Vereinseitigungen - der Diskurs über Geschlecht und Gewalt gegen Pflegebedürftige
Titelübersetzung:A bias - the discourse about gender and violence against the elderly in the fi eld of family care
Autor/in:
Gröning, Katharina
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 2, S 76-89
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Inhalt: "Der Artikel problematisiert Forschungsansätze und Entwicklungslinien innerhalb der Gewaltforschung zum Gegenstand Gewalt gegen Pflegebedürftige in der häuslichen Pflege. Er vertritt einen gesellschaftskritischen Standpunkt in Bezug auf das Verhältnis von Gewalt in der häuslichen Pflege und dem Geschlecht der Täterinnen. Gefordert werden mehr Bildung für Betroffene und eine Pluralisierung in der Gewaltforschung über ältere. Menschen, sodass zum Beispiel Gewalt in der Altersehe mit einbezogen wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article discusses perspectives of violence research in the field of violence against elderly people. In the beginning of the 1980s, when violence against the elderly became a theme for science and research in Germany, debates were dominated by the expierence and casusitics of social workers. As a result a gender bias developed in research and a picture of violence as a female conflict was institutionalized." (author's abstract)
Schlagwörter:research; Pflegebedürftigkeit; alter Mensch; häusliche Gewalt; Diskurs; discourse; Federal Republic of Germany; Handlungsorientierung; häusliche Pflege; intervention; man; Intervention; offender; gender; domestic violence; violence; Familie; home care; Gewalt; woman; Mann; need for care; family; elderly; Täter; gender-specific factors; action orientation
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Gerontologie, Alterssoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Migration, Geschlecht, Gewalt: Überlegungen zu einem intersektionellen Gewaltbegriff
Titelübersetzung:Migration, gender, violence: towards an intersectional concept of violence
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 2, S 44-60
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Inhalt: "Politische Maßnahmen gegen und wissenschaftliche Diskussionen um sogenannte 'traditionsbedingte' Gewalt gegen Frauen in westlichen Einwanderungsgesellschaften machen einen intersektionellen Gewaltbegriff nötig, der der kulturalisierenden Falle entkommt und nachhaltigen Gewaltschutz zu denken ermöglicht, ohne bestimmte minorisierte Gruppen abzuwerten und von Gewalt betroffene Frauen zu viktimisieren. Der Text schlägt im Kontext eines weiten feministischen Gewaltbegriffs eine Re-Theoretisierung von Gewalt gegen Frauen vor. Ein feministischer Gewaltbegriff sollte erstens das Zusammenspiel von Gewaltstrukturen und -diskursen, zweitens die Interaktion von Ungleichheitsstrukturen in Minderheitengruppen und der Mehrheitsgesellschaft sowie drittens die Interaktion von Ungleichheits- und Gewaltstrukturen an der Schnittstelle von Geschlecht, Kultur, Ethnizität/Nationalität, Religion und Klasse umfassen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Political measures against as well as scientific debates about so-called 'traditional harmful practices' against women in western immigration countries put the necessity of an intersectional concept of violence on the feminist scientific agenda, Such a concept should aim to escape the trap of culturalizing the 'Other'. It should also build the ground to guarantee sustainable harm reduction without stigmatizing minority groups nor victimizing women affected by violence. In the context of a broad feminist notion of violence the article suggests the re-theorization of the concept of violence against women. This conceptualization should include first the interplay of structures and discourses of violence, second the interaction of structures of inequality between minority groups and dominant society, and third the intersection of structures of inequality and violence between gender, culture, ethnicity, religion, and class." (author's abstract)
Schlagwörter:Österreich; Austria; gender; Migration; migration; Gewalt; violence; Begriff; concept; Theorie; theory; Feminismus; feminism; Einwanderungsland; immigration country; Diskurs; discourse; soziale Ungleichheit; social inequality; Ungleichheit; inequality; Gesellschaft; society; Kultur; culture; Ethnizität; ethnicity; Nationalität; nationality; Religion; religion; soziale Klasse; social class; Menschenrechtsverletzung; human rights violation; Strafrecht; criminal law; woman; interkulturelle Faktoren; intercultural factors; Intersektionalität; intersectionality
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Migration, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Rezension: Angela McRobbie, 2010: Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen
Geschlechterregimes
Autor/in:
Dölling, Irene
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 1, S 150-152
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Schlagwörter:Feminismus; feminism; Ambivalenz; ambivalence; gender; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterpolitik; gender policy; Neoliberalismus; neoliberalism; Solidarität; solidarity; sozialer Aufstieg; social advancement; Diskurs; discourse; Emanzipation; emancipation; Freiheit; freedom; Kultur; culture
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenssoziologie
Dokumenttyp:Rezension
Gefangen in den eigenen Männlichkeitskonstruktionen: Professionsverständnis und berufliche Handlungspraxis männlicher Grundschullehrer
Titelübersetzung:Trapped in their constructions of masculinity: professional identity and professional practice of male primary school teachers
Autor/in:
Baar, Robert
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 104-118
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Inhalt: "Der Anteil von Männern, die an bundesdeutschen Grundschulen als Lehrer tätig sind, beträgt mittlerweile nur noch rund zwölf Prozent. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Diskurs um das Underachievement von Jungen sehen sich diese mit Erwartungen konfrontiert, die ihre Geschlechtszugehörigkeit zum markantesten Merkmal ihrer Person erklären und sie vor einige Entwicklungsaufgaben stellen. Auf der Grundlage einer qualitativen Studie zum beruflichen Habitus männlicher Grundschullehrer geht der Beitrag der Frage nach, welche Handlungspraxis jene vor diesem Hintergrund ausbilden. Es werden zwei grundsätzlich differente Orientierungsmuster beleuchtet: Die permanente Inszenierung der eigenen Maskulinität steht einer Re- und Dekonstruktion von geschlechterstereotypisierenden Zuschreibungen gegenüber. Die Männlichkeitskonstruktionen der Lehrer scheinen in einem kausalen Zusammenhang mit einer professionellen Handlungspraxis zu stehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The percentage of men working as teachers at German primary schools has fallen to about twelve percent. Particularly in the context of the current discourse about the underachievement of boys they feel confronted with expectations that declare their sex to be their most striking personal characteristic and require certain developments from them. Based on a qualitative study on the professional attitudes of male primary school teachers, the article analyses the professional practices they develop in this context. Two fundamentally different patterns can be identified: permanently staged masculinity contrasts with a re- and deconstruction of gender stereotypes. There seems to be a causal relationship between the teachers' construction of masculinity and their professional practice." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Lehrer; teacher; Grundschule; primary school; Mann; man; Männlichkeit; masculinity; Diskurs; discourse; Lehrer-Schüler-Beziehung; teacher-pupil relationship; Junge; boy; Bildungswesen; education system; Professionalisierung; professionalization; gender; Berufsfeld; occupational field; Arbeitsmarkt; labor market; Segregation; segregation; Karriere; career; Handlungsorientierung; action orientation; Interview; interview; Habitus; habits; Reflexivität; reflexivity; Konstruktion; construction
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen Primarbereich, Lehrende, Erziehende, Lernende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gesellschaftliche Naturverhältnisse von der Materialität aus denken: feministische Ökonomik, Queer Ecologies und das Konzept Ressourcenpolitik
Titelübersetzung:Considering human-natural relationships from a material(ist) perspective: feminist economics, queer ecologies and the concept of resource politics
Autor/in:
Bauhardt, Christine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 89-103
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Inhalt: "Nach dem cultural turn stellt sich die Frage nach gesellschaftlichen Naturverhältnissen neu. Die Verknüpfung der feministischen Kritik der politischen Ökonomie und des genderkritischen Ansatzes der Queer Ecologies ermöglicht innovative Perspektiven auf die Natur-Kultur-Hierarchie. Das Konzept 'naturecultures' (Haraway) nimmt die Gleichursprünglichkeit von Natur und Kultur in den Blick. Ausgehend von der Materialität ökonomischer Verhältnisse und gesellschaftlicher Naturverhältnisse lassen sich ökologische Politiken feministisch denken und gestalten. Das Konzept Ressourcenpolitik bietet Anknüpfungspunkte für Umweltpolitiken, die globale ökologische Entwicklungen berücksichtigen und gleichzeitig radikal lokal an den Umweltbedingungen und konkreten Lebensverhältnissen der Menschen ansetzen." (Autorenreferat)
Inhalt: "After the cultural turn human-natural relationships need to be reconsidered. The feminist critique of political economy and the critical approach of queer ecologies allow new perspectives on the binary and hierarchical construction of nature and culture. Haraway's 'naturecultures' concept describes the concomitance of nature and culture. Analysing the materiality of economic and human-natural relationships introduces fresh perspectives into the ecological discourse, which might inspire a feminist approach to environmental policy. The concept of resource politics provides the tools for environmental policy to consider global ecological developments while at the same time focusing radically on local environmental and living conditions." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Feminismus; feminism; Umweltpolitik; environmental policy; Ressourcen; resources; Politik; politics; politische Ökonomie; political economy; Natur; nature; Kultur; culture; Hierarchie; hierarchy; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Materialismus; materialism; Gesellschaft; society; gender; Ökonomie; economy; Kritik; criticism; Diskurs; discourse; Cultural Turn; cultural turn
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Ökologie und Umwelt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The twenty-five maiden ladies' tomb and predicaments of the feminist movement in Taiwan
Titelübersetzung:Das Grab der 25 Jungfrauen und die Dilemmata der feministischen Bewegung in Taiwan
Autor/in:
Lee, Anru; Tang, Wen-hui Anna
Quelle: Journal of Current Chinese Affairs, 39 (2010) 3, S 23-49
Details
Inhalt: "The Twenty-five Maiden Ladies' Tomb" is the collective burial site of the female workers who died in a ferry accident on their way to work in 1973. The fact that of the more than 70 passengers on board all 25 who died were unmarried young women, and the taboo in Taiwanese culture that shuns unmarried female ghosts, made the Tomb a fearsome place. Feminists in Gaoxiong had for some years wanted the city government to change the tomb's public image. Their calls were not answered until the Gaoxiong mayor's office finally allocated money to clean up the gravesite and, as part of the city's plans to develop urban tourism, to remake it into the tourist-friendly "Memorial Park for Women Labourers". Consequently, even though the tomb renovation seemed to indicate a triumph of the feminist endeavour, it was more a result of the Gaoxiong city government's efforts towards culture-led urban revitalization.
Schlagwörter:Frauenbewegung; historische Entwicklung; junger Erwachsener; Asia; Schifffahrt; Friedhof; wedding; Heirat; Diskurs; discourse; urban development; kulturelle Faktoren; Regierung; memory; historical development; accident; Asien; Tod; death; cemetery; women's movement; Katastrophe; symbol; gender; cultural factors; disaster; memorial; Taiwan; Taiwan; young adult; government; shipping; woman; Unfall; Stadtentwicklung; Gedenkstätte; Religion; religion; Gedächtnis; Symbol; Social science; women's studies; women's movements; marriage; urban development; contemporary
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Diversity als Diskurs: Exklusion inklusive?! Bericht über eine internationale Konferenz vom 15.–17. Juli 2009 in Istanbul
Titelübersetzung:Diversity as a discourse: exclusion included?! Report on an international conference in Istanbul from 15th–17th July 2009
Autor/in:
Nowottnick Chebout, Lucy; Smykalla, Sandra
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 132–138
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Inhalt: "Es werden kontroverse Aspekte der EOI-Konferenz 2009 zum Thema 'Equality, Diversity and Inclusion in Times of Global Crisis' im Hinblick auf ihre Relevanz und Verortung in wissenschaftlichen Diskursen und ihre politische Bedeutung beleuchtet und reflektiert. Der Fokus liegt auf dominanten Lesarten des Diversity-Diskurses als 'business case', Vielfalt und Inklusion. Anhand von ausgewählten Konferenzdebatten problematisiert der Bericht Ausblendungen, Hierarchisierungen und gewaltvolle Zuschreibungsprozesse im Feld von Fortbildung und Lehre. Dabei wird gezeigt, wie in Kontexten, die explizit den Anspruch haben, zu inkludieren, Exklusionsmechanismen aufrechterhalten und reproduziert werden. Abschließend werden die Ansätze von Diversität und Intersektionalität hinsichtlich ihrer kritischen Potenziale für die Transformation von Machtarenen skizziert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Diversity as a discourse: exclusion included?! Report on an international conference in Istanbul from 15th–17th July 2009. The article highlights and reflects on controversial aspects of the EOI conference 2009, entitled 'Equality, Diversity and Inclusion in Times of Global Crisis', with regard to their relevance in academic and political discourses. It focuses on dominant readings of the diversity-discourse as a 'business-case', as diversity of strands and as inclusion. Using examples from discussions at the conference, the report problematizes marginalisations, hierarchies, and violent forms of attribution in the field of training and education. It will be shown how mechanisms of exclusion are reproduced and perpetuated in contexts that explicitly intend to be inclusive. In conclusion, the article outlines approaches of diversity and intersectionality regarding their critical potential for the transformation of formations of power." (author's abstract)
Schlagwörter:Diversität; diversity; Inklusion; inclusion; Intersektionalität; intersectionality; Macht; power; Diskurs; discourse; gender; Exklusion; exclusion; Gleichstellung; affirmative action; soziale Ungleichheit; social inequality; Diskriminierung; discrimination; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Problematisierte Patrilinearität bei den ParsInnen in Mumbai
Titelübersetzung:Challenged patrilineality of Parsis in Mumbai
Autor/in:
Walthert, Rafael
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 9-27
Details
Inhalt: Die zivilrechtliche Autonomie von Religionsgemeinschaften in Indien erlaubt den direkten Einfluss religiöser Regelungen auf das Verhältnis der Geschlechter. Dies trifft auch auf die ParsInnen, Anhänger des Zoroastrismus und Teil der wirtschaftlichen Elite Mumbais, zu. Über religiöse Tradition legitimierte bestehende Ordnungen wie die patrilineare Konzeption von Gemeinschaft werden dabei von liberalen Gemeinschaftsmitgliedern kritisiert und Gleichberechtigung gefordert. Der Artikel rekonstruiert den Verlauf und die zentralen Positionen des Diskurses um Patrilinearität bei den ParsInnen, der seit einigen Jahren zwischen Liberalen und Orthodoxen geführt wird, und charakterisiert davon ausgehend die gemeinschaftlichen Konfigurationen von Geschlecht und Religion sowie ihre Bezüge zu Wandel und Tradition.
Inhalt: "The autonomy of religious communities in India concerning the realm of personal law allows the direct influence of religion on the configuration of gender relations. This is also the case for the community of Parsi Zoroastrians, an economic elite within Mumbai, whose patrilineal concept of community is legitimated with reference to religious tradition. Liberal Parsis criticize patrilineality and call for gender equity. This article offers a reconstruction of the discursive process and the main arguments therein, which allows a characterization of the communal configurations between gender and religion, and their relation to tradition and change." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Indien; conversion; reflexive modernization; Asia; power; Diskurs; discourse; individual; Asien; Südasien; religious community; man; reflexive Modernisierung; Tradition; Ehe; symbol; Diskussion; gender; marriage; Individuum; Gemeinschaft; Macht; discussion; Konflikt; conflict; woman; sozialer Wandel; Mann; Geschlechterverhältnis; Entwicklungsland; South Asia; Religion; religion; India; Symbol; social change; Konversion; tradition; Religionsgemeinschaft; developing country; community
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kritische Anmerkungen zur These der Gendersymmetrie bei Gewalt in Paarbeziehungen
Titelübersetzung:Critical comments on the thesis of gender symmetry in domestic violence
Autor/in:
Schröttle, Monika
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 133-151
Details
Inhalt: "Der Beitrag befasst sich kritisch mit der These der Gendersymmetrie bei Gewalt in Paarbeziehungen und ihrer empirischen, sozialwissenschaftlichen und politischen Relevanz. Er zeigt auf, dass nicht von einer Gleichbetroffenheit beider Geschlechter durch Gewalt in heterosexuellen Paarbeziehungen auszugehen ist, insbesondere wenn Muster, Schweregrade und kontextuelle Bedeutungen von Gewalt einbezogen werden. Gleichwohl wird für eine Entpolarisierung des Diskurses der einseitigen Festlegung von Frauen/ Männern auf Opfer-/ Täterpositionen plädiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses critically on the thesis of 'gender symmetry' in domestic violence, and discusses its empirical and scientific, as well as political, relevance. Empirical data shows that victimization of men and women through violence in heterosexual couple relationships differs relevantly when patterns and levels of violence, as well as contextual meanings, are taken into account. Despite this, the author argues, that it is necessary to depolarize unbalanced victim-perpetrator discourses that tend to fix women and men in traditional positions." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gewalt; violence; Mann; man; woman; Täter; offender; Opfer; victim; gender; Partnerschaft; partnership; Konflikt; conflict; Ehe; marriage; Misshandlung; maltreatment; USA; United States of America; Großbritannien; Great Britain; Federal Republic of Germany; vergleichende Forschung; comparative research; soziale Ungleichheit; social inequality; Diskurs; discourse; häusliche Gewalt; domestic violence; Nordamerika; North America
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterbilder und geschlechterpolitische Konflikte im postsozialistischen Polen
Titelübersetzung:Gender images and political conflicts over gender in post-socialist Poland
Autor/in:
Fuchs, Gesine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 3, S 9-27
Details
Inhalt: "Seit 1989 gibt es in Polen große geschlechterpolitische Konflikte, in denen sich propagierte Geschlechterordnung, vorherrschende Normen und soziale Realität oft nicht decken. Wie lässt sich dies am besten verstehen und erklären? Ausgehend von Birgit Pfau-Effingers Konzept des Geschlechter-Arrangements zeigt der Artikel Dissonanzen in Geschlechterkultur und -ordnung Polens auf und analysiert exemplarisch die Argumentationen in vier Parlamentsdebatten zwischen 1999 und 2005 zu einem Gleichstellungsgesetz. Es zeigt sich, dass im Vergleich zur Bevölkerung national-konservative Diskurse über Geschlechtermodelle und Mütterrollen in der Debatte überrepräsentiert sind. Liberale Voten sind kaum vorhanden und linke BefürworterInnen entwickeln nur wenige positive Bilder über Gleichstellung. Der Artikel stellt die These auf, dass der vergangene Staatssozialismus noch immer bewirkt, dass AkteurInnen rhetorisch und inhaltlich Distanz zu ihm markieren müssen. Darüber hinaus werden Gründe für die Lücke zwischen national-konservativen Diskursen, tatsächlichen Lebensmodellen und Geschlechterpolitik diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since 1989, Poland has experienced strong political conflicts over gender. However, promoted gender order, prevalent norms, and social reality often diverge. How can this fact be understood and explained? Taking Birgit Pfau-Effinger's concept of gender arrangement as a starting point, the article shows inconsistencies between gender culture and gender order in Poland and analyses argumentative patterns in four parliamentary debates on a gender equality law between 1999 and 2005. Ultimately, it is shown that national-conservative discourses on gender models and mothers' roles are over-represented compared to the population. Liberal voices are almost absent and leftist proponents barely develop positive visions on gender equality. The article hypothesizes that past state socialism continues to influence the debate, as actors still rhetorically and politically distance themselves from the old regime. Furthermore, reasons for the gap between the hegemonic national- conservative discourses, actual ways of living and gender policies are discussed." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; post-socialist country; modernization; discrimination; Gleichstellung; Familienpolitik; Parlament; Polen; Eastern Europe; women's policy; parliament; Diskurs; discourse; gender role; Menschenbild; Diskriminierung; Geschlechtsrolle; Europa; Gleichberechtigung; Frauenpolitik; joining the European Union; Catholic Church (Roman); family policy; postsozialistisches Land; gender; Europe; gender policy; katholische Kirche; equality of rights; image of man; Geschlechterpolitik; woman; Geschlechterverhältnis; Poland; EU-Beitritt; affirmative action; Modernisierung; Osteuropa
SSOAR Kategorie:allgemeine Geschichte, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz