Der Übergang vom universitären Ausbildungs- ins Wissenschaftssystem : das Beispiel der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
Titelübersetzung:Transition from the university training system to the science system : the example of the Prussian Academy of Sciences in Berlin
Autor/in:
Hoffmann, Petra
Quelle: Das Geschlecht der Wissenschaften: zur Geschichte von Akademikerinnen im 19. und 20. Jahrhundert. Ulrike Auga (Hrsg.), Claudia Bruns (Hrsg.), Levke Harders (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 157-182
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Inhalt: Ihren Statuten nach war die Preußische Akademie der Wissenschaften (PAW) eine Forschungsstätte ohne Lehraufgaben. Das vor allem unterschied sie von der Universität. An der Akademie konnten Wissenschaftler forschen ohne lehren zu müssen. In empirischen Untersuchungen wird in der Organisations- wie in der Geschlechtersoziologie auf die Prägekraft von Organisationen verwiesen und betont, dass die Karriereverläufe von Wissenschaftlerinnen von Organisationsstrukturen beeinflusst und von ihren spezifischen Eigenarten mitbestimmt werden. Im Zusammenhang damit sind das wissenschaftliche Umfeld und vor allem die Arbeitszeit der Wissenschaft in den Blick geraten. Im Anschluss daran und am historischen Beispiel der Akademie vertritt die Autorin die These, dass an der PAW die Startbedingungen für Männer und Frauen relativ ähnlich waren, für Frauen war es aber schwieriger, dem ersten Schritt in die Wissenschaft hinein einen zweiten folgen zu lassen. Die Gründe für die Verankerungsprobleme von Frauen in der Wissenschaft werden in sozialen, politischen und eben auch strukturellen Faktoren gesehen Im Beitrag werden in einem kurzen ersten Abschnitt die wesentlichen Merkmale der Akademieforschung genannt. In Abschnitt zwei wird der empirische Befund über die Einbeziehung von Wissenschaftlerinnen in die Forschungsarbeit der PAW präsentiert und anschließend in Abschnitt drei diskutiert. (ICA2)
Schlagwörter:Akademie der Wissenschaften; Preußen; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Karriere; Studium; Exklusion; Diskriminierung; Forschungseinrichtung; Lehre
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Anatomie des Glashauses : ein Beitrag zum Verständnis des Glass-Ceiling-Phänomens
Autor/in:
Ohlendieck, Lutz
Quelle: Gender - from costs to benefits. 2003, S. 183-193
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Schlagwörter:Diskriminierung; Beruf; Führungsposition; Karriere; Frauenanteil
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von klugen Köpfen und Genies : zum Selbstverständnis von Professoren
Titelübersetzung:Clever minds and geniuses : the self-conception of professors
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Bourdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven. Jörg Ebrecht (Hrsg.), Frank Hillebrandt (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 153-169
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Inhalt: Die Verfasserin zeigt auf der Basis berufsbiographischer Interviews, in denen das Selbstverständnis von Professorinnen und Professoren erhoben wurde, dass es sich bei den sich ergebenden Selbstrepräsentationen um Konstruktionen der Befragten entsprechend den spezifischen Regeln des wissenschaftlichen Feldes handelt. Neben der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit spielen dabei Anerkennungs- und Zuschreibungsprozesse, in denen Frauen aufgrund der Dominanz eines Subjekttyps mit ausschließlich männlichen Attributen strukturell benachteiligt werden, für die Verteilungskämpfe eine entscheidende Rolle. Die Konstruktion der wissenschaftlichen Persönlichkeit erweist sich als ein in der Welt der Wissenschaft produzierter sozialer Sachverhalt, der Frauen von hohen wissenschaftlichen Positionen fernhält. Dieser Diskriminierungsprozess verläuft nicht bewusst, sondern als symbolische Gewalt. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Selbstbild; Selbstverständnis; Diskriminierung; Benachteiligung; Exklusion; soziale Schließung; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufungsspiele des wissenschaftlichen Feldes im Lichte des Konzepts symbolische Gewalt
Titelübersetzung:Appointment games of the field of science in the light of the concept of symbolic power
Autor/in:
Zimmermann, Karin
Quelle: Bourdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven. Jörg Ebrecht (Hrsg.), Frank Hillebrandt (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 139-151
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Inhalt: Als Ausgangspunkt ihrer empirischen Untersuchung des Berufungsgeschehens während der Wendezeit dient der Verfasserin das heuristische Konzept des sozialen Feldes. Berufungsspiele erscheinen so als Form der sozialen Praxis im wissenschaftlichen Feld. Auf der Basis von Gesprächssequenzen mit Personen, die an unterschiedlichen Stellen an Personalauswahlverfahren und Entscheidungsvorbereitungen beteiligt waren, öffnet sich ein Blick auf geschlechtsspezifische Diskriminierungen in der homosozialen Welt der old boy networks. Die beschriebenen Organisations- und Entscheidungsstrukturen lassen sich in Anlehnung an die Kapitalarten und das Modell des sozialen Raumes bei Bourdieu analysieren. (ICE2)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Hochschullehrer; Stellenbesetzung; Diskriminierung; Benachteiligung; sozialer Raum; Akteur; Personaleinstellung; Bourdieu, Pierre; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zum Selbstverständnis von Professoren und der illusio des wissenschaftlichen Feldes
Titelübersetzung:Self-conception of professors and the illusio of the field of science
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 121-151
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Inhalt: Ausgangspunkt für das Thema des Beitrags ist das im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert vorherrschende Bild des Hochschullehrers als "gottbegnadete wissenschaftliche Persönlichkeit" und der 1917 erschienene berühmte Vortrag "Wissenschaft als Beruf", in dem Max Weber das Prinzip der göttlichen Berufung durch das der harten Arbeit ersetzte. Auf diesem Hintergrund soll das Selbstverständnis von Professoren unter die Lupe genommen werden. Die vorliegende Analyse stützt sich auf Interviews, die 1995 im Rahmen des Projektes "Der lange Weg zur Professur" durchgeführt wurden. Speziell wurden solche Professorinnen und Professoren ausgewählt, die in ihrer Zeit als wissenschaftlicher Nachwuchs mit extrem schwierigen Karriere- und Aufstiegschancen konfrontiert waren. In Anlehnung an Pierre Bourdieus Konzept des sozialen Feldes und seine Spiel-Metapher werden zwei Fallbeispiele diskutiert. Als grundlegendes Prinzip wird der Glaube an die männliche wissenschaftliche Persönlichkeit entlarvt, deren Größe im sozialen Spiel unter Männern verhandelt wird. Nur wenn dieser Mechanismus, der wenig mit der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit zu tun hat und Frauen von wissenschaftlichen Positionen verdrängt, aufgedeckt wird, können Frauen darauf hoffen, nicht mehr aus dem wissenschaftlichen Feld ausgeschlossen zu werden. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; beruflicher Aufstieg; Karriere; Selbstverständnis; Mann; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Karriere: Ist die Wissenschaft ein Sonderfall?
Titelübersetzung:Gender and career: is science a special case?
Autor/in:
Bielby, William T.
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 55-81
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Inhalt: Der Beitrag untersucht die Frage, ob und inwieweit - im Vergleich zu anderen institutionellen Bereichen - der unterschiedliche Karriereerfolg von Frauen und Männern im Wissenschaftsbereich von strukturellen Barrieren oder von leistungsrelevanten "Angebotsfaktoren" herrührt, bzw. von Faktoren, die lange vor dem Eintritt in den Arbeitsmarkt getroffen wurden. Als solche sind zu nennen: Humankapitalinvestitionen aufgrund unterschiedlicher Produktivität, Familienpflichten und frühe Sozialisation. Ein Überblick über die Forschung zu strukturellen Barrieren und zum Organisationskontext verdeutlicht jedoch, dass die dominierenden Forschungsansätze bislang nicht in der Lage sind, alle Befunde über Geschlecht, Produktivität und Karriere zu erklären. Deshalb plädiert der Autor dafür, die Vorstellung von Wissenschaft als "Sonderfall" aufzugeben und statt dessen Einsichten aus der neueren sozialwissenschaftlichen Forschung über strukturelle Arrangements und sozialpsychologische Prozesse bzgl. der weiblichen und männlichen Karrieren auf die Wissenschaft zu übertragen. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; beruflicher Aufstieg; Karriere; Führungsposition; berufliche Sozialisation; Mann
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das soziale Feld Wissenschaft und die Geschlechterverhältnisse : theoretische Sondierungen
Titelübersetzung:The social field of science and relationships between the genders : theoretical soundings
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 31-54
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Inhalt: Im Rahmen einer Betrachtung der neuen Entwicklung der Wissenschaftsforschung und einer theoretischen Erörterung der sozialen Dimension der Wissenschaft, des sozialen Feldes der Wissenschaft, wird in Anlehnung an Pierre Bordieus Spielmetapher untersucht, ob und inwiefern die Wissenschaft "männlich" ist. Zum Kern der Funktionsweise von Wissenschaft gehören vor allem die Wettkampfsituation, das Interesse an der Konkurrenz, die Herausforderung des Gegners und die Orientierung aller Aktivitäten auf einen Positionsgewinn, ein Spiel, aus dem Frauen offensichtlich ausgeschlossen zu sein scheinen. Angesichts der bis heute marginalen Position der Frauen in der Wissenschaft muss die Wissenschaftsforschung in ihren theoretischen Konzepten den sozialen Kontext der Wissensproduktion stärker in den Vordergrund rücken. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; beruflicher Aufstieg; Karriere; Führungsposition; Wettbewerb; Mann; Spiel
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Wissenschaft und die Frauen
Titelübersetzung:Science and women
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 9-29
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Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die berufliche Situation von Wissenschaftlerinnen an der Hochschule sowie über das Forschungsfeld "Frauen in der Wissenschaft". Anhand empirischer Daten des Statistischen Bundesamtes und unveröffentlichter Daten wird die Entwicklung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Spitzenpositionen (C-3 und C-4 Professuren) in ausgewählten Studienfächern zwischen 1980 und 1997 verfolgt. Das "akademische Frauensterben" bzw. das Verschwinden der Frauen, je höher die Hierarchiestufe, ist ein zentrales Problem, mit der sich die Forschung zum Thema "Frauen in der Wissenschaft" schon lange beschäftigt. Bei der Suche nach den Ursachen hat die Forschung jedoch, nachdem sie lange Zeit frauenzentriert gearbeitet hat, einen Wechsel der Blickrichtung unternommen: weg von den Frauen, hin zu einer Analyse von Strukturen und Funktionsmechanismen des Wissenschaftssektors. Diesen sind die Aufsätze im vorliegenden Sammelband gewidmet. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; beruflicher Aufstieg; Karriere; Führungsposition; berufliche Sozialisation; Mann
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Situation von Frauen in Hochschulen und Wissenschaft
Titelübersetzung:The situation of women at universities and in science
Autor/in:
Kramer, Caroline
Quelle: Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie. Anina Mischau (Hrsg.), Caroline Kramer (Hrsg.), Birgit Blättel-Mink (Hrsg.). Symposium "Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2000, S. 23-48
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Inhalt: Die Verfasserin stellt in ihrer sekundäranalytisch angelegten Untersuchung die Situation von Frauen in Studium und Wissenschaft unter vier Gesichtspunkten dar: die Situation von Frauen vor dem Eintritt in die Hochschule, die Situation während des Studiums, die Situation nach dem Studium an der Hochschule sowie die Situation nach dem Studium außerhalb der Hochschule. Während im Bildungsbereich insgesamt heute mehr Mädchen als Jungen die Hochschulreife erlangen, bleibt der Frauenanteil bei der Promotion und vor allem der Habilitation deutlich hinter dem der Männer zurück. Hierfür sind neben im Hochschulsystem selbst enthaltenen Ausschlussmechanismen auch gesellschaftliche Barrieren verantwortlich, vor allem was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht. Bei der Stellensuche außerhalb der Hochschule werden geschlechtsspezifische Unterschiede erst dann deutlich, wenn Frauen in eine Partnerschaft eingebunden sind. Frauenförderung muss daher sowohl auf der institutionellen als auch auf der gesellschaftlichen Ebene ansetzen. (ICE)
Schlagwörter:Diskriminierung; Studium; Berufsaussicht; Promotion; Abitur; Habilitation
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Professionalisierungsprozesse akademischer Berufe und Geschlecht
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Barrieren und Karrieren : die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100
Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft"; Trafo Verlag Dr. Wolfgang Weist (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen), 2000, S. 13-32
Details
Schlagwörter:Akademikerin; Studium; Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftler; Frauenforschung; historische Sozialforschung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag