Moderne Arbeitswelten, beruflicher Erfolg und private Lebensverhältnisse
Titelübersetzung:Modern worlds of work, occupational success and private living conditions
Autor/in:
Haffner, Yvonne; Krais, Beate; Schümann, Ragna
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 7-18
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Inhalt: Die europäischen Gesellschaften haben mit dem Eintritt in die Moderne eine neue, charakteristische Geschlechterordnung ausgeprägt, so die Verfasserinnen, in der die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und die gesellschaftliche Trennung in Wirtschafts- und Reproduktionssphäre, in Erwerbsarbeit und Familie, auf eigentümliche Weise verschränkt sind. Diese Geschlechterordnung, in der die Frau mit der Sorge um die Kinder und generell um das Wohl der Familienangehörigen, aber auch der privaten Beziehungen betraut und auf das Haus verwiesen ist, während der Mann als Familienernährer in die Dynamik von Markt, Konkurrenz und öffentlichen Angelegenheiten eingebunden ist, hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts, ausgehend von den bürgerlichen Klassen, auch in den Volksklassen weitgehend durchgesetzt. Bezug nehmend auf relevante empirische Forschungsergebnisse argumentieren die Autorinnen, dass obwohl kein Zweifel daran bestehen kann, dass die Gleichberechtigungsnorm inzwischen bei politischen Akteuren ebenso wie in der Wirtschaft auf hohe Akzeptanz stößt, sie faktisch aber nach wie vor weit von ihrer Realisierung entfernt ist. Dieses klare, in der Regel auch als solches empfundene Demokratie-Defizit ist allein durch offene Diskriminierung oder fehlenden Willen zur Herstellung von Gleichberechtigung nicht zu erklären. Offenkundig ist die asymmetrische Geschlechterordnung in den Köpfen und in den gesellschaftlichen Institutionen so fest verankert, dass die Bemühungen um Gleichberechtigung im Arbeitsleben in den alltäglichen Routinen der Akteure immer wieder unterlaufen werden. Vor diesem Hintergrund wird das Konzept des Sammelbandes präsentiert. (ICF2)
Schlagwörter:Arbeitswelt; Work-life-balance; Alltag; Leistungsbewertung; Strategie; Chancengleichheit; Karriere; Partnerbeziehung; Arbeitsmarkt; Erwerbsarbeit; Frauenerwerbstätigkeit; Lohn; Diskussion; Europa; Modell; Rollenbild; Familie-Beruf
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"More and better jobs"? : politische Konzepte zur Qualität von Arbeit
Titelübersetzung:"More and better jobs"? : political concepts relating to the quality of work
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Mehrheit am Rand?: Geschlechterverhältnisse, globale Ungleichheit und transnationale Handlungsansätze. Heike Brabandt (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Politik und Geschlecht), 2008, S. 127-144
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Inhalt: "Der Beitrag greift zwei international diskutierte Ansätze zur Qualität von Arbeit auf und erörtert deren Chancen und Grenzen aus einer geschlechterpolitischen Sicht. Es handelt sich dabei zum einen um die im Rahmen der Lissabon-Strategie von der Europäischen Union formulierten beschäftigungspolitischen Leitlinien, die nicht nur an den Zielen Vollbeschäftigung, sozialer Zusammenhalt und Arbeitsproduktivität orientiert sind, sondern auch der Arbeitsplatzqualität einen größeren Stellenwert einräumen, und zum anderen um die 1999 ins Leben gerufene Arbeitsplattform 'Decent Work' der International Labour Organisation. Es wird gezeigt, dass beide im supranationalen Kontext entwickelten Ansätze zwar für die nationale Debatte um gute Standards von Erwerbsarbeit wichtige Orientierungspunkte bieten, dass sie aber - nicht nur aus einer Geschlechterperspektive - in vielen Punkten Fragen aufwerfen. Zunächst einmal handelt es sich bereits bei 'Qualität' um keinen klar umrissenen Begriff, sondern um ein normatives Konzept, das im politischen Prozess erst spezifiziert, verhandelt und schließlich umgesetzt werden muss. Darüber hinaus ist zu fragen, welche Kriterien an Erwerbsarbeit angelegt werden, wie das Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und unbezahlter (Care-)Arbeit über die Qualitätsdebatte verhandelt wird und welche Annahmen über Geschlecht und das Geschlechterverhältnis damit verbunden werden. Schließlich stellt sich - gerade im globalen Maßstab - die dringende Frage nach der Reichweite dieser Konzepte und nach ihren konzeptionellen wie praktisch-politischen 'Fallstricken'. Insofern wird die These vertreten, dass es nicht nur einer weiteren, an Geschlechtergerechtigkeit orientierten Ausformulierung von Kriterien 'guter Arbeit' bedarf, sondern noch viel dringender einer verbesserten Umsetzung selbiger im jeweiligen nationalen Kontext - gerade auch vor dem Hintergrund zunehmender Prekarisierungstendenzen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:EU; EU-Vertrag; Arbeitsplatz; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenpolitik; Quote; ILO; Arbeit; Qualität; Konzeption; Begriff; politischer Prozess; Erwerbsarbeit; Geschlechterverhältnis; Gerechtigkeit; Diskussion; Gleichstellung; Familie-Beruf; Eigenarbeit; Prekarisierung; Care-Arbeit
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Österreich
Titelübersetzung:Compatibility between an occupation and family in Austria
Autor/in:
Kaselitz, Verena; Ziegler, Petra
Quelle: Gleichstellung in der erweiterten Europäischen Union. Verena Kaselitz (Hrsg.), Petra Ziegler (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2008, S. 123-136
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Inhalt: In der Studie wird die gegenwärtige Situation mittels eines Überblicks über die berufliche Situation von Frauen in Österreich unter besonderer Berücksichtigung von Frauen mit Kindern, der Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, der Formen und Verfügbarkeit von Kinderbetreuung und Pflegedienstleistungen sowie einer kurzen Charakteristik der Einstellungen zu Geschlechterrollen und Familienwerten analysiert. Angesichts der allgemeinen Situation am Arbeitsmarkt (Zunahme der atypischen Beschäftigungsverhältnisse, Befristung von Dienstverhältnissen, etc.) und der Neuerungen im Sozialversicherungsbereich wie der Ausdehnung des Pensionsberechnungszeitraumes auf 45 Beitragsjahre scheint, so die These, eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die den Wünschen der Betroffenen Rechnung trägt, kaum verwirklichbar. Die auf reine Zahlen fokussierende Diskussion (Zahl der Kinderbetreuungsplätze, Anteil der Teilzeitbeschäftigungen, Höhe des Kindergeldes, etc.) verschleiert einen wesentlichen Aspekt, der in dem im Englischen gängigen Begriff Work-Life-Balance stärker hervortritt: die ausgewogene Gewichtung der Lebensbereiche Privat- und Berufsleben. Auch wenn der Begriff work-life bzw. home-work balance großen Interpretationsspielraum zulässt, weist er stärker auf die Komponente der individuellen Zufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen hin. Berücksichtigt man aber, dass das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erst Eingang in die (Wirtschafts- und Familien-) Politik fand, als demografische und ökonomische Probleme nicht mehr zu leugnen waren, wird klar, dass die Zielrichtung des Handelns in Politik und Wirtschaft den gesamtstaatlichen bzw. wirtschaftlichen Nutzen im Auge hat, die Wünsche des Einzelnen - vor allem der Einzelnen - dagegen nur marginal Berücksichtigung finden. (ICF2)
Schlagwörter:Österreich; Familie-Beruf; Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktentwicklung; Arbeitslosigkeit; Teilzeitarbeit; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Ausbildung; Geschlechterpolitik; Geschlechtsrolle; Differenzierung; staatliche Einflussnahme; Evaluation; Arbeitsbedingungen; Betreuung; Wertorientierung; Work-life-balance
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erwerbsarbeit im Wandel : unter besonderer Berücksichtigung der Frauenerwerbstätigkeit und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Titelübersetzung:Change in gainful work : with particular regard to women's employment and compatibility between family and career
Autor/in:
Hinz, Silke K. B.
Quelle: Tönning: Der Andere Verl., 2008. 344 S.
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Inhalt: "Das Ziel der Arbeit besteht darin, die Bedeutsamkeit konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie darzulegen. Dabei soll der Fragestellung nachgegangen werden, mit welchen Problemen Eltern und insbesondere Frauen und Mütter sich bei den derzeitigen Rahmenbedingungen auseinandersetzen müssen. Daraus sollen weitere Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, mit deren Hilfe die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglicherweise erleichtert werden kann. Zunächst An werden im die hinsichtlich der Erwerbsarbeit bedeutsamen Veränderungsprozesse dargestellt. Dabei dient die Darstellung dieser Veränderungen als Grundlage dieses Buches, um den hohen Handlungsbedarf zur Gestaltung der Frauenerwerbstätigkeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzuzeigen." (Textauszug)
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; Frauenerwerbstätigkeit; sozialer Wandel; Familie-Beruf; Rahmenbedingung; Work-life-balance; Teilzeitarbeit; geringfügige Beschäftigung; Einkommensunterschied; berufliche Reintegration; Arbeitszeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Einstellungen und Werthaltungen zu Themen der Vereinbarkeit von Familie und Erwerb: deskriptive Ergebnisse einer Einstellungs- und Wertestudie zu Mutter- und Vaterrolle, Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit der Frau
Titelübersetzung:Attitudes and value attitudes regarding themes of compatibility between a family and employment: descriptive results of an attitude and value study regarding the role of the mother and father, child care and gainful employment of women
Autor/in:
Kapella, Olaf; Rille-Pfeiffer, Christiane
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 66), 2007. 61 S
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Inhalt: "Das vorliegende Paper stellt in deskriptiver Weise die wichtigsten Ergebnisse der im Rahmen der Evaluierung des Kinderbetreuungsgeldes durchgeführten Werte- und Einstellungsstudie (2004) vor. Informationen über die Wertestruktur einer Gesellschaft sind ganz allgemein die Grundlage für die Interpretation des Verhaltens von Individuen. Denn individuelles Verhalten und gesellschaftliche Werte und Normen bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Gerade im Zusammenhang mit der Einführung einer politischen Maßnahme ist es wesentlich, den Wertekontext zu kennen, in den jene Maßnahme implementiert wird. Für das Kinderbetreuungsgeld bedeutete es, die Werthaltungen der ÖsterreicherInnen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Erwerb zu erfassen. Dabei geht es u.a. um Fragen zum Mutter- bzw. Vaterbild unserer Gesellschaft, aber auch um die herrschenden Einstellungen in Bezug auf die Erwerbstätigkeit von Müttern und die Kinderbetreuung. Die Beschreibung eben jener Werte und Einstellungen ist Aufgabe des vorliegenden Working Papers." (Autorenreferat)
Schlagwörter:woman; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie-Beruf; work-family balance; Mutter; mother; Wertorientierung; value-orientation; Einstellung; attitude; Vater; father; Geschlechtsrolle; gender role; Kind; child; Betreuung; care; Berufstätigkeit; gainful occupation; Österreich; Austria; Rollenbild; role image; Erwerbstätigkeit; gainful employment
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Das Arbeitsangebot von Müttern: ein Strukturgleichungsmodell zur Integration von individuellen Wertvorstellungen und Rollenverständnissen in klassischen Arbeitsangebotsschätzungen ; eine Analyse auf Basis des ISSP 2002
Titelübersetzung:Labor supply by mothers: a structural equation model on the integration of individual value-orientations and role conceptions in traditional labor supply estimates; analysis based on ISSP 2002
Autor/in:
Kaindl, Markus; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 55), 2007. 65 S
Details
Inhalt: "Das Ausmaß der Erwerbsbeteiligung von Müttern wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse soll geklärt werden, in welcher Form Werthaltungen und strukturelle Einflussfaktoren auf die Entscheidung für oder gegen eine Erwerbspartizipation von Müttern einwirken. Weiters wird der Frage nachgegangen, inwieweit diese Faktoren auf die Aufteilung der Haushaltsaufgaben wirken. Zudem werden Wechselwirkungen zwischen den Einflussfaktoren und zwischen den Zielgrößen Erwerbsarbeit und Haushaltsarbeit analysiert. Als Basis der Untersuchung dienen die Angaben der im ISSP 2002 zum Thema 'Familiy and Changing Gender Roles' befragten Mütter mit unter 15-jährigen Kindern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; private household; Arbeitsangebot; Austria; Arbeitsteilung; Schätzung; Österreich; gender role; role image; decision; Familie-Beruf; work-family balance; Geschlechtsrolle; Mutter; Kind; labor supply; labor force participation; Rollenbild; Erwerbsbeteiligung; Entscheidung; attitude; division of labor; mother; woman; child; estimation; Frauenerwerbstätigkeit; Privathaushalt; Einstellung
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Einstellungen zum Erwerbsverhalten von Müttern: die Sichtweisen von Müttern, Frauenreferentinnen und Frauenorganisationen
Titelübersetzung:Mothers' attitudes towards employment behavior: opinions of mothers, womens' representatives and women's organizations
Autor/in:
Kaindl, Markus; Dörfler, Sonja
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 64), 2007. 122 S
Details
Inhalt: "Zur Erwerbsbeteiligung von Müttern mit Kindern im vorschulischen Alter haben Mütter und ExpertInnen zum Teil sehr unterschiedliche Standpunkte. Vorstellungen der Mütter über das Kindeswohl und die daran anknüpfende Beurteilung der für das Kind optimalen Betreuungsform sowie die Haltung zu gesetzlichen Regelungen und die Beurteilung der Teilzeiterwerbstätigkeit stehen der Sichtweise der Expertinnen gegenüber. Letztere argumentieren dabei hauptsächlich über die Langzeitfolgen und Wiedereinstiegsprobleme bei einer längeren Unterbrechung der aktiven Erwerbstätigkeit und die Probleme aufgrund ungeeigneter Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen. Konkrete Verbesserungswünsche der Mütter und der ExpertInnen betreffen die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Haltung der Unternehmen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Ergänzend dazu werden die Zusammenhänge von Wiedereinstiegszeitpunkt und Wiedereinstiegsausmaß dargestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Mothers, women's representatives of the countries and experts in women's organisations have different points of view towards the employment participation of mothers with children in pre-school age. Mothers argument with their associations of the child's wellbeing and the age-based optimal kind of child care, their attitude towards the leave system and the opportunities of part-time work. The experts base their position on long-term effects of leave and they broach problems with opening and closing time of childcare arrangements. Additional the connections of re-entry time and re-entry extent are shown." (author's abstract)
Schlagwörter:Mutter; mother; woman; Erwerbsverhalten; employment behavior; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Einstellung; attitude; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Frauenorganisation; women's organization; Kind; child; Vorschulalter; preschool age; Teilzeitarbeit; part-time work; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Familie-Beruf; work-family balance; Kinderbetreuung; child care; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Introduction to the special issue: Dual-career couples
Autor/in:
Saraceno, Chiara
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 3, S 255-262
Details
Schlagwörter:women's employment; gender relations; Dual Career Couple; Arbeitsteilung; division of labor; Familie; Familie-Beruf; Karriere; work-family balance; Geschlechterverhältnis; family; gender-specific factors; career; dual career couple; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Dual-earner and dual-career couples in contemporary Italy
Titelübersetzung:Zweiverdiener- und Doppelkarrieren-Haushalte im heutigen Italien
Autor/in:
Lucchini, Mario; Saraceno, Chiara; Schizzerotto, Antonio
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 290-310
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Inhalt: "Auf der Grundlage eines nationalen longitudinalen Datensatzes analysiert der Beitrag die Bedingungen, die das Entstehen von Zweiverdiener-Haushalten und berufstätigen Ehepartnern in Italien begünstigen, d.h. in einem Land, das durch eine relativ geringe Partizipation von Frauen am Berufsleben und geringe Mobilität zwischen den Generationen gekennzeichnet ist. Als berufstätige Ehepartner werden auch alle Paare gefasst, bei denen beide Ehepartner höheren Berufsklassen nach der Klassifizierung von Erikson und Goldthorpe angehören. Mittels EHA und Cross-Lag-Modellen haben wir untersucht, wie die Bildung von Frauen und ihre Stellung ihrer Zugehörigkeit zum Arbeitsmarkt über die gesamte Dauer der Familienbildung bestimmen. Wir haben festgestellt, dass in Italien zwar relativ weniger Zweiverdienerhaushalte als in anderen Ländern bestehen, dass jedoch in diesem Fall in der Regel beide Ehepartner eine anspruchsvolle Laufbahn verfolgen. Weiterhin haben wir die Rolle homogamer Ehen im Hinblick darauf untersucht, dass ein Paar zunächst als Zweiverdiener-Haushalt beginnt und sich anschließend zu einer Partnerschaft entwickelt, in der beide Partner eine Karriere verfolgen. Schulbildung und Beruf der Ehegatten haben keinen Einfluss auf ihre jeweiligen Karrieremobilitätschancen. Insbesondere haben Bildung und berufliche Stellung des Ehemannes im Gegensatz zu den Ergebnissen anderer Studien keinen Einfluss auf die Berufstätigkeit der Ehefrau, es sei denn, im negativen Sinne, wenn der Ehemann über eine höhere Bildung verfügt als die Ehefrau. Ehen, in denen beide Ehepartner eine Karriere verfolgen, scheinen eher Ergebnis originär homogamer Merkmale der Ehepartner denn die Folge einer verstärkenden Wirkung des Sozialkapitals hoch gebildeter Ehemänner zu sein." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on a national longitudinal data set, this essays analyses the conditions that favour the formation of dual earner, and specifically dual career couples in Italy, i.e in a country characterized by comparatively low women's labour force participation and intra-generational mobility. Dual career couples include all couples in which both spouses belong to the higher occupational classes according to Erikson's and Goldthorpe's classification. Using EHA and cross-lag models, we have tested the role of women's education and occupational position in supporting their attachment to the labour market throughout the family formation years. We found that, although dual earner couples are comparatively fewer in Italy than in other countries, dual career ones are, in relative terms, the most common kind within them. We have also explored the role of homogamous marriages in shaping the possibility that a couple develops first as a dual earner and second as a dual career one. The school credentials possessed and the occupations performed by the spouses do not affect their respective career mobility chances. Particularly, contrary to findings of other studies, the husband's education and occupational position has no impact on the wife's occupation, except, negatively, when he is better educated than she. Dual career marriages seem more the result of original homogamous characteristics of spouses than of a reinforcing impact of the social capital of highly educated husbands." (author's abstract)
Schlagwörter:Italien; Bildung; Familie-Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Berufsverlauf; Karriere; Partnerbeziehung; Arbeitsteilung; Berufsmobilität; Bildungsniveau; Dual Career Couple
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The end of the career mystique? : policy and cultural frameworks that structure the work-family interface in the United States and Germany
Titelübersetzung:Erwerbszentrierter Normallebenslauf am Ende? : die politische und kulturelle Strukturierung der Schnittstelle zwischen Beruf und Familie in den USA und Deutschland
Autor/in:
Reichart, Elisabeth; Chesley, Noelle; Moen, Phyllis
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 337-370
Details
Inhalt: "In den USA und in Deutschland prägt ein falscher Karriereglaube die Vorstellung des Normallebenslaufs; der Glaube nämlich, dass lebenslange, kontinuierliche und aufstiegsorientierte Erwerbsarbeit der Schlüssel zu einem beruflich und privat erfolgreichen Leben sei. Dieser 'Karrierewahn' ist die Kehrseite des 'Weiblichkeitswahns' (Friedan 1963) der 1950er Jahre; beide kulturelle Leitbilder versinnbildlichten die Trennung der Sphären von Beruf und Familie nach Geschlecht und fanden ihren Ausdruck im Ernährermodell als Norm des Familienlebens. Im Arbeitsmarkt und im Modus der sozialen Absicherung ist die Erwartung lebenslanger Erwerbsarbeit reifiziert, und Männer und Frauen streben heute eine kontinuierliche Vollzeittätigkeit an. So haben immer weniger Beschäftigte eine 'Hausfrau', die sie in ihrer Karriere unterstützt. Erst recht wenn Arbeitnehmer(innen) Eltern werden, brechen die Konflikte zwischen den Anforderungen der Erwerbsarbeit und der erhöhten Sorge- und Hausarbeit voll auf. Bei der Geburt von Kindern werden Berufs- und Familienrollen in der Paarbeziehung neu konfiguriert; die Vereinbarkeitsmodelle, die Paare dann wählen, sind mit geprägt durch Gelegenheitsstrukturen des jeweiligen wohlfahrtsstaatlichen, institutionellen und kulturellen Kontexts. In diesem Beitrag richten wir den Fokus auf drei Fallbeispiele (die USA, West- und Ostdeutschland), um darzustellen, wie wohlfahrtsstaatliche Politik und kulturelle Schemata zusammenspielen, und dabei bestimmte, geschlechtertypisierende Erwerbsmuster bei Elternpaaren und damit soziale Ungleichheiten hervorbringen und verstärken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Both Germany and the United States endorse the culture of the 'career mystique,' the belief that a lifetime of continuous hard work is the path to occupational and personal success. The career mystique was the mirror image of the feminine mystique in the 1950s, and both cultural templates together reified a gendered work-family divide epitomized in the breadwinner-homemaker family norm in the middle of the 20th century. Today men and women increasingly see continuous full-time paid work as 'given,' with policies in Germany and the US reifying this pattern. However, very few employees - men or women - now have the luxury of a full-time homemaker available to support the commitment necessary to sustain this lock-step career mystique path. Most notably, as workers become parents, the contradictions inherent in fulfilling the career mystique (absent reliable back-up on the domestic front) become obvious and problematic. Since couples frequently reconfigure both work and family roles with the arrival of children, we illustrate the significance of policy, institutional and cultural contexts in shaping the work/family choices these couples make. We highlight three case examples (the US, West and East Germany) to demonstrate how policy regimes and cultural schema combine to produce distinctive and gendered work patterns, thereby serving to reinforce and reproduce both gender and class disparities." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Lebenslauf; Berufsorientierung; USA; Familienpolitik; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Wohlfahrtsstaat; soziale Ungleichheit; Elternurlaub; berufstätige Frau; Nordamerika
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz