Gesellschaftliche Ökologiekonzepte als sekundärer Patriarchalismus?
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Ökologische Planung der Gesellschaft - Gesellschaftliche Planung der Ökologie. Dortmund (Dortmunder Beiträge zur Raumforschung), 1996, S 46-58
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Inhalt: Was hat der Ökologiediskurs mit Frauen bzw. dem Diskurs über das Geschlechterverhältnis zu tun? Zur Beantwortung dieser Frage(n) werden verschiedene feministische Positionen aus den wissenschaftlichen Disziplinen der Philosophie, Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie vorgestellt. Als Ausgangsbedingungen für die Argumentation wird zudem kurz auf die Unterscheidung positionaler und relationaler Denkmuster sowie auf die Definition von Patriarchalismus eingegangen. Die Hauptargumentation widmet sich den impliziten Vorstellungen, die mit der Verwendung der Begriffe Natur (einschließlich Naturwissenschaft) und Ökologie mittransportiert werden und die für ein Handeln in Bezug auf Natur und das Geschlechterverhältnis wirksam werden. Weiter wird auf Hauptströmungen der deutschen wie internationalen Frauenforschung und Frauenbewegung eingegangen, die sich mit Problemen der Ökologie beschäftigen.
Schlagwörter:Differenz; gender relations; Frauenbewegung; Patriarchat; human-environment relationship; difference; patriarchy; image of women; epistemology; nature; Kritik; history of science; Herrschaft; Wissenschaftsgeschichte; ökologisches System; women's movement; gender; Erkenntnistheorie; criticism; Frauenforschung; Natur; science; women's studies; domination; ecological system; identity; Frauenbild; Wissenschaftstheorie; woman; Identität; Geschlechterverhältnis; Ökologie; objectification; Objektivierung; philosophy of science; ecology; Mensch-Umwelt-Beziehung; Geschlechterordnung; Vergeschlechtlichung; Vergesellschaftung; Hausfrauisierung
SSOAR Kategorie:Ökologie und Umwelt, Frauen- und Geschlechterforschung, Raumplanung und Regionalforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Natur zur Ökologie - oder: Wie patriarchal sind "unsere" Umwelt-Konzepte?
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Zwischen Abgrenzung und Annäherung: Planerinnen und Planungspraxis in den neuen Bundesländern. Bielefeld (Frei-Räume: Streitschrift der feministischen Organisationen der Planerinnen und Architektinnen), 1995, S 160-171
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Inhalt: Umweltschutz, Umweltzerstörung, Ökologiebewegung, Öko-Aktivisten ... der Schlagworte sind viele in einem Problemfeld, das zunehmend auch zu einem öffentlichen Diskurs, zu einem Alltagsthema geworden ist. Der Beitrag diskutiert die Begriffe Umwelt - Natur - Ökologie, um den implizit transportierten Inhalten und ihren Wirkungen auf die Spur zu kommen. Vor allem die feministischen Philosophinnen und Wissenschaftskritikerinnen weisen bereits seit Mitte der 1980er Jahre darauf hin, dass bereits seit der griechischen Antike mit diesen Begriffen auch Geschlechterkonstruktionen verbreitet werden, die in der Regel ein hierarchisches Geschlechterverhältnis und einen Natur-Kultur-Dualismus proklamieren. In Abwägung der derzeitigen Verwendungszusammenhänge erscheint im Hinblick auf zukunftsfähiges verantwortungsvolles Handeln eine Rückbesinnung auf ein vielfältiges Natur-Konzept, das den Menschen als Teil derselben einbindet, am sinnvollsten.
Schlagwörter:responsibility; gender relations; natural resources; Patriarchat; human-environment relationship; Arbeitsteilung; patriarchy; natürliche Ressourcen; Erkenntnis; standard employment relationship; environmental sociology; Menschenbild; Umweltkrise; environment crisis; culture; nature; Kritik; history of science; Herrschaft; Wissenschaftsgeschichte; Umweltsoziologie; gender; knowledge; criticism; Natur; science; domination; division of labor; Familie; identity; image of man; Wissenschaftstheorie; Normalarbeitsverhältnis; Identität; Geschlechterverhältnis; family; natural sciences; Umwelt; Naturwissenschaft; Ökologie; Kultur; environment; philosophy of science; ecology; Mensch-Umwelt-Beziehung; Verantwortung; Geschlechterordnung; Vergeschlechtlichung; Vergesellschaftung; relationales Modell; positionales Modell; Organismus
SSOAR Kategorie:Ökologie und Umwelt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Viel gelernt, doch nichts verändert? Eine Beobachtungsstudie zur geschlechtsspezifischen Interaktion in politischen Basisgruppen
Autor/in:
Sturm, Gabriele; Heinze, Frank; Bertram, Jutta; Engels, Anita; Eulering, Norbert; Han, Sang-Hee; Kadic, Hamdija; Kimpel, Sven; Kirsch, Renate; Klein, Joachim; Kühl, Stefan; Liesering, Sabine; Milbradt, Jörg; Mohammad, Jasmin Mirza; Oltmann, Imke; Ritter, Wolfgang; Schlottmann, Falko
Quelle: Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie; Bielefeld (Arbeitsberichte und Forschungsmaterialien / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, 57), 1991. 58 S
Details
Inhalt: Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes (Integrierter Methodenkurs über vier Semester im Grundstudium des Soziologie-Diplomstudiengangs) wurden im Themenfeld "Geschlechtsspezifische Interaktionsstrukturen" fünf Studien, von denen hier eine vorgestellt wird, mit einmaliger, hypothesenprüfender, standardisierter Beobachtung im Feld mittels SYMLOG durchgeführt. Die Projektgruppe hatte sich eine Themenstellung im Bereich der politischen Arbeit gewählt und dafür die Interaktion in 18 parteiunabhängigen Basisgruppen aus dem Spektrum der 'Neuen sozialen Bewegungen', gemischt- wie gleichgeschlechtlichtlichen, während der Gruppensitzungen untersucht. Nach der Entwicklung von vier Hypothesen wurde die Feldbeobachtung (offen, nicht teilnehmend) mit dem Adjektiv-Ratingbogen des standardisierten Beobachtungssystems SYMLOG (Bales & Cohen 1982) durchgeführt und ausgewertet. Die Befunde bestätigen die Erwartungen, dass in gemischtgeschlechtlichen Gruppen die Frauen eher kooperativ und die Männer eher konkurrent agieren, während in gleichgeschlechtlichen Arbeitsgruppen von Frauen wie von Männern ein breiteres Rollenspektrum wahrgenommen wird.
Schlagwörter:empirische Sozialforschung; empirical social research; Beobachtung; observation; Feldforschung; field research; SPSS; SPSS; Standardisierung; standardization (meth.); Interaktionsmuster; interaction pattern; Interaktion; interaction; Kleingruppe; small group; Kleingruppenforschung; small group research; Sozialpsychologie; social psychology; Rating; rating; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; politische Gruppe; political group; soziale Beziehungen; social relations; politische Aktivität; political activity; Lehrforschung; Integrierter Methodenkurs; SYMLOG; Systemfunktionalismus
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Forschungsarten der Sozialforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht