alltagswissen und -praktiken sowie (4) die kritische Untersuchung und aktive Transformation der sozialen bzw. symbolischen Ordnung. Das allgemeine Ziel besteht in diesem Zusammenhang darin, einen sozialen Wandel herbeizuführen. Der Anspruch der Studie ist es nun, die unterschiedlichen koexistierenden Kommunikationsformen aufzuzeigen. Denn anstatt der oft antizipierten Annahme eines eindimensionalen Wandels von oralen zu schriftlichen Kulturen wird hier auf der Basis von Pluralität und Komplementarität der Kommunikationsmedien argumentiert, was schließlich die Existenz von 'multiplen Modernitäten' innerhalb einer Region bedeutet. So sind die gegenwärtigen Dynamiken der Verflechtungen in den untersuchten Organisationen durch eine Struktur der Überlappung von sozialen und virtuellen Räumen geprägt. Die Individuen gehören zu verschiedenen Räumen, während sie gleichzeitig Kontakt zu unterschiedlichen Wissensquellen haben. Diese beidseitige Inklusion von unterschiedlichen Wissensinhalten etabliert sodann eine Metaebene des Wissens, basierend auf Wissen: eine zweite Wissensordnung. (ICG2)
Schlagwörter:Globalisierung; globalization; Ghana; Ghana; Frauenorganisation; women's organization; soziale Institution; social institution; Kommunikationstechnologie; communication technology; Internet; Internet; Informationstechnologie; information technology; Oral History; oral history; Wissensgesellschaft; knowledge society; Wissenstransfer; knowledge transfer; Alltagswissen; common knowledge; Geschichtsbild; conception of history; Identität; identity; Macht; power; Politik; politics; Sozialordnung; social order; Transformation; transformation; Alltagskultur; popular culture; science; Kommunikationsmedien; communication media; Westafrika; West Africa; anglophones Afrika; English-speaking Africa; Entwicklungsland; developing country; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Afrika; Africa
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Wissenssoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Negotiating development: translocal gendered spaces in Muslim societies ; a methodology paper
Titelübersetzung:Entwicklung aushandeln: translokale geschlechter-orientierte Räume in muslimischen Gesellschaften ; ein methodologisches Arbeitspapier
Autor/in:
Nageeb, Salma A.
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 354), 2005. 20 S
Details
Inhalt: Der Beitrag präsentiert und diskutiert den methodologischen Rahmen eines Forschungsprojektes zur Untersuchung der Verhandlung von Entwicklungskonzepten und -visionen in Südostasien sowie Ost- und Westafrika, die einen unterschiedlichen Grad des Islamisierungsprozesses aufweisen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Kontext translokaler geschlechter-orientierter Räume der muslimischen Gesellschaften und die dort auftretenden Verbindungen bzw. Interaktionen zwischen den kulturellen Kategorien der muslimischen und der westlichen Welt. Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Ausrichtungen umfasst translokale Netzwerke von NGOs, Frauenbewegungen sowie -netzwerke, internationale Entwicklungsorganisationen bzw. -gruppen und deren Entwicklungskonzepte zu Menschenrechten, Armutsbekämpfung oder Geschlechtergleichheit. Die Ausführungen gliedern sich in die Erörterung der drei maßgeblichen methodologischen Vorgehensweisen zur Untersuchung der Lokalisation globaler Entwicklungskonzepte, die schließlich die Konstitution translokaler Räume in muslimischen Gesellschaften bewirken: (1) die soziologische Perspektive bei der empirischen Betrachtung der Verhandlung, (2) die wissenschaftliche Herangehensweise an den Forschungsgegenstand der Islamisierung durch eine translokal erzeugte Perspektive sowie (3) die Konstitution des Raumes im Kontext der Translokalität. (ICG)
Schlagwörter:Ostafrika; islamism; Frauenbewegung; Gleichstellung; Islamic society; Menschenrechte; image of women; Asia; non-governmental organization; combating poverty; Afrika südlich der Sahara; gender role; Armutsbekämpfung; East Africa; Western world; Africa; Geschlechtsrolle; westliche Welt; Asien; Southeast Asia; social space; Transkulturalität; Afrika; West Africa; women's movement; internationale Organisation; Südostasien; cross-culturality; advancement of women; promotion of development; development strategy; Frauenbild; human rights; woman; Islamismus; international organization; Entwicklungsstrategie; sozialer Raum; Entwicklungsland; nichtstaatliche Organisation; Entwicklungsförderung; Frauenförderung; affirmative action; islamische Gesellschaft; Westafrika; Africa South of the Sahara; developing country
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht