Zwischen Nachhaltigkeit und Beschleunigung : Technikentwicklung und Geschlechterverhältnisse im Bereich Verkehr
Titelübersetzung:Between sustainability and acceleration : technical development and gender relationships in the field of transportation
Autor/in:
Spitzner, Meike
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 56-69
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Inhalt: "Die feministische Auseinandersetzung mit Verkehr hat sich an den Folgen der Entwicklung des Verkehrssystems entzündet. Die Gestaltung der Verkehrssysteme hat einen direkt erfahrbaren Einfluss auf den Lebensalltag und langfristige Wirkungen auf die Lebensplanung und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Dabei handelt es sich um ein stark technisch ausgerichtetes Handlungsfeld, in dem fast ausschließlich Männer agieren. Auf der Suche nach den Ursachen und Gestaltungsperspektiven in diesem Bereich konnten in den letzten eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland mit dem Blick auf gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse völlig neue, bis dato unbelichtete Bereiche an Folgen der Verkehrssystementwicklung erkannt werden. Insbesondere die feministische verkehrswissenschaftliche Methodenkritik zeigte, wie deren spezifische Konstruktionen und kategorielle Verengungen auf männliche 'Normal'-Arbeitsverhältnisse in der gegenwärtigen Verkehrswissenschaft gesellschaftliche, nachhaltigkeitsrelevante ökonomische Rationalitäten und Praxisbereiche aus dem Blick verlieren. Damit gehen Verschiebungen zwischen Gesellschaftlich-Öffentlichem und Privatem einher, so dass Handlungskontextualisierungen nicht in ihrer gesellschaftlichen und Verkehrsplanung nicht mehr in ihrer individualisierten Folgenwirksamkeit erkannt werden können. Der Beitrag zeigt auf, dass aus der Krise der Versorgungsarbeit, der Versorgungsökonomie und Reproduktion eine Dynamik der Produktion nicht intendierter verkehrserzeugender Folgen resultiert und dass (und wie) Betrachtungsweisen und Entwicklungsorientierungen der Verkehrssystementwicklung - in Bezug auf Reproduktion sowohl in Geschlechter- als auch in Naturverhältnissen - dominieren, die von sozialen und physischen Raum- und Zeiteigenschaften abstrahieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:technische Entwicklung; Geschlechterverhältnis; Verkehr; Feminismus; Verkehrssystem; Technikfolgen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mainstreaming gender analysis into science
Autor/in:
Schiebinger, Londa
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 8 (2002) No. 3-4, S. 381-394
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Inhalt: "This essay considers the question, Has feminism changed science? After three decades of active research, what new insights, questions, and priorities have feminists-men or women-brought to the sciences? The author provides examples of change from three areas: women's health research, primatology, and archaeology. The essay concludes with a discussion of mainstreaming gender analysis into science." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Feminismus; Frauenforschung; Chancengleichheit; Archäologie; Gesundheitswissenschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Grundlagenkritik und stille Post : zur Debatte um einen Bedeutungsverlust der Kategorie 'Geschlecht'
Titelübersetzung:Rumors and reasons : on gender-scepticism
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2001) H. 41, S. 53-74
Details
Inhalt: "Der Aufsatz untersucht die sich gegenwärtig in der Frauen- und Geschlechterforschung ausweitende Diskussion zum Bedeutungsverlust der Kategorie 'Geschlecht'. Er unternimmt zum einen den Versuch, in exemplarischen Rekonstruktionen von Beiträgen zur Debatte die produktiven Gesichtspunkte feministischer Grundlagenkritik herauszuarbeiten. Dabei wird deutlich, dass pauschale Behauptungen über einen Bedeutungsverlust der Geschlechtskategorie auf einer entkontextualisierenden Rezeption angloamerikanischer Thesen zum 'gender scepticism' basieren, die die spezifischen Einsätze dieser Kritik verdeckt. Zum anderen wird demonstriert, dass zeitdiagnostisch orientierte Annahmen eines Wirksamkeitsverlusts von 'Geschlecht', wie sie in der deutschsprachigen Geschlechtersoziologie formuliert wurden, auf einem unzulänglichen Konzept von Geschlechterverhältnissen basieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper takes up the contemporary discussion about a declining relevance of the category of 'gender'. In exemplary reconstructions of contributions to this debate it analyzes the productive aspects of feminist antifoundationalist critique. It illustrates, too, that propositions about a lessening sociocultural importance of 'gender' are often based on a decontextualized and misleading reception of angloamerican versions of 'gender scepticism' that render invisible the specific backgrounds of their critique. It also takes up a german sociological contribution to this debate and shows how its exaggerations of social change are based on an inadequate social-theoretical concept of gender-relations (Geschlechterverhältnisse)." (author's abstract)
Schlagwörter:Kategorie; Geschlechterforschung; Paradigma; Forschungsansatz; Diskurs; Feminismus; Theorie; Soziologie; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was ist feministische Rechtswissenschaft?
Titelübersetzung:What is feminist legal science?
Autor/in:
Sacksofsky, Ute
Quelle: Zeitschrift für Rechtspolitik, Jg. 34 (2001) H. 9, S. 412-417
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Inhalt: "Die feministische Rechtswissenschaft stellt neue Fragen sowohl an Rechtstheorie und Rechtsphilosophie als auch an die Rechtsdogmatik. Zwar gibt es kaum noch Normen, die ausdrücklich Männer und Frauen ungleich behandeln. Anhand aktueller Beispiele aus allen Rechtsbereichen zeigt der Beitrag aber, wo das Recht - trotz geschlechtsneutraler Formulierung - Lebenszusammenhänge von Frauen unberücksichtigt lässt und sich allein an der Erfahrungswelt von Männern orientiert. Angesichts der Bedeutung des Art. 3 II GG ist ein solcher Befund nicht nur von rechtspolitischer, sondern auch von rechtsdogmatischer Relevanz." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Feminismus; Rechtswissenschaft; Recht; Theorie; Rechtsphilosophie; Rechtsdogmatik; Rechtspolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Politikwissenschaft als Männerberuf? : Geschlechterforschung in der Politikwissenschaft
Titelübersetzung:Political science as a male occupation? : gender research in political science
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 41 (2001) H. 1, S. 81-98
Details
Inhalt: "Politikwissenschaft ist sowohl im deutschsprachigen als auch im angelsächsischen Raum eine besonders 'geschlechtsresistente' Disziplin. Diese disziplinäre Widerständigkeit hat mehrere Ursachen: erstens die männerbündische Personalrekrutierung des Faches, zweitens den strukturellen Maskulinismus des Politikwissenschaftsbetriebs und eine daraus folgende männlich-hegemoniale Themenauswahl und drittens einen immanenten Androzentrismus von Konzepten, Theorien und Problemstellungen. Darüber hinaus ist die politikwissenschaftliche Geschlechterforschung, die das Ziel hat, die Mechanismen der 'androzentrischen Geschlechtsblindheit' offen zu legen, doppelt marginalisiert - nicht nur innerhalb der Politikwissenschaft, sondern auch im Konzert der frauen- und geschlechterforscherischen Disziplinen. Diese Randständigkeit kann die vergleichsweise junge politikwissenschaftliche Geschlechterforschung überwinden, wenn sie mehr Selbst'bewusstsein' im Sinne des Wissens um ihren Gegenstand geschaffen hat." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mann; Androzentrismus; Politikwissenschaft; Geschlechtsrolle; Geschlechterforschung; Forschungsgegenstand; Marginalität; Forschungspraxis; Männlichkeit; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminismus und Wissenschaft
Autor/in:
Fox Keller, Evelyn
Quelle: Bd. 3 (2001) , S. 236-251
Details
Schlagwörter:Feminismus; Frauenforschung; Sozialwissenschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminist science in the case of a reform-minded biology department
Autor/in:
Buxton, Cory A.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 7 (2001) No. 3, S. 173-198
Details
Inhalt: "This study explores how science and scientists were produced and reproduced within
the setting of a university biology department. Building on recent work in the anthropology
of education and feminist science studies, the author explored the reflexive questions
of whether increased women's representation in science changed science practice and
whether changing science practice increased women's representation insolence. The
author examined both the contextual and constitutive values of science as they were
negotiated and played out in the training of scientists in this setting. The author
found some ways in which these values were shifting as more women assumed places of
leadership in the department. At the same time, the author identified other ways in
which the presence of women did not seem to cause the types of changes that feminist
science studies have hypothesized. These findings can be interpreted through the anthropological
perspective of practice theory, in which individuals are seen as exerting agency both
within and against institutional structures." (author's abstract)|
Schlagwörter:Biologie; Feminismus; Quantität; Evaluation
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kritik des Black Feminism an feministischer Theoriebildung
Titelübersetzung:Black feminism criticism of feminist theory formation
Autor/in:
Ludvig, Alice
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 1, S 38-52
Details
Inhalt: 'Der vorliegende Artikel diskutiert die Einflüsse von Black Feminism auf feministische Theoriebildung. Unter Black Feminism wird im Folgenden afrikanisch-amerikanischer Feminismus verstanden, wobei dessen Hauptkritik an 'weißer' feministischer Forschungspraxis an deren unreflektierter Ausgrenzung und Dominanz ansetzt. Dabei geht es den Black Feminists vor allem um die Vernachlässigung von Differenzen zwischen Frauen. Ihre Kritik führte seit Mitte der 80er-Jahre dazu, dass innerhalb feministischer Theoriebildung die Kategorie Geschlecht um die Kategorien Ethnizität, Klasse, Sexualität, u.a. erweitert werden musste. Die Debatte in der feministischen Wissenschaft bewegte sich damit über die Geschlechterdualität hinaus hin zu einer Diskussion um die Differenzen zwischen Frauen. Damit steht sie allerdings vor neuen, beinahe unlösbaren Problemen: Wenn nicht mehr von einem gemeinsamen Kollektiv 'Wir Frauen' die Rede sein kann, ist die 'Geschäftsgrundlage' des Feminismus gefährdet. Es werden entsprechende aktuelle Debatten, Strategien und Vorschläge innerhalb der amerikanischen feministischen Theoriebildung vorgestellt.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Forschungspraxis; gender studies; criticism; North America; research practice; Diskurs; discourse; USA; Africa; research approach; woman; Theoriebildung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Feminismus; Kritik; Paradigma; Nordamerika; feminism; paradigm; Afrika; United States of America; theory formation
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karriere eines feministischen Konzeptes? : der "Gender"-Begriff in der Diskussion
Autor/in:
Gries, Pia; Holm, Ruth; Stötzer, Bettina
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 18 (2001) Nr. 2, S. 11-14
Details
Schlagwörter:Feminismus; Frauenforschung; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kritische Männerforschung: Entstehung, Verhältnis zur feministischen Forschung, Kritik
Titelübersetzung:Critical men's studies: origins, relationship with feminist research, criticism
Autor/in:
Marschik, Matthias; Dorer, Johanna
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 1, S 5-16
Details
Inhalt: 'Kritische Männerforschung entstand im Kontext der feministischen Forschung und der unterschiedlich ausgerichteten praxisorientierten Männerbewegung. Sie gehört dabei noch keineswegs zu den anerkannten universitären Wissenszweigen, wie das zum Teil bereits für die feministische Forschung gilt. Kritische Männerforschung befindet sich noch auf der Suche nach eigenständigen Modellen, Theorieansätzen und der Abgrenzung des eigenen Forschungsbereichs. Dennoch kann sie bereits auf vielfältige Forschungsbefunde verweisen und wird auf längere Sicht eine wichtige Ergänzung zur feministischen Forschung werden.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Theorie; Forschungspraxis; gender studies; criticism; soziale Bewegung; social movement; research practice; Mann; research approach; Entwicklung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; theory; Feminismus; development; Kritik; Männlichkeit; man; feminism; masculinity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz