Geschlecht im Wissenschaft-Praxis-Dialog : Arbeitsforschung auf neuen Wegen
Titelübersetzung:Gender in dialogue between science and practice : work research treading new ground
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 3, S. 303-312
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Inhalt: Vor dem Hintergrund der ambivalenten Entwicklung von Arbeit und Geschlecht formulieren die Verfasserinnen Anforderungen an eine geschlechterorientierte Arbeitsforschung. Am Beispiel des Projekts "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung" erläutern sie im Folgenden ihr Konzept der systematischen Integration von Wissensbeständen und Kompetenzen aus Arbeitsprozessen in den Forschungsprozess. Hierbei bilden Forschungswerkstätten den Ort eines geschlechterorientierten Dialogs von Wissenschaft und Praxis. Abschließend werden drei Prinzipien der Erfassung und Analyse des aktuellen Wandels von Arbeits-, Lebens- und Geschlechterverhältnissen formuliert: (1) Die Bearbeitung des Geschlechterthemas darf nicht auf die "Frauenfrage" reduziert werden. (2) Analytische Ansätze und normative Leitbilder der Erfassung moderner Arbeits- und Geschlechterverhältnisse müssen den gesamten Lebenskontext umfassen. (3) Berufspraktisches Wissen muss in den Forschungsprozess aufgenommen werden. (ICE)
Schlagwörter:Arbeitsforschung; Forschungsansatz; Forschungsprojekt; Arbeitsverhältnis; Geschlechterverhältnis; Praxis; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming als neues Prinzip soziologischer Beratung : das Beispiel Hochschulentwicklung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as a new principle in sociological counseling : the example of university development
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 387-398
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Inhalt: Seit einigen Jahren bereichert der Anglizismus "Gender Mainstreaming" (GM), welcher im internationalen Politikfeld geprägt wurde, die sozialen und sozialwissenschaftlichen Redeweisen und Praxen. Gender Mainstreaming soll gemäß den Vorgaben der Vereinten Nationen als zentrales Prinzip alle politischen, wissenschaftlichen, verwaltenden und sozialen Aktionen durchziehen, um das Ziel der Geschlechtergleichheit zu erreichen. Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag aus wissens- und organisationssoziologischer Sicht, wie Gender Mainstreaming (GM) als Denkweise und Handlungsorientierung (auch) für die soziologische Beratung von Organisationen bedeutsam ist. Sie argumentiert, dass die gegenwärtig stattfindende Expertise-gestützte Implementation von GM ein Beispiel für die gesellschaftliche Verwendung der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung und damit für das Praktischwerden der Sozialwissenschaften ist. Sie lotet diese These exemplarisch am soziologischen Beratungsfeld der Hochschulentwicklung aus und reflektiert abschließend, welche spezifische Expertise die sozialwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung für die Prozesse der soziologischen Beratung leisten kann. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Soziologie; Beratung; Entwicklung; Praxisbezug; Geschlechterverhältnis; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Organisationen; Implementation
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sex und der Citoyen: Sexualität als Spiegel der Rollenverteilung in der Gesellschaft
Autor/in:
Fichtner, Jörg
Quelle: Das Parlament, (2004) 46, 1 S
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Schlagwörter:gender relations; gender studies; behavior; women's policy; Empfängnisverhütung; gender role; sexuality; partnership; Sexualität; Mann; woman; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; contraception; Partnerschaft; Frauenpolitik; Männlichkeit; man; masculinity; Verhalten
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender and satisfaction with the cooperative education experience in engineering
Autor/in:
Wilkinson, Karen R.; Sullivan, Laura L.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 9 (2003) No. 3-4
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Inhalt: "This study investigated gender differences in job satisfaction following the first
term of a cooperative education program in engineering. Using data from a survey of
freshmen, this study tested hypotheses about gender differences in the co-op job experience
and the correlates of co-op job satisfaction. Gender-based predictive models of job
satisfaction are presented. In general, the correlates of co-op job satisfaction are
the same as those identified in past studies of job satisfaction. The level of co-op
job satisfaction is the same for men and women, even though women do face some disadvantages.
Social influences are important to both men and women, but there are gender differences
in the specific predictors." (author's abstract)|
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Ingenieurin; Geschlechterverhältnis; Evaluation; Zufriedenheit; Hochschulbildung
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studium und Geschlecht
Autor/in:
Blättel-Mink, Birgit
Quelle: Positionen : Rundbrief / Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen, (2003) Nr. 21, S. 32-48
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Schlagwörter:Studium; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
As balancing act and as game : how women and men science faculty experience the promotion process
Autor/in:
Gunter, Ramona; Stambach, Amy
Quelle: Gender issues, Vol. 21 (2003) No. 1, S. 24-42
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Inhalt: "Studies on the division of domestic labor find that women take on a greater proportion
of domestic responsibilities; this has implications for both women and men who work
in demanding jobs. In this study of women and men science faculty at a major research
university, the authors find that women tend to relate their experiences of the promotion
process to both their domestic and faculty roles, whereas men tend not to consider
than their domestic roles have any bearing on their experiences of the promotion process.
Women view the promotion process in terms of the components that make demands on their
time, and they suggest ways that the process could (and should) be changed. Men view
the process as a challenging game, and they describe the promotion process, as it
currently exists, as necessary and acceptable. The authors find that there are compelling
reasons to reconsider the structure of the promotion process and to strengthen and
expand the programmatic supports that address the needs of women." (author's abstract)|
Schlagwörter:Karriere; Planung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Hochschulwesen; Karriereplanung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen- und Geschlechterforschung als transformative Wissenschaft : ein Diskussionsbeitrag
Titelübersetzung:Women's and gender studies as transformative science : a discussion article
Autor/in:
Maltry, Karola
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 2/3, S. 20-26
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Inhalt: Die Autorin setzt sich mit der Entwicklung und Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der feministischen Wissenschaft als Lehr- und Forschungsgebiet kritisch auseinander. Sie reflektiert zum einen den transformativen Anspruch der Frauenforschung und beschreibt die Veränderungen der Begrifflichkeiten und Selbstbeschreibungen in der Geschlechterforschung und den Gender Studies. Sie plädiert zum anderen für eine "Rückeroberung" des Begriffs "Feminismus" bzw. "feministische Wissenschaft" und für einen damit verbundenen herrschaftskritischen und politischen Impetus der Frauenforschung. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung der frauenpolitischen Praxis sollte ihrer Meinung nach ein kritischer, selbstreflexiver Bezug hergestellt werden, der auch die Entwicklung dieser Praxis selbst zum Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Analyse macht. Notwendig ist eine feministische Wissenschaft, die neue Impulse für eine transformative gesellschaftliche Praxis geben kann und wieder verstärkt die strukturellen Rahmenbedingungen der Geschlechterhierarchie in den Blick nimmt. (ICI2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; sozialer Wandel; Feminismus; Handlungsorientierung; Geschlechterverhältnis; Praxis; Herrschaft; Reflexivität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wozu 'Gender Studies'? : Geschlechtsdifferenzierungsforschung zwischen politischem Populismus und naturwissenschaftlicher Konkurrenz
Titelübersetzung:Why gender studies? : sex differentiation research between political populism and scientific competition
Autor/in:
Hirschauer, Stefan
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 54 (2003) H. 4, S. 461-482
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Inhalt: Der vorliegende Diskussionsbeitrag zur Positionierung der Gender Studies befasst sich mit dem Problem ihrer transdisziplinären Einheit sowie mit ihren Zielsetzungen und Fragestellungen. Es wird gezeigt, dass die Gender Studies eine folgenreiche Verschiebung innerhalb der drei zentralen Themen vornehmen, denen sich die Geschlechterforschung in den Kulturwissenschaften auf unterschiedliche Weise widmet: dem Thema der Ungleichheit, der Komplementarität und der Differenz. Gender Studies konstituieren sich nach der These des Autors dort, wo die Kategorie "Geschlecht" von einem analytischen Instrument der Forschung zu ihrem zentralen Problem wird. Der Autor diskutiert zunächst die politische Rahmung der Geschlechterforschung, welche diese zu "gendered studies" macht und zahlreiche Folgeprobleme für die Forschung aufwirft. Er formuliert anschließend einen enger gefassten Begriff von Gender Studies, der von drei Grenzphänomenen ausgeht: den Anomalien der Geschlechtsklassifikation, der Gender Indifferenz und den Sex Studies. Er betrachtet dabei die Gender Studies als eine Differenzierungsforschung, deren Zielsetzung in Konkurrenz zu den Naturwissenschaften und in Abarbeitung eines spezifischen historischen Erbes verstanden werden muss. Er diskutiert vor diesem Hintergrund die Bedeutung der Gender Studies für die disziplinäre Organisation der Wissenschaften und für das Verhältnis zur Geschlechterpolitik. (ICI2)
Inhalt: "For many, 'Gender Studies' has become a label for a huge field, comprising women's studies, men's studies and all investigations into their differences and relations. Understood in that way 'gender studies' would be the name of any science that regards human beings under the aspect of their sex. The article pleads for a more specific notion of gender studies as an enterprise investigating the distinction between the Sexes instead of using the distinction for research (like women's and men's studies do). Gender studies in this sense get its contour through dealing with three 'margins' of gender: 1. those gender trouble makers which gave rise to the category of 'gender' in clinical research in the 60s, and who are still vital resources for theoretical innovation in the humanities; 2. the phenomenon of gender indifference which has to be taken seriously both as feature of modern societies and as a clue to understanding sexual discrimination as an unexpected re-enactment of gender; 3. the contributions of 'sex studies' in the life-sciences which have to be observed by gender studies in a science studies manner, and which have to be taken seriously as intellectual competitors, not opponents. In sum, gender studies should be regarded as 'social studies of sexual difference' aiming at a culturalist decomposition of the reifications 'man' and 'woman'." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Frauenforschung; Forschungsansatz; Frauenpolitik; Naturwissenschaft; interdisziplinäre Forschung; Differenzierung; Forschungsgegenstand; Geschlechterverhältnis; Erkenntnisinteresse; Begriffsbildung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Gendering the mainstream" - eine Herausforderung an die Geschichtswissenschaft : Erinnerungen an den Aufbruch '68
Titelübersetzung:"Gendering the mainstream" - a challenge for the science of history : recollections of the uprising in 1968
Autor/in:
Kuhn, Annette
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 10 (2003) H. 20, S. 82-92
Details
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Entwicklungen der 68er-Bewegung befasst sich der Beitrag entlang des Begriffes "Gender Mainstreaming" mit der erkenntnis- und geschichtstheoretisch relevanten Frage nach dem biologischen bzw. kulturell konstruierten Geschlecht. Dabei geht es der Autorin darum, die Spezifik der Frauengeschichte in ihrer Unterscheidbarkeit von der Männergeschichte sichtbar zu machen und aus einer feministischen, historisch argumentierenden Perspektive patriarchale Diskursregeln kritisierbar und in ihrem Vernunftanspruch widerlegbar zu machen. Ziel ist es, aus einer fraueneigengeschichtlichen Sicht eine Umkehrung der männlichen Diskurslogik zu erreichen, um begreiflich zu machen, dass die Bestimmung der Frau als das Andere, als die Ausnahme von der Regel und die Verwendung des Feminismusbegriffs als Ausschlusskategorie zu dieser frauen- und geschlechtergeschichtlich erweiterten Perspektive ein historisch nachgeordnetes Phänomen darstellt. (ICH)
Schlagwörter:Geschichtswissenschaft; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Frauenpolitik; Patriarchat; Kritik; Diskurs; Feminismus; Theorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Jean". Zweigeschlechtlichkeit als kulturelle Konstruktion : Überlegungen für ein geschlechterreflektierendes Studium der Kulturwissenschaften
Titelübersetzung:"Jean". Bisexuality as a cultural construction : considerations for a gender-reflecting study of cultural sciences
Autor/in:
Dermutz, Susanne
Quelle: Kultursoziologie : Aspekte Analysen Argumente ; wissenschaftliche Halbjahreshefte der Gesellschaft für Kultursoziologie e.V. Leipzig, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 116-124
Details
Inhalt: Die Universität Klagenfurt bietet für das Studium der Kulturwissenschaften eine produktive Kombination mit dem neu eingerichteten Wahlfach "Feministische Wissenschaft/Gender Studies" an. Der vorliegende Beitrag formuliert einige grundlegende Überlegungen, wie weibliche und männliche Geschlechterstereotype in den Alltag und in unsere psychischen Haushalte eindringen. In unserer Gesellschaft gilt es als natürlich, eindeutig und unveränderlich, dass es zwei und nur zwei Geschlechter gibt, Frauen und Männer. Der Inhalt und die kulturelle Setzung dieser "Alltagstheorie der Zweigeschlechtlichkeit" sind damit Eindeutigkeit, Naturhaftigkeit und Unveränderbarkeit: Geschlechtszugehörigkeit ist naturhaft körperlich und biologisch begründet. Die Autorin betont demgegenüber an einem Fallbeispiel die Tatsache der gesellschaftlichen Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und thematisiert die Vervielfältigung von Geschlechterbeziehungen in den postindustriellen Gesellschaften. (ICA)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Gesellschaft; Konstruktivismus; Alltagsbewusstsein; Alltagstheorie; Natur; Kulturwissenschaft; Studium; Stereotyp; Institutionalisierung; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz