Zweierlei Soziologien? : zum Verhältnis von feministischer und traditioneller Wissenschaft anläßlich einer Tagung über Norbert Elias
Titelübersetzung:Two kinds of sociology? : the relationship between feminist and traditional science during a conference on Norbert Elias
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1995) H. 3, S. 23-31
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Inhalt: Im vorliegenden Beitrag befaßt sich die Autorin mit dem Verhältnis von feministischer und traditioneller Soziologie. Sie vertritt die Ansicht, daß ein Dialog zwischen feministischen Ansätzen und der "male-mainstream-Soziologie" bisher nicht stattgefunden hat. "Die zweierlei Soziologien" sind gegenwärtig u.a. durch die Beschäftigung mit dem Geschlecht als Strukturkategorie auf der einen Seite und durch das Festhalten an Postulaten der Geschlechtsneutralität auf der anderen Seite gekennzeichnet. Die Autorin diskutiert im folgenden auf der Folie des Werks "Über den Prozeß der Zivilisation" von Norbert Elias die Bedeutung des Körpers und der Sexualität im Spannungsverhältnis von feministischer und traditioneller Soziologie. Fazit: "Den Körper zu denken heißt, die Geschlechterdifferenz zu denken. Ein neues Denken der Geschlechterdifferenz könnte den Raum öffnen, die jeweilige geschlechtliche Differenz auch in der Wissenschaft zum Ausdruck zu bringen... Derartig 'verkörperte' Perspektiven der Geschlechterdifferenz zu entwickeln, geht alle Soziologinnen und Soziologen an, jenseits einer Trennlinie zwischen feministischer und traditioneller Soziologie." (psz)
Schlagwörter:Soziologie; Feminismus; soziologische Theorie; Elias, Norbert; Frauenforschung; Körper; Sexualität; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ingenieure, technischer Fortschritt und Geschlechterbeziehungen : historische Reflexionen
Titelübersetzung:Engineers, technical progress and relationships between the genders : historical reflections
Autor/in:
Hausen, Karin
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauenforschung und feministische Praxis, Jg. 4 (1995) H. 1, S. 5-17
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Inhalt: Die Leitfrage des vorliegenden Beitrags lautet: Wie war es möglich und was hat es zu bedeuten, daß die Ingenieurwissenschaften bis heute in extremer Exklusivität das Geschäft von Männern geblieben sind. Um die "Technikferne" der Frauen zu erklären, wird im ersten Abschnitt die Professionalisierungsgeschichte der Technik- und Ingenieurwissenschaften zurückverfolgt. Der zweite Abschnitt führt Überlegungen zusammen, was es für die Qualität der Technikentwicklung bedeutet haben könnte, daß Frauen mit ihrem anderen Erfahrungswissen, ihren Bedürfnissen, ihren Interessen und ihren Phantasien bislang über keine Definitionsmacht in Sachen des technischen Fortschritts verfügt haben. Insgesamt versucht die Autorin, den in den wissenschaftlichen und technischen Leistungen vermuteten Objektivationen von Männlichkeit auf die Spur zu kommen. (pmb)
Schlagwörter:Mann; Technik; technischer Fortschritt; Ingenieur; Geschlechtsrolle; Ingenieurwissenschaft; Professionalisierung; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
No distinction of sex? : women in British universities, 1870-1939
Autor/in:
Dyhouse, Carol
Quelle: London: UCL Press (Women's history), 1995. XII, 288 S.
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Schlagwörter:Großbritannien; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Geschlechterverhältnis; Chancengleichheit; Studentin; Hochschullehrerin; historische Entwicklung; Geschichtsunterricht; Geschichtswissenschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht für sozialwissenschaftlich-psychologische Forschung
Titelübersetzung:The importance of the category of gender for social science research on psychology
Autor/in:
Bilden, Helga
Quelle: Journal für Psychologie : Theorie, Forschung, Praxis ; Zeitschrift der Neuen Gesellschaft für Psychologie, Jg. 2 (1994) H. 3, S. 50-54
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Inhalt: Der Artikel thematisiert Geschlechterverhältnisse, die weitgehend sozial hergestellt werden, wobei die biologischen Seiten nicht verleugnet werden sollen. Aber Geschlecht ist "ein Bezugspunkt des Handelns", der bei der Einschätzung anderer Menschen immer eine Rolle spielt. "Geschlecht" sollte daher im Kontext sozialer Situationen untersucht werden. Geschlechtszugehörigkeit ist ein zentrales Moment der Orientierung in der Interaktion, sie muss symbolisch dargestellt werden. Der Beitrag fordert, zu untersuchen, wie Geschlecht in historischen sozialen Kontexten hergestellt wird. Menschen sind immer in über-individuelle gesellschaftliche Strukturen und Kontexte eingebunden. Eine psychologische Forschung zu Geschlechterverhältnissen sollte daher Disziplin- übergreifend arbeiten. Als sinnvoll wird ein Vorgehen begriffen, das individuelle Lebensgestaltungs- und Selbst- Konstruktionsprozesse mit Prozessen der Reproduktion und Veränderung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse verbindet. Der Artikel wendet sich dann feministisch- psychoanalytischen Fragestellungen zu. Männliche und weibliche Entwicklung sollten konzeptualisiert werden und die Konstitution von "Begehren", "Macht" und "Unterordnung" besser verstanden werden. Dann geht der Beitrag auf die Theorie der "Symbolischen Interaktion" und auf "poststrukturalistisches" und "postmodernes" Denken ein. Es wird die Auffassung vertreten, dass ein Konzept "prinzipiell nicht abgeschlossener" Konstruktion von Geschlecht für die Psychologie sinnvoll ist. Denn sowohl Männer wie auch Frauen handeln manchmal "männlich", manchmal aber "weiblich". (ICB)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Mann; Kommunikation; Feminismus; Psychoanalyse; Männlichkeit; Weiblichkeit; Psychologie; Postmoderne; Poststrukturalismus; Interaktion; Sozialpsychologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Politische Führung und Geschlechterverhältnis : zu einem Aspekt der politischen Ideengeschichte
Titelübersetzung:Political leadership and the relationship between the genders : one aspect of the history of political ideas
Autor/in:
Demirovic, Alex
Quelle: Mitteilungen des Instituts für Sozialforschung, (1993) H. 2, S. 63-79
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Inhalt: Der vorliegende Text enthält assoziative Gedanken und vorläufige Erkenntnisse zur Theorie und Kritik der Politik aus der Perspektive des Geschlechterverhältnisses. In der Geschichte der politischen Ideen von Platon bis Marx gilt es, die "abwesende Frau" im Denken von Männern aufzuspüren und die Konstitutionsbedingungen der Ausgrenzung von Frauen aus der Politik näher zu bestimmen. Dabei geht es nicht allein um die Tatsache der Ausgrenzung, die sowohl von der feministischen als auch von der sozialkritischen Forschung hinlänglich untersucht wurde, sondern vor allem um die Folgen für das politische Feld und seine Akteure. Die im folgenden skizzierten, ideengeschichtlichen Bruchstücke zeigen, dass die Politik von einem männlichen Selbstverständnis durchzogen ist, das sich insbesondere in der Rhetorik zur politischen Führung artikuliert. (ICI)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Ideengeschichte; Politik; politische Theorie; politische Führung; Feminismus; Forschungsansatz; Männlichkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Zu lehren gestatte ich der Frau nicht" : zur Konstruktion von Dominanz in Gesprächen
Autor/in:
Trömel-Plötz, Senta
Quelle: Weiblichkeit oder Feminismus?: Beiträge zur Interdisziplinären Frauentagung, Konstanz 1983. Claudia Opitz (Hrsg.). Weingarten: Drumlin Verl., 1984, S. 45-55
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Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Hierarchie; Lehre; Gesprächsanalyse
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag