Internet zwischen Spielwiese und Familienpost : Doing Gender in der Netznutzung
Titelübersetzung:The Internet between a playground and family post : doing gender in the utilization of the Internet
Autor/in:
Schönberger, Klaus
Quelle: Neue Medienumwelten: zwischen Regulierungsprozessen und alltäglicher Aneignung. Eike Hebecker (Hrsg.), Frank Kleemann (Hrsg.), Harald Neymanns (Hrsg.), Markus Stauff (Hrsg.). Tagung "Optionen digitaler interaktiver Medien in der Informationsgesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1999, S. 259-281
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Inhalt: Der Autor untersucht anhand ethnographischer Fallbeispiele geschlechtsspezifische Praktiken der Internetnutzung unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen, die sich aus der massenkulturellen Verbreitung des Internet und somit der "Öffnung" hin zu einer "globalen Öffentlichkeit" ergeben. Er analysiert hierbei die Funktionen von Anwendungszwecken und Anwendungsweisen für geschlechtskulturell differente Praxen, die sich auf ein "doing gender" der Akteure zurückführen lassen. Herausgestellt wird, daß die Einstiegsphase klar durch geschlechterdifferente Annäherungsweisen geprägt ist, die aber mit dem Grad der "Veralltäglichung" der Mediennutzung verflachen. Zugleich werden zentrale Geschlechterdifferenzen (die sich insbesondere bei Paaren empirisch aufzeigen lassen) insofern reproduziert, als der Tendenz nach eine Trennung in "männlichen Nutzer" und "weibliche Nichtnutzerin" vollzogen wird und damit eine geschlechtsspezifische Aneignung entlang vorgängiger familialer Rollenstereotype erfolgt. (RG)
Schlagwörter:Internet; Computer; Datenaustausch; Rezeption; Rezipient; Rezipientenforschung; Anwendung; Geschlechtsrolle; Stereotyp; Medientechnik; Technikfeindlichkeit; Globalisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Kategorie Geschlecht als kultureller Code : über Exklusion, Inklusion und Demokratisierung
Titelübersetzung:The category of gender as a cultural code : exclusion, inclusion and democratization
Autor/in:
Schirmer, Dietmar
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 194-219
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Inhalt: Um "politische Kultur" als kritisches Konzept zurückzugewinnen und damit auch für die Geschlechterfrage zu öffnen, plädiert der Autor für einen symboltheoretischen Ansatz, der Geschlecht, also den Code männlich-weiblich, als "generatives Grundmuster der Kultur" begreift. Der Autor macht zunächst einige Vorbemerkungen zu einer Theorie der kulturellen Grundlagen der Politik, die politische Kultur im Sinne des politischen Habitus von Bourdieu skizzieren. Im Anschluß daran werden einige der Bedingungen und Effekte des Codes männlich-weiblich sowie einige Schnittstellen zwischen dem Geschlechtercode und anderen Kategorien der sozialen und politischen Distinktion diskutiert. Im Licht dieser Überlegungen werden abschließend die Demokratisierungspotentiale des feministischen Diskurses als eines "Inklusionsdiskurses" erörtert. (pre)
Schlagwörter:politische Kultur; Geschlechterverhältnis; Symbol; Geschlechtsrolle; Stereotyp; Bourdieu, Pierre; Habitus; Politik; Mann; Demokratisierung; Frauenbewegung; Code
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Herr der Bilder : über den Einsatz von Bild und Geschlecht in der Wissenschaft
Titelübersetzung:The lord of pictures : the use of pictures and gender in science
Autor/in:
Schmerl, Christiane
Quelle: Leitbilder, Vexierbilder und Bildstörungen: über die Orientierungsleistungen von Bildern in der feministischen Geschlechterdebatte. Ruth Großmaß (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 57-101
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Inhalt: Die Autorin beschreibt den Einfluß, den Frauenbilder in den Köpfen führender Wissenschaftler auf ihren persönlichen wie wissenschaftlichen Umgang mit kongenialen Frauen haben können. Anhand des autobiographischen Buchs "Die Doppel-Helix" des Nobelpreisträgers J. D. Watson zeichnet sie nach, wie das Persönlichkeits-Bild einer Wissenschaftlerin - seiner Kollegin Rosalind Franklin - gefälscht wurde. Zudem wurden ihre geistige Leistungen in Form erkenntnisleitender Bilder angeeignet. Der Wissenschaftler, der für seine Forschung über die DNS-Molekül-Struktur geehrt wurde, hatte sich Erkenntnisse einer Kollegin ohne deren Wissen angeeignet. Die Autorin geht den Konstellationen nach, die "den Funktionären des Patriarchats" einen derartigen Bilder-Handel ermöglichen. Sie skizziert den Konflikt um geistiges Eigentum in der Wissenschaft, der als Begriff bereits eine "bildhafte Vergegenständlichung" des Geistigen bezeichnet. Sie erläutert an weiteren Beispielen Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Wissenschaft. Wer die Macht hat und die Zeit, seine Bilder durchzusetzen, hat auch die öffentliche Wahrheit, lautet ihre Abschlußthese. (rk)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Frauenbild; Wertorientierung; Handlungsorientierung; Rollenbild; Patriarchat; wissenschaftliche Arbeit; Mitarbeiter; Stereotyp; Wissenschaftler; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterrollen und geschlechtstypisches Verhalten
Titelübersetzung:Gender roles and gender-typical behavior
Autor/in:
Alfermann, Dorothee
Quelle: Stuttgart: Kohlhammer, 1996. 214 S.
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Inhalt: "Geschlechterrollen und Geschlechtsrollenerwartungen üben in den meisten Lebenskontexten einen Einfluß aus. Nach wie vor sind trotz großer Ähnlichkeiten von Männern und Frauen in psychologischen Merkmalen große Unterschiede in den sozialen Rollen zu finden. Über den aktuellen Forschungsstand zum Thema geschlechtstypisches Verhalten und Rollen informiert dieses Buch. Anschaulich erläutert die Autorin die Erkenntnisse über Geschlechterstereotype und Geschlechterrollen und ihren Einfluß auf Geschlechterunterschiede und -ähnlichkeiten in einer Reihe von psychologischen Merkmalen. Dabei werden kognitive und motorische Fähigkeiten, Motivation und Führungsstile ebenso behandelt wie soziale Interaktionsprozesse, soziales Handeln und subjektives Wohlbefinden. Kernpunkt ist die Überlegung, daß sich geschlechtstypisches Verhalten vor allem aus sozialen Rollenerwartungen herleitet." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Verhalten; psychische Faktoren; Rolle; kognitive Faktoren; Interaktion; Motorik; Motivation; Führungsstil; Wohlbefinden; Geschlechtsrolle; Erwartung; Stereotyp; Handlung; sozialer Prozess
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gender and diversity in the workplace : learning activities and exercises
Titelübersetzung:Geschlecht und Vielfalt am Arbeitsplatz : Lernaktivitäten und Übungen
Autor/in:
Powell, Gary N.
Quelle: Thousand Oaks: Sage, 1994. 151 S.
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Inhalt: Das Buch enthält ein Übungsprogramm für Studenten, Führungskräfte und andere Beschäftigte, das das Bewußtsein für geschlechtsspezifische und andere Prägungen und Verhaltensweisen am Arbeitsplatz schärfen und dazu verhelfen soll, einen besseren nichtdiskriminierenden Umgang mit Personen unterschiedlichen Geschlechts und mit unterschiedlichen persönlichen Eigenschaften und Gruppenzugehörigkeiten zu realisieren. (IAB)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Stereotyp; Geschlechterverhältnis; Arbeitssituation; Diskriminierung; soziales Verhalten; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Soziales Geschlecht : soziale, kulturelle und symbolische Dimensionen des Gender-Konzepts
Titelübersetzung:Social gender : social, cultural and symbolic dimensions of the gender concept
Autor/in:
Dietzen, Agnes
Quelle: Opladen: Westdt. Verl., 1993. 185 S.
Details
Inhalt: "Die Autorin untersucht die sozialwissenschaftliche Relevanz von sozialen, kulturellen und symbolischen Geschlechtergrenzen und Geschlechtsunterschieden. Zunächst diskutiert sie das 'Konzept soziales Geschlecht', rekonstruiert die Bedeutung von Geschlecht in der modernen Gesellschaft und behandelt die normativen Dimensionen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Ausführlich werden sodann die feministischen Theorien und Ansätze dargestellt. Kapitel über 'Geschlechtssymbolismus und Wissenschaftskritik' sowie 'Institutionalisierung und Professionalisierung genuszentrierter Forschung' beenden den Band." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Feminismus; soziokulturelle Faktoren; soziale Norm; Weiblichkeit; Männlichkeit; Alltagsbewusstsein; Stereotyp; soziale Wirklichkeit; Verhaltensmuster; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterrollen
Titelübersetzung:Gender roles
Autor/in:
Bierhoff-Alfermann, Dorothee
Quelle: Sozialpsychologie: ein Handbuch in Schlüsselbegriffen. Dieter Frey (Hrsg.), Siegfried Greif (Hrsg.). München: Urban & Schwarzenberg (U-und-S-Psychologie), 1983, S. 178-181
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Inhalt: Die Autorin referiert Untersuchungen und Forschungsansätze zur Geschlechtsrollenidentität, d.h. "zur Übernahme maskuliner und femininer Eigenschaften und Verhaltensweisen aufgrund geschlechtstypischer Rollenerwartungen." Die Geschlechtsrollenannahme basiert auf zwei miteinander zusammenhängenden Prozessen. Der erste umfaßt den kognitiven Erwerb von Geschlechtsstereotypen, die in Form von Geschlechtsrollenerwartungen als Forderungen an einzelne Individuen gerichtet werden. Der für die Geschlechtsrollenannahme wesentliche zweite Prozeß besteht in der Übernahme in das eigene kognitive Selbstbild und das eigene Rollenrepertoire. Geschlechterrollen lassen sich somit mehr als soziales Phänomen denn als biologische Unabänderlichkeit begreifen. (BL)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Stereotyp; Selbstbild; Verhalten; Erwartung; Rolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag