Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur? Die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht
Herausgeber/in:
Hilbrich, Romy; Hildebrandt, Karin; Schuster, Robert
Quelle: Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014. 330 S.
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Inhalt: "Forschung und Lehre gehören zu den zentralen Aufgaben deutscher Universitätsprofessorinnen und -professoren. Beide Aufgaben waren bisher - in Orientierung am Humboldtschen Ideal - zumindest normativ gleichwertig verteilt. Mit der Einführung der 'Lehrprofessur' im Jahr 2007 wurde an Universitäten erstmals eine professorale Stellenkategorie mit Lehrschwerpunkt geschaffen. Diese Schwerpunktsetzung warf in der hochschulpolitischen Diskussion eine Vielzahl von Fragen auf, die sich vor allem auf das Prestige der Lehrprofessur, auf die Qualität universitärer Lehre sowie auf Annahmen zur vornehmlich weiblichen Besetzung dieser Professur bezogen. Hierzu werden erstmalig theoretische und empirische Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Lehrprofessur und der damit verbundenen universitären Ausdifferenzierung von Lehr- und Forschungsaufgaben präsentiert. Verfügen Lehrprofessuren über vergleichsweise weniger Prestige als traditionelle Professuren? Verbessert sich die universitäre Lehre durch die Lehrprofessur oder führt der geringe Forschungsanteil der Stellen zu einer Qualitätssenkung der Lehre? Ist die Lehrprofessur eine neue Option in der Konkurrenz um universitäre Stellen, die vor allem von Frauen genutzt wird? Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Themenfeld vor allem aus soziologischer Perspektive. Sie stützen sich dabei auf qualitative und quantitative Befragungen von Universitätsleitungen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten sowie Lehrprofessorinnen und -professoren. Abschließend wird der Relevanz rechtlicher Regelungen zu Berufungsverfahren und W-Besoldung für die Gestaltung des universitären Geschlechterverhältnisses sowie den Rahmenbedingungen und Einflussmöglichkeiten der Gleichstellungsarbeit nachgegangen." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Zentrale Ergebnisse (13-17); Anke Burkhardt, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt, Robert Schuster: Vorbemerkungen (19-20); Teil A. Geschlechtsbezogene Arbeitsteilung in der Universität: Birgit Riegraf, Lena Weber: Die Universität als Gendered Organization: Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University? (23-42); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Theoretische Bezugspunkte für die Analyse universitärer Arbeitsteilung (43-60); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Lehre, Forschung und Geschlecht. Zur Ausdifferenzierung von Stellen und Karrierewegen an Universitäten (61-81); Roland Bloch, Monique Lathan, Carsten Würmann: Personalstrukturen und Geschlecht in der Lehre an deutschen Hochschulen (82-95); Teil B. Die Lehrprofessur - Sprungbrett oder Parkplatz?: Robert Schuster, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt: Der Lehrprofessur auf der Spur: Forschungsdesign und Bestandsaufnahme (99-110); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Die Lehrprofessur in der hochschulpolitischen Diskussion und der universitären Praxis (111-124); Robert Schuster: Die Verbindung von Forschung und Lehre in der Arbeitspraxis der Lehrprofessoren und -Professorinnen (125-146); Romy Hilbrich: Motivlagen von Lehrprofessorinnen und -professoren (147-168); Ulrike Beisiegel, Winfried Kluth: Das Für und Wider der Professur mit Schwerpunkt Lehre. Ein Streitgespräch (169-189); Urs Kramer: Über vier Jahre Lehrprofessur in Passau. Ein Erfahrungsbericht aus der universitären Praxis im Kontext der Examensvorbereitung für Studierende der Rechtswissenschaften (190-197); Teil C. Universitäre Rahmenbedingungen aus Geschlechterperspektive: Petra Dimitrova: Universitäre Gleichstellungspolitik aus der Perspektive der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (201-219); Karin Hildebrandt, Petra Dimitrova: Die Bedeutung von Lehre und die Rolle von Geschlecht in Beruflingsverfahren. Berufungsrechtliche Regelungen (220-245); Karin Hildebrandt: W-Besoldung - als gleichstellungspolitische Herausforderung? (246-279).
Schlagwörter:Hochschullehre; Hochschulforschung; Arbeitsteilung; Karriere; Hochschulpolitik; Hochschullehrer; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerk
W-Besoldung und Entgeltgleichheit
Titelübersetzung:Professors' salaries and pay equality
Autor/in:
Fuchs, Gesine
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 21 (2012) H. 1, S. 150-153
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Inhalt: Am 14. Februar 2012 hat das Bundesverfassungsgericht die W2-Besoldung für Professuren in Hessen für verfassungswidrig erklärt und eine Behebung dieses Zustands bis Anfang 2013 verlangt. Konkret hat der 2. Senat geprüft, ob die Besoldung mit dem sogenannten "Alimentationsprinzip" als einem hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums vereinbar ist. Als Alimentationsprinzip wird die Verpflichtung des Staates bezeichnet, Beamten während des Dienstes, bei Krankheit und nach der Pensionierung einen angemessenen Lebensunterhalt zu zahlen. Das Bundesverfassungsgericht hat die W2-Besoldung in ihrer Gesamtkonzeption als "evident unzureichend" bezeichnet. Bei den Leistungszulagen monierte es zum Beispiel, dass nicht alle Professoren in gleichem Maße und auf transparente Weise Zugang dazu haben. Wer zu spät kommt, geht unter Umständen leer aus, wenn das Budget für die Leistungszulagen bereits aufgebraucht ist. Sie können also nicht zur Alimentation gerechnet werden. Dieses Urteil wird auf überdurchschnittlich viele Professorinnen Auswirkungen haben, denn gerade in der Gruppe W2 sind Frauen gegenüber anderen Gruppen sowohl in den Universitäten als auch in außeruniversitären Forschungseinrichtungen besser vertreten. (ICI2)
Schlagwörter:Rechtsprechung; Beamter; Hochschullehrer; Urteil; Bundesverfassungsgericht; Gleichstellung; Besoldung; Beamtenrecht
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Who is Who? Die Sozialstruktur der Soziologie-Professorenschaft in Deutschland
Titelübersetzung:Who is who? The social structure of the sociology professors in Germany
Autor/in:
Mau, Steffen; Huschka, Denis
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62 (2010) H. 4, S. 751-766
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Inhalt: "Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich vor dem Hintergrund spezifischer Rekrutierungsmuster im Berufsfeld Wissenschaft mit der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Professorenschaft im Fach Soziologie. Grundlage ist eine Gesamterhebung der Professorinnen und Professoren an universitären soziologischen Fachinstituten und ausgewählten außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen. Untersuchte sozialstrukturelle Parameter sind der Frauenanteil, der Anteil an ausländischen Hochschullehrer, das Verhältnis zwischen Personen und Standorten in Ost- und Westdeutschland und die Altersverteilung. Um Veränderungen über die Zeit zu erfassen, werden diese Dimensionen nach Altersgruppen differenziert betrachtet. Insgesamt zeigt sich trotz eines großen Anteils neu berufener Professoren mit Ausnahme der Feminisierung eine große strukturelle Stabilität im Vergleich der Altersgruppen, was auf das Wirken dominanter Mechanismen der Rekrutierung schließen lässt. Insbesondere die Internationalisierung und die Einfädelung der Ostdeutschen in das Wissenschaftssystem sind, im Hinblick auf die analysierten Indikatoren, nicht gelungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Against the background of existing patterns of recruitment within academics the article deals with the socio-structural composition of the professors in the field of sociology. The basis is a full survey of professors at departments of sociology at German universities and a number of selected research institutes. The parameters of interest are the share of female professors, the share of foreign professors, the social background of professors in terms of coming from East or West Germany and the age distribution. In order to capture changes over time, we differentiate the data according to birth cohorts. All in all with the exception of the feminization of the profession we find a great structural stability of the composition of sociology professors, which indicates the ongoing dominance of specific pattern of recruitment. In particular the inclusion of East Germans and the internationalization of the professorial personal have not advanced." (author's abstract)
Schlagwörter:Soziologie; Sozialstruktur; Hochschullehrer; Hochschullehrerin; Mann; Wissenschaftler; Beruf; Rekrutierung; Internet; SOEP; Deutsche Gesellschaft für Soziologie; Bestandsaufnahme; Studienfach; Berufungsverfahren; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischen Laissez-Faire, Autokratie und Kooperation : Führungsstile von Professorinnen und Professoren
Titelübersetzung:Professors' leadership styles : oscillating between laissez-faire, autocracy, and cooperation
Autor/in:
Schmidt, Boris; Richter, Astrid
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 4, S. 8-34
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Inhalt: "Die vorliegende Studie erforscht anhand einer deutschlandweiten Stichprobe von N = 597 Personen das Führungshandeln von Professorinnen und Professoren aus der Sicht des akademischen, technischen und administrativen Hochschulpersonals. Das 'durchschnittliche' Führungshandeln ist demnach überwiegend vom kooperativen Stil, teilweise vom Laissez-Faire-Stil und eingeschränkt vom autokratischen Stil gekennzeichnet. Eine Clusteranalyse ergab fünf typische Kombinationen der drei Führungsstile, von denen sich die Kombination 'gesteuerte Kooperation', die von rund einem Viertel der Vorgesetzten praktiziert wird, als Best Practice erweist. Demgegenüber stellen sich die bei jeweils rund 15 Prozent auftretenden Kombinationen 'unbeteiligtes Nebeneinander' sowie 'herrschaftliche Führung' als problematisch heraus. Gute Führung schlägt sich zudem in einer Werteorientierung des konkreten Führungshandelns nieder. Aus den Ergebnissen ergeben sich Empfehlungen für den Ausbau vorbereitender und laufbahnbegleitender Entwicklungsangebote für Professorinnen und Professoren." (Autorenreferat)
Inhalt: "The survey uses a nationwide sample of N = 597 participants for an investigation into German professors' leadership behaviour from the perspective of academic, technical and administrative staff. According to the data collected, the average leadership behaviour can be characterised as a mainly cooperative, partly laissez-faire and, to a limited extent, autocratic leadership style. A cluster analysis has revealed five typical combinations of the three leadership styles. The combination described as 'guided cooperation' was displayed by one out of four professors. It can be regarded as best practice. Two combinations seem to be particularly problematic: They were characterised as 'unconcerned coexistence' and 'authoritarian dominance', each applying to about 15 per cent of the professors. Furthermore, good leadership goes along with a specific value orientation displayed in professors' behaviour. The article concludes with some suggestions for increasing professors' opportunities for the development of their leadership skills, both before and on the job." (author's abstract)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Führungsstil; Vorgesetzter; Wirkung; Wertorientierung; Führung; Kompetenz; Kooperation; Best Practice
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Professoren und Professorinnen an den Fachhochschulen in Niedersachsen : eine berufssoziologische empirische Untersuchung
Titelübersetzung:Male and female professors at technical colleges in Lower Saxony : an empirical study from the viewpoint of occupational sociology
Autor/in:
Schlegel, Monika
Quelle: Oldenburg, 2008. 163, 41 S.
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Inhalt: "Die Entstehung des neuen Hochschultyps 'Fachhochschule' im Zuge der Differenzierung des tertiären Bildungssektors Ende der 1960er Jahre müsste gleichzeitig eine neue Berufsdifferenzierung im Hochschulbereich bedingen. De facto wurde auch durch Festlegung von formalen zusätzlichen Eingangsvoraussetzungen für Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen im Vergleich zur Universitätsprofessur eine neue Berufsposition avisiert. Besonderes Kennzeichen dieser Position ist die Kombination im Nachweis von wissenschaftlicher und berufspraktischer Leistung. Kann die Professur an Fachhochschulen als eigenständige berufliche Position bewertet werden oder hat die Differenzierung des tertiären Bildungssektors insofern zu paradoxen Effekten geführt, als sich die Professorenschaft an Fachhochschulen tendenziell als 'verhinderte' Universitätsprofessorenschaft herausstellt? Anhand der Analyse der Qualifizierungswege von Professoren und Professorinnen an niedersächsischen Fachhochschulen, ihren beruflichen Situationen vor Berufung auf die Fachhochschulprofessur, den Erwartungshaltungen vor der Positionsübernahme und der Beurteilung ihrer aktuellen beruflichen Situation wird diese Frage zu beantworten versucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "The emergence of a new type of a school of higher education, the universities of applied sciences, as part of the differentiation process that occurred in tertiary education in Germany in the late 1960s, should have led to a further professional differentiation in higher education. By establishing additional formal employment conditions for professors at universities of applied sciences, a new professional position was created: compared to the university professor, the typical feature of professors at universities of applied sciences is that they are required to demonstrate both their achievements in science and their professional experience outside higher education at the same time. Can a professorship at a university of applied sciences be viewed as an independent professional position or did the differentiation process in tertiary education have a paradox effect in so far as the professorship at universities of applied sciences is broadly similar to a 'would-be' professorship at a university? This question will be answered by analysing the qualifications of professors at universities of applied sciences in Lower Saxony, their professional situation and their expectations before becoming a professor and their assessment of their present professional situation." (author's abstract)
Schlagwörter:Niedersachsen; Fachhochschule; Hochschullehrer; Qualifikation; Qualifikationserwerb; Qualifikationsniveau; Qualifikationsverwertung; beruflicher Aufstieg; Berufsaussicht; Berufserwartung; Berufsethos; Berufssituation; Berufszufriedenheit
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Women's role in Polish science and higher education
Titelübersetzung:Die Rolle der Frauen in der Wissenschaft und der höheren Bildung in Polen
Autor/in:
Walczak, Dominika
Quelle: Multiple marginalities: an intercultural dialogue on gender in education across Europe and Africa. Justyna Sempruch (Hrsg.), Katharina Willems (Hrsg.), Laura Shook (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2006, S. 279-297
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Inhalt: Die Autorin untersucht aus vergleichender Perspektive die professionelle Verwirklichung von Frauen und Männern in akademischen Berufen. Auf der Grundlage von empirischen Untersuchungsergebnissen analysiert sie die Motive zur Wahl von akademischen Berufen, die Eigenart der Beschäftigung an der Universität und einzelne Faktoren für Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit an der Universität im Zusammenhang mit dem beruflichen Aufstieg. Sie geht den Fragen nach den geschlechtsspezifischen Differenzen hinsichtlich des Verlaufs und des Erfolgs der akademischen Karrieren nach. Als Erklärungsfolie zieht sie die Sozialisationstheorie sowie die Organisationssoziologie heran und stellt abschließend fest, dass eine Diskriminierung von Frauen im Sinne der Zugangsverweigerung zu akademischen Berufen nicht mehr existiert. Die Gründe für die Diskriminierung lokalisiert sie in der Sozialstruktur, da die Männer diejenigen sind, die Erfolgsstandards festlegen. (ICG)
Schlagwörter:Polen; hoch Qualifizierter; Hochschulbildung; Hochschulforschung; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Hochschulzugang; Akademikerberuf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; berufliches Selbstverständnis; Sozialisation; Sozialisationsdefizit; institutionelle Faktoren; Berufszufriedenheit; Arbeitszufriedenheit; Karriere; postsozialistisches Land; Hochschullehrerin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Work styles, attitudes, and productivity of scientists in the Netherlands and the United Kindom : a comparison by gender
Titelübersetzung:Arbeitsstil, Einstellungen und Produktivität von Wissenschaftlern in den Niederlanden und Großbritannien : ein Vergleich der Geschlechter
Autor/in:
Woerdeman, Dara L.; Meulen Rodgers, Yana van der
Quelle: management revue : the international review of management studies, Vol. 17 (2006) No. 2, S. 184-202
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Inhalt: "With scientific research growing increasingly multidisciplinary in nature, team playing and communication skills have become critical in the achievement of scientific breakthroughs. This study adds valuable evidence to the oft-cited 'productivity puzzle' in the sciences by comparing the work styles, attitudes, and productivity of female and male scientists. The application of t-test analysis to data on scientists from the United Kingdom and the Netherlands indicates that women report relatively higher abilities in communication skills and teamwork than men. Also, both female and male scientists report difficulties in balancing work and family responsibilities, but proportionately more women than men rely on outside sources of childcare. A separate distribution analysis of academic productivity demonstrates substantial overlap between men and women in the number of scientific publications per year. These results add support to mounting pressure for policy reforms that effectively support the retention and advancement of women in the sciences." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsverhalten; Arbeit; Einstellung; Produktivität; internationaler Vergleich; Wissenschaftler; Publikation; Quote; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Innovationsfähigkeit; Hochschullehrer; Biologie; Chemie; Familie-Beruf; Kind; Betreuung; Schlüsselqualifikation; kommunikative Kompetenz; Niederlande; Großbritannien
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung : verborgene Mechanismen der Macht
Titelübersetzung:Culture of science and gender order : hidden mechanisms of power
Autor/in:
Krais, Beate; Beaufays, Sandra
Quelle: Akademische Seilschaften: Mentoring für Frauen im Spannungsfeld von individueller Förderung und Strukturveränderung. Doris Nienhaus (Hrsg.), Gael Pannatier (Hrsg.), Claudia Töngi (Hrsg.). internationale Tagung "Mentoring: Konzepte - Erfahrungen - Perspektiven"; Wettingen: eFeF-Verl. (gender wissen), 2005, S. 29-46
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Inhalt: "Trotz aller Bemühungen um eine Erhöhung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Spitzenpositionen, d.h. auf Professuren und in der Leitung von Forschungsinstituten, sind Frauen in diesen Positionen nach wie vor außerordentlich selten. Die Erklärung hierfür wird in der Forschung vor allem bei den Frauen selbst gesucht, in ihrem 'Anderssein'. Dieser Beitrag nimmt einen Perspektivenwechsel vor: Die These der Autorinnen lautet, dass das Verschwinden der Frauen auf dem Weg zur Professur in hohem Masse geprägt und beeinflusst ist von den sozialen Strukturen und von der Kultur des Wissenschaftssektors. Zu dieser Frage wurden die Organisations- und Zeitstrukturen, die institutionellen Vorgaben für wissenschaftliche Karrieren, die Alltagspraxis und das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten untersucht. Das empirische Material, auf das sich der Beitrag stützt, besteht aus Interviews, ethnographischen Beobachtungen, Dokumenten, statistischem Material. Insgesamt sind 98 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interviewt worden. Die Untersuchung rückt den Prozess der Anerkennung ins Blickfeld, in dessen Verlauf aus dem 'studierten Menschen' ein 'Wissenschaftler' bzw. eine 'Wissenschaftlerin' wird. Die Ergebnisse zeigen, dass im gängigen Verständnis von Wissenschaft als Lebensform ebenso wie von wissenschaftlicher Leistung die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht zu einem Eliminierungsgrund wird. Dabei werden Interaktionsmuster wirksam, die von symbolischer Gewalt gekennzeichnet sind und aktiv den Ausschluss von Frauen aus dem wissenschaftlichen Feld befördern. Die akademischen Mentoren schließlich haben entscheidenden Anteil daran, ob es Frauen gelingt, in der Wissenschaft Karriere zu machen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Führungsposition; Hochschullehrer; Interaktionsmuster; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Macht; Berufsverlauf; Karriere
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Trouble im Wissenschaftssystem: Europäische Beispiele - Probleme der Beobachtung
Titelübersetzung:Gender trouble in the science system: European examples - observation problems
Autor/in:
Pasero, Ursula; Ohlendieck, Lutz
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 33-47
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Qualität der Zuwachs an Spitzenpositionen in der Wissenschaft für Frauen hat und kommt zu dem Schluss, dass von einer Konkurrenz zwischen Frauen und Männern nicht gesprochen werden kann. Die Erhöhung des Anteils von Frauen in diesen Spitzenpositionen wurde zwar durch ein Reservoir zusätzlicher Stellen, die in den 1990er Jahren eingerichtet worden waren, erleichtert, aber die extrem langsam ansteigenden Zuwachsraten bei den C4-Professuren und der gleichzeitig sehr hohe Aufholbedarf von Frauen sprechen gegen einen zügigen Wandel. Eine Selbstregulation im Wissenschaftssystem erscheint insgesamt als wenig wahrscheinlich und auch in solchen Ländern der EU, die eine lange und erfolgreiche Gleichstellungspolitik aufweisen, wie die skandinavischen Länder, lassen sich trotz deutlich höherer Anteile von Frauen auf Professuren geschlechtstypische Verteilungen nachweisen: z.B. mehr Lehr- und Forschungsverpflichtungen für Frauen, eher befristete als unbefristete Verträge sowie höhere Anteile auf den unteren Rängen der Professorenschaft. Die Autoren nehmen aufgrund von aktuellen Daten aus Deutschland, Finnland, Schweden, Norwegen und den Niederlanden an, dass diese Verteilungsasymmetrie überall in Europa ähnlich ist. Sie diskutieren vor diesem Hintergrund die Probleme der empirischen Beobachtung. (ICI2)
Schlagwörter:Daten; Analyse; Karriere; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Gleichstellung; Europa; Norwegen; Niederlande; Finnland; Schweden
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von klugen Köpfen und Genies : zum Selbstverständnis von Professoren
Titelübersetzung:Clever minds and geniuses : the self-conception of professors
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Bourdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven. Jörg Ebrecht (Hrsg.), Frank Hillebrandt (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 153-169
Details
Inhalt: Die Verfasserin zeigt auf der Basis berufsbiographischer Interviews, in denen das Selbstverständnis von Professorinnen und Professoren erhoben wurde, dass es sich bei den sich ergebenden Selbstrepräsentationen um Konstruktionen der Befragten entsprechend den spezifischen Regeln des wissenschaftlichen Feldes handelt. Neben der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit spielen dabei Anerkennungs- und Zuschreibungsprozesse, in denen Frauen aufgrund der Dominanz eines Subjekttyps mit ausschließlich männlichen Attributen strukturell benachteiligt werden, für die Verteilungskämpfe eine entscheidende Rolle. Die Konstruktion der wissenschaftlichen Persönlichkeit erweist sich als ein in der Welt der Wissenschaft produzierter sozialer Sachverhalt, der Frauen von hohen wissenschaftlichen Positionen fernhält. Dieser Diskriminierungsprozess verläuft nicht bewusst, sondern als symbolische Gewalt. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Selbstbild; Selbstverständnis; Diskriminierung; Benachteiligung; Exklusion; soziale Schließung; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag