Der Kampf um Macht: historische Frauenbewegungen in Russland und Großbritannien im Vergleich
Titelübersetzung:The Struggle for Power: Historical Women's Movements in Comparison
Autor/in:
Günther, Jana; Hinterhuber, Eva Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 24-39
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Inhalt: "Der als vergleichende Studie angelegte Beitrag fokussiert die historische russische und britische Frauenbewegung mit dem beginnenden 20. Jahrhundert bis zum ersten Weltkrieg. Zu den Hauptthemen der beiden Frauenbewegungen gehörten der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Erwerbsarbeit, die Erlangung allgemeiner ziviler Rechte und der Kampf um politische Partizipation. Die jeweiligen nationalen Kontexte unterschieden sich deutlich in ihren politischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen, was zu spezifischen Ausprägungen im Feld der sozialen Bewegungen führte. Nichtsdestotrotz lassen sich auch Gemeinsamkeiten bezüglich der Forderungen, Protestformen und Mobilisierung aufzeigen. Auf der Basis einer 'most-different-case selection' wird in dieser Studie systematisch diesen Unterschieden und Gemeinsamkeiten auf den Grund gegangen, um weiterführend Prozessen von Machtgenerierung und Ermächtigung nachzuspüren." (Autorenreferat)
Inhalt: "This comparative study focuses on the historical Russian and British Women's Movement from the beginning of the 20th century to World War I. The movements’ key issues included access to education and work, civic and political rights. The respective national contexts differed considerably in regards to political, social and cultural conditions, which led to specific forms in the field of social movements. Still, a closer look shows similarities concerning claims, forms of protest, and mobilisation. Based on a 'most-different-case selection', this study systematically examines commonalities and differences, in order to provide a wider perspective on processes of power generation and empowerment." (author's abstract)
Schlagwörter:Russland; Russia; Großbritannien; Great Britain; Frauenbewegung; women's movement; historische Entwicklung; historical development; woman; Menschenrechte; human rights; Gleichberechtigung; equality of rights; politische Partizipation; political participation; soziale Bewegung; social movement; Protest; protest; Mobilisierung; mobilization; Macht; power; Feminismus; feminism; Frauenpolitik; women's policy; politische Faktoren; political factors; kulturelle Faktoren; cultural factors; soziale Faktoren; social factors
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bewegung unter den Genossinnen: zur Annäherung zwischen Sozialdemokratinnen und Feministinnen
Titelübersetzung:Movement among comrades: approchement between social democrats and feminists
Autor/in:
Amlinger, Fabienne
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 23 (2014) 1, S 37-49
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Inhalt: "Außergewöhnlich spät, erst 1971, erhielten Schweizerinnen die politischen Staatsbürgerrechte. Zu diesem Zeitpunkt waren Feministinnen der Neuen Frauenbewegung bereits seit mehreren Jahren außerparlamentarisch aktiv. Mit dem Stimm- und Wahlrecht erweiterte sich nun ihr politisches Wirkungs- und Handlungsfeld grundlegend. Doch unter den mächtigen Parteien vermochte einzig die Sozialdemokratische Partei SPS, eine gewisse Anziehungskraft auf die Bewegungsaktivistinnen auszuüben. So traten einige von ihnen Ende der 1970er-Jahre denn auch der Partei bei. Der Beitrag geht der Frage nach, wie dieser Einschluss von Feministinnen in die SPS verlief - eine Partei, die mit ihren hierarchischen Strukturen den Organisationsformen der neuen Frauenbewegung diametral entgegenstand, deren Genossen sich immer mal wieder als 'rote Patriarchen' entpuppten und wo die Frauenfrage stets als Nebenwiderspruch behandelt wurde. Konnten die Feministinnen inhaltliche, programmatische und strukturelle Akzente setzen, wurden sie lediglich von der Partei vereinnahmt oder drehten sie dieser gar nach einiger Zeit enttäuscht den Rücken?" (Autorenreferat)
Inhalt: "Only in 1971, Swiss women received political citizenship rights. At that time, feminists from the women's liberation movement had been actively involved in non-parliamentary politics for several years. With the right to vote and the right for election, however, their field of political action was expanded fundamentally. But among powerful parties only the Social Democrats SPS appealed to activists. Thus, by the end of the 1970s, some of the activists joined the party. This article examines how feminists were included into the SPS - a party whose structures were completely different from the non-hierarchical women’s liberation movement, whose comrades often turned out to be 'red patriarchs' and where gender issues were always treated as side contradictions. Were the feminists able to put emphasis on changes regarding content, program and structures of the party Did the SPS only incorporate them for the purpose of own interests? Did the feminists eventually turn their back on the party disappointedly?" (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Switzerland; woman; Wahlrecht; suffrage; Frauenbewegung; women's movement; Feminismus; feminism; politische Partizipation; political participation; sozialdemokratische Partei; social democratic party; Mitgliedschaft; membership; politisches Programm; political program; Frauenpolitik; women's policy; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Talking point(s)": what Singaporean female politicians choose to say in parliament
Titelübersetzung:"Sprechpunkte": was Singapurs Politikerinnen zum Thematisieren im Parlament gewählt haben
Autor/in:
Devasahayam, Theresa W.
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 2, S 34-51
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Inhalt: "Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik und setzt sie in Beziehung zu den Themen, über die im Parlament debattiert wird. Damit werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen wird gefragt, ob die weiblichen Abgeordneten des aktuellen Parlaments in Singapur andere politische Interessen verfolgen als ihre Kollegen. Zum anderen wird ein breiterer Kontext mit Blick auf die Frage betrachtet, ob weibliche und männliche Abgeordnete ein unterschiedliches Rollenverständnis haben. Auf Basis einer Untersuchung der Themen, die männliche und weibliche Abgeordnete im Parlament aufwerfen und diskutieren, wird argumentiert, dass die Kohorte der weiblichen Abgeordneten innerhalb eines maskulinen Paradigmas operiert und sie deshalb dazu tendieren, ihre Stimme nicht ausschließlich dann zu erheben, wenn es um Themen geht, die traditionell als 'Frauenthemen' gelten. Vielmehr äußern sie sich zu einer ganzen Bandbreite von Themen. Indem sie sich nicht auf 'Frauenthemen' beschränken, wird deutlich, dass sie sich als gleichgestellt und fähig sehen, zu jedwedem Thema etwas zu sagen. Unter den weiblichen Abgeordneten in Singapur besteht ein implizites Verständnis darüber, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten - eher als aufgrund ihres Geschlechts - ins Parlament gewählt wurden und der Gemeinschaft dienen, um den Zielen ihrer Parteien gerecht zu werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates the implications of women's underrepresentation in politics in relation to the kinds of issues they raise in Parliament. It has two objectives. First it raises the question of whether the current cohort of female MPs in Singapore has different political interests from their male colleagues, and second, it seeks to understand the larger concern of whether female MPs see their role in politics to be different from that of men's. Through an investigation of the kinds of issues female and male MPs have raised and discussed in Parliament, the paper argues that because the current cohort of female MPs operate within a paradigm that is masculine, they tend not to voice their opinion exclusively on issues thought to belong traditionally to the domain of women but rather on a range of issues. By not restricting themselves to discussing women's issues only, it is evident that these women have consciously chosen to demonstrate that they are equal to men and they are capable of handling any issue. Among Singaporean female MPs, there is an implicit understanding that they were voted in based on their capacity to contribute and serve the community to fulfil the goals of their respective parties rather than on their gender identity." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Singapur; Singapore; woman; Frauenbild; image of women; Frauenpolitik; women's policy; Frauenbewegung; women's movement; Parlament; parliament; Politikerin; ; Abgeordneter; representative; Interesse; interest; Interessenlage; interests; Repräsentation; representation; Interessenvertretung; representation of interests; Einfluss; influence; Südostasien; Southeast Asia; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen verzweifelt gesucht? : über Quoten und Gerechtigkeit
Titelübersetzung:Desperately seeking women? : quotas and justice
Autor/in:
Rössler, Beate
Quelle: Merkur : deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 66 (2012) H. 5, S. 371-381
Details
Inhalt: Im Kontext der Vorstellung von einer gerechten Gesellschaft argumentiert die Verfasserin, dass es eine Frage der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung ist, ob Frauen außerhalb des Hauses arbeiten wollen und können. Zu einer richtigen Perspektive auf die Quote gehört deshalb auch die Kritik am klassischen männlichen Lebenslauf. Denn eines der feministischen Argumente gegen eine falsch verstandene Gleichheit der Geschlechter ist die Ablehnung einer schlichten Orientierung am männlichen Lebenslauf, die sich in der Forderung nach Quoten zum Ausdruck bringt. Dass Männer, wenn ihre Frauen gleichberechtigt erwerbstätig sind, sich auch gleichberechtigt an den verschiedenen Arbeiten - und Freuden - im Haus und mit Kindern beteiligen können und sollten, ist dann nur der nächste Schritt. Das hieße jedoch, dass mit Quotengesetzen Realitäten geschaffen würden, die genau anschließen an bestehende gesellschaftliche Bedürfnisse und Erwartungen. Natürlich können Quoten gesellschaftliche Strukturen nicht einfach grundlegend verändern. Aber sie könnten alle endlich in die Richtung schieben, in die die meisten doch offenbar wollen: nämlich hin zu einer Gesellschaft, die gerechter ist für Frauen und Männer. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbild; Frauenbewegung; Frauenförderung; Frauenpolitik; Rechtsgrundlage; Quotierung; Familie-Beruf; Familienarbeit; Arbeitsteilung; soziale Gerechtigkeit; Gesellschaftsbild; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wie wir dahin kamen, wo wir sind : Frauenbewegungen als politische Handlungsobjekte zwischen Realpolitik und Systemveränderung
Titelübersetzung:How we got to where we are : women's movements as objects of political action between realpolitik and systemic change
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: Forschungsjournal Soziale Bewegungen : Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Jg. 25 (2012) H. 1, S. 32-42
Details
Inhalt: "Christa Wichterich blickt auf die Frauenbewegungen der vergangenen 100 Jahre. Sie unterscheidet zwischen den 'alten' frauenpolitischen Bewegungen, die sich vor allem für die Gleichheit eingesetzt haben, und den zweiten Frauenbewegungen, die die Forderung nach Selbstbestimmung in den Vordergrund gerückt haben. Die zweite Bewegungswelle schuf eine politische Gegenkultur zu den etablierten Frauenverbänden. Gleichzeitig macht die Autorin deutlich, dass Frauenbewegungen immer Sammelbecken sind und keine homogenen Organisationen. Sie zeigt das Dilemma der Institutionalisierung von Frauenpolitik auf, die hauptamtliche Bewegte hervorbringt, die möglicherweise von der Basis abgekoppelt agieren. Und sie macht darauf aufmerksam, dass die Logik globalisierter Märkte zwar einerseits Raum für die individuelle Entfaltung der Frau bietet, dies andererseits aber auch zur Endsolidarisierung und damit zur Stabilisierung des neoliberalen Systems führt, das frau eigentlich verändern wollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "Christa Wichterich looks at the womens' movements of the past 100 years. She distinguishes between the 'old' political womens' movements, whose main goal was equality, and the second wave womens' movements, which focused on the demand for self-determination. The second movement wave created a political counter-culture vis-a-vis established womens' associations. At the same time the author makes clear that womens' movements are always melting pots rather than homogeneous organsations. She illustrates the dilemma of institutionalised womens' politics which create professional activists whose actions might be disconnected from the base. And she underlines that the logic of globalised markets, while on the one hand providing spaces for the individual flourishing of women, also leads to de-solidarisation and thus stabilises the very neoliberal system which women wanted to change." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenbewegung; soziale Bewegung; Politik; Systemveränderung; EU-Vertrag; Frauenpolitik; historische Analyse; Gleichheit; Globalisierung; Protestbewegung; Institutionalisierung; Neoliberalismus; Entsolidarisierung; Emanzipation; Transformation; politische Institution; nichtstaatliche Organisation; Lateinamerika; Professionalisierung; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenpolitik in der Türkei im Spannungsfeld zwischen Lokalem und Transnationalem
Titelübersetzung:Women's politics in Turkey in the field of tension between the local and the transnational
Autor/in:
Al-Rebholz, Anil
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 1, S 28-46
Details
Inhalt: "Transnationalisierung und NGOisierung konstituieren die beiden bestimmenden Aspekte frauenpolitischer Aktivitäten und feministischer Wissensproduktion in der Türkei. Mit Rückgriff auf den transnationalen Advokaten-Netzwerk-Ansatz und Ergebnisse von Analysen zu transnationalen feministischen Praktiken werden im vorliegenden Artikel die beiden Prozesse auf die Transformation des Zweite-Welle-Feminismus in der Türkei der 1990er Jahre bezogen. Dabei wird auf die widersprüchlichen und ambivalenten Konsequenzen dieser Prozesse für die heutigen feministischen Politiken aufmerksam gemacht. In diesem Rahmen werden zum einen das transnationale Networking und der Austausch der Frauenbewegungen in der Türkei generell und zum anderen der Wissensaustausch und die Rezeption feministischer Ideen durch kurdische Aktivistinnen im Besonderen fokussiert. Darüber hinaus wird die fragmentierte Landschaft des Frauenaktivismus entlang unterschiedlicher Frauen-NGOs (kurdische, islamische und türkische) in der Türkei vorgestellt und die Verknüpfung zum breiteren Kontext der zunehmenden Bedeutung transnationaler Politiken und der Governance der Geschlechterverhältnisse weltweit skizziert. Hier stellt sich für den türkischen Fall wie auch generell die kritische Frage, ob transnationale Politiken das emanzipatorische Potenzial der Frauenpolitiken befördern, und zu einer Demokratisierung von Geschlechterverhältnissen beitragen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Transnationalization and NGOization constitute two determining aspects of women's politics and feminist knowledge production in Turkey. Drawing on the transnational advocacy networks approach and insights offered by analysis of feminist transnational practices, the article relates these two processes to the transformation of second wave feminism in the 90s, and discusses the contradictory and ambivalent consequences of these for feminist politics today. In this framework, it is focused on the transnational networking and exchange of women's movements in Turkey in general, and knowledge exchange and reception of feminist ideas by Kurdish activists in particular. Furthermore, the article deals with the fragmentation of the landscape of women's activism along different women's NGOs (Kurdish, Turkish, Islamic) in the Turkish context, and links these to the wider context of raising the importance of transnational politics and governance of gender relations worldwide. This raises in turn the critical question, which is crucial for both Turkish case but also in general, whether the transnational politics promotes the emancipative potential of women's politics, therefore leading to more democratization of gender relations." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; knowledge transfer; Frauenbewegung; transnational relations; Kurd; network; Asia; non-governmental organization; Islam; women's policy; Middle East; Turk; transnationale Beziehungen; Kurde; Islam; Netzwerk; Frauenpolitik; Wissenstransfer; Asien; feminism; Türkei; Turkey; women's movement; Transnationalisierung; knowledge; democratization; transnationalization; Emanzipation; governance; Governance; Türke; woman; Geschlechterverhältnis; Nahost; emancipation; Feminismus; Entwicklungsland; Demokratisierung; nichtstaatliche Organisation; Wissen; developing country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
50 Jahre Gleichberechtigung - eine Springprozession
Titelübersetzung:50 years of equality of rights - a spring procession
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 3-10
Details
Inhalt: "Die 50 Jahre Gleichberechtigung stellen sich als Fortschritt mit vielen Rückschritten und Verspätungen dar. Der neuen Frauenbewegung ist es gelungen, die traditionelle Geschlechterordnung der 1950er Jahre aufzubrechen. Doch die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse bleibt unvollständig, solange die Geschlechterdifferenz durch strukturelle Ungleichheiten aufrechterhalten wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gleichberechtigung; historische Entwicklung; Grundgesetz; gesetzliche Regelung; Familienrecht; Reform; Demokratie; Frauenbewegung; Familie; Beruf; Geschlechterverhältnis; Strafgesetzbuch; Bildung; Ausbildung; Feminismus; Frauenpolitik; Geschlechterpolitik; Familie-Beruf; Modernisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminismus heute?
Titelübersetzung:Feminism today?
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 25 (2007) H. 1, S. 97-104
Details
Inhalt: Bei den gegenwärtigen Diskussionen zu einem "neuen Feminismus" handelt es sich der Autorin zufolge um eine Verständigung über die Frage, wie gleichberechtigt Frauen inzwischen sind und wie viel oder welchen Feminismus sie eigentlich noch brauchen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang der grundsätzliche Mangel von Solidarität für diejenigen Frauen, die nicht in der "F-Klasse reüssieren" und denen es nicht gelingt, durch individuelle Leistung in die Klasse der Karrierefrauen aufzusteigen. Ein neo-liberales Einverständnis sorgt ferner dafür, dass Konzepte wie Solidarität, Quotierung oder institutionelle Formen der Frauenförderung für überholt oder ideologisch angesehen werden. Um das Ausmaß des gesellschaftlichen Wandels zu beurteilen, sollte nach Ansicht der Autorin zwischen den Beharrungstendenzen struktureller Ungleichheitslagen und den veränderten Leitbildern und Lebensentwürfen junger Frauen unterschieden werden. Sie thematisiert in ihrem Diskussionsbeitrag u.a. die anhaltende Unvereinbarkeit von Beruf und Familie für erwerbstätige Frauen, die Besonderheiten der Frauenbewegung in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sowie die Ziele zukünftiger Geschlechterpolitik. Diese sollte vor allem die vorhandenen Kräfte im "samtenen Dreieck" von Wissenschaft, Politik und erneuter Bewegung bündeln. (ICI2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenpolitik; Zielsetzung; Frauenbewegung; Frauenerwerbstätigkeit; Familie-Beruf; Diskurs; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Lebensbedingungen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Akteurinnen auf dem Gleichstellungsparkett: Entwicklungen, Themen, Strukturen
Titelübersetzung:Female actors on the affirmative action floor: trends, themes, structures
Autor/in:
Michel, Claudia; Imboden, Natalie
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/1, S 11-18
Details
Inhalt: 'Seit der Einsetzung der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen durch den Bundesrat im Jahr 1976 hat sich die Gleichstellungslandschaft in der Schweiz grundlegend verändert. Während vorher die traditionellen Frauenorganisationen das Bild prägten, sind mit der neuen Frauenbewegung ab Ende der 60er Jahre eine Vielzahl von neuen Akteurinnen entstanden, welche sich für die Anliegen von Frauen und für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen. Hinzu kommt eine Institutionalisierung der Frauen- und Gleichstellungspolitik innerhalb von Verwaltungen, die 1979 mit dem Gleichstellungsbüro des neuen Kantons Jura den Auftakt machte. Auch innerhalb von Parteien, Gewerkschaften und Berufsverbänden haben sich Frauenstrukturen gebildet. Die Frauen- und Gleichstellungspolitik hat sich diversifiziert und differenziert. Welche Entwicklungen haben sich insbesondere in den letzten 30 Jahren gezeigt? Unterscheidet sich die neuere Entwicklung von den Jahrzehnten zuvor? Wer setzt sich für die Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann ein? Bei welchen Themen wird angesetzt? Solche Fragen standen am Anfang dieses Artikels. Im Folgenden wollen die Autorinnen eine Übersicht über die Vielfalt an Gleichstellungsakteurinnen vermitteln und aus deren Entwicklung gewisse Tendenzen heraus lesen. Unter dem Begriff 'Gleichstellungsakteurinnen' werden Kollektive unterschiedlicher Organisationsformen verstanden, welche sich explizit für Frauen- und Gleichstellungsanliegen engagieren. Rund 200 gegenwärtig aktive Organisationen sind unter die Lupe genommen und kurz charakterisiert worden. Diese Zahlen liefern die Grundlagen für die anschließenden Ausführungen. Der Artikel geht auf die Entwicklung und Struktur von Gleichstellungsakteurinnen ein und befasst sich mit deren thematischem Spektrum.' (Textauszug)
Schlagwörter:woman; Frauenbewegung; Switzerland; Gleichstellung; Schweiz; Frauenpolitik; organizations; affirmative action; Organisationen; women's policy; women's movement
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Praktisch eingeschränkte Perspektiven? : eine kritische Diskussion geschlechtertheoretischer Implikationen in Gender Mainstreaming und Diversity Management
Titelübersetzung:Practically limited perspectives? : a critical discussion of gender theory implications in gender mainstreaming and diversity management
Autor/in:
Späte, Katrin; Tuider, Elisabeth
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 353-366
Details
Inhalt: Die heutigen Gender Studies können nach Meinung der Autorinnen nicht ohne einen Bezug zur Frauenbewegung und deren politischen Forderungen verstanden werden. Denn die Theorien zur Geschlechterungleichheit, die politischen Strategien und Lösungen sowie die Veränderungen im Geschlechterverhältnis waren und sind eng miteinander verwoben. Ein Blick in die Geschichte der sozialwissenschaftlichen Erforschung von "Geschlecht" zeigt, wie sich deren thematische und politische Felder verändert haben und wie janusgesichtig sie sich in der sozialen Anwendungspraxis manchmal erweisen. Die Autorinnen geben einen kurzen Überblick über zentrale, aktuelle geschlechtertheoretische Ansätze und diskutieren vor diesem theoretischen Hintergrund das Konzept des Gender Mainstreaming (GM) und des Diversity Management (DM) im Hinblick auf ihre Praxisrelevanz. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Feminismus; Theorie; Forschungsansatz; Frauenbewegung; Frauenpolitik; Geschlechterforschung; Diskurs; Praxisbezug; wirtschaftliches Handeln; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz