Gewalt in Paarbeziehungen: Ursachen und in der Schweiz getroffene Massnahmen
Autor/in:
Egger, Theres; Schär Moser, Marianne
Quelle: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG; Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG; Bern, 2008. 202 S
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Schlagwörter:Gewalt; violence; häusliche Gewalt; domestic violence; Partnerschaft; partnership; Ursache; cause; soziale Faktoren; social factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; soziokulturelle Faktoren; sociocultural factors; gender-specific factors; Mann; man; woman; Gesetzgebung; legislation; Strafverfolgung; prosecution; Prävention; prevention; Schweiz; Switzerland
SSOAR Kategorie:soziale Probleme, Frauen- und Geschlechterforschung, Justiz
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Gewalt - eine (deviante) Verkörperung von Männlichkeit? Reflektionen auf die Beziehung von Devianz, Körper und Geschlecht
Titelübersetzung:Violence - a (deviant) embodiment of masculinity? Reflections on the relationship between deviance, the body and gender
Autor/in:
Bereswill, Mechthild
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2552-2560
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Inhalt: "Im Mittelpunkt des Beitrags steht eine kritische Reflexion auf Grundannahmen gegenwärtiger Männlichkeitsforschung. Hier wird Gewalthandeln, verbunden mit dem Riskieren des eigenen Körpers als funktional für die Aneignung eines männlichen Geschlechtshabitus und die Reproduktion männlicher Herrschaft gesehen (Bourdieu, Meuser). Der Körper wird in diesem Kontext als 'sozialer Akteur' (Connell) und als Handlungsressource zur Konstruktion hegemonialer Männlichkeit, insbesondere für junge und für marginalisierte Männer thematisiert. Deviantes Risikoverhalten in der homosozialen Gruppe, so die These, korrespondiert eng mit dem Streben nach gesellschaftlich legitimen, hegemonialen Männlichkeitsidealen, selbst wenn diese unerreichbar bleiben. Gewalt zwischen Männern wird somit als ein Mittel begriffen, um Geschlechterordnungen zu stabilisieren. Wie weit trägt dieser handlungstheoretisch und funktionalistisch ausgerichtete Fokus auf den vergeschlechtlichen Körper? Welche Beziehung zwischen Devianz und einer symbolischen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit wird hier theoretisch (explizit wie implizit) unterstellt? Den formulierten Fragen soll nicht nur theoriekritisch, sondern anhand von Ausschnitten aus einer qualitativen Längsschnittstudie zu den Biographien hafterfahrener junger Männer nachgegangen werden: Welche Beziehung zwischen Devianz, Körper und Männlichkeit zeigt sich in ihren Deutungsmustern von alltäglicher Gewalt? Haben wir es tatsächlich mit den körperlichen Inszenierrungen einer Reproduktion männlicher Herrschaft zu tun? Die letzte Frage weist in Richtung von Ambivalenzen, Brüchen und Uneindeutigkeiten im Hinblick auf die komplexe Beziehung zwischen Devianz, Körper und Geschlecht." (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender studies; abweichendes Verhalten; social construction; Ambivalenz; junger Erwachsener; Gesellschaft; society; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; nature; Strafgefangener; habits; Biographie; soziale Konstruktion; body; Herrschaft; man; Körper; masculinity; Bourdieu, P.; gender; Habitus; life career; offense; adolescent; Natur; domination; young adult; violence; Gewalt; Mann; Geschlechterforschung; Bourdieu, P.; deviant behavior; Männlichkeit; prisoner; Lebenslauf; Straftat; biography; ambivalence
SSOAR Kategorie:Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
KörperDifferenz: zur Dekonstruktion von Körper und Behinderung in biographischen Erzählungen von Frauen
Titelübersetzung:Body difference: deconstruction of the body and handicap in biographical narrations of women
Autor/in:
Bruner, Claudia Franziska; Dannenbeck, Clemens
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 1601-1610
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Inhalt: "Der Beitrag fusst auf den Befunden eines im Februar an der LMU-München bei Prof.Dr. Heiner Keupp abgeschlossenen Dissertationsprojekts. Narrativ-biografische Interviews mit als körperbehindert geltenden Frauen werden als empirische Basis herangezogen, um die soziale Konstruktion von Körper und Behinderung in ihrer Dynamik und Prozesshaftigkeit nachzuzeichnen. Körper sind unweigerlich vergeschlechtlicht, sozial klassifiziert, ethnisch und kulturell entworfen sowie Normalitäts- und Ästhetikdiskursen unterworfen. So werden unterschiedliche und unterschiedene Körper laufend hervorgebracht und verändert, was sich in gesellschaftlichen Macht- und Dominanzverhältnissen niederschlägt. Welchen sozialen Produktionsbedingungen unterliegt dabei der als 'behindert' ausgerufene (verrufene)Körper? Unser Bild vom Körper ist stark verbunden mit Vorstellungen von Wachstum und Entwicklung, von Werden und Vergehen, von Veränderung und Bewegung. Weiter dominiert die Vorstellung, dass dem Körper Subjekte gegenüberstehen, die ihn zu ihrem Beobachtungsobjekt machen könnten: Körper sind den (eigenen und fremden) Blicken ausgesetzt, sie stehen im Rampenlicht, sie werden wahrgenommen. Fern erkennen wir die gesellschaftlichen Ein- und Angriffe auf den Körper: Körper verändern sich nicht nur von selbst (quasi von Innen heraus, durch ihre 'natürliche' Alterung), sie werden verändert, sie entstehen nicht nur, sie werden geschaffen und sie vergehennicht nur, sie werden vernichtet. Welche Texte schreiben also den Körper, welcheBilder entwerfen ihn, wie sehen die Sozialisationsprozesse und Selbstverständnisse bezüglich des Körpers aus? Biografische Forschungsmethoden bieten die Möglichkeit, Ambivalenzen in Identifikationsprozessen sichtbar werden zu lassen, den Neu-Territorialisierungen und Verschiebungen des Schnittfeldes von class, gender,race und body über die Erzählungen der Interviewten nachzuspüren. Biografische Erzählungen informieren, wie und wodurch sich Körper(selbst)bilder, Behinderung(en) und Geschlechterverhältnisse herstellen, reproduzieren und verändern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:biographical method; gender relations; social construction; Behinderung; Selbstverständnis; Sozialisation; socialization; woman; Geschlechterverhältnis; Identifikation; physical disability; Biographie; identification; self-concept; disability; soziale Konstruktion; body; biographische Methode; biography; Körper; Körperbehinderung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wege aus der häuslichen Gewalt: Beratung zur Flankierung des Gewaltschutzgesetzes ; Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts
Titelübersetzung:Ways out of domestic violence - counselling on and monitoring of the law on protective measures against domestic violence
Autor/in:
Smolka, Adelheid; Rupp, Marina
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien), 2006. 70 S
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Schlagwörter:project; legislation; demand; domestic violence; victim; Projekt; Rahmenbedingung; Gesetzgebung; häusliche Gewalt; Opfer; violence; general conditions; statuary regulation; counseling; Gewalt; Frauenhaus; Täter; women's shelter; gesetzliche Regelung; Beratung; Bedarf; offender; Beratungsarbeit
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Mit MUM gegen häusliche Gewalt: Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Münchner Unterstützungs-Modells gegen häusliche Gewalt
Titelübersetzung:Prevention of domestic violence through MUM: results of the evaluation research on the Munich support model against domestic violence
Autor/in:
Rupp, Marina; Schmöckel, Anna
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 1-2006), 2006. 54 S
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Inhalt: Um die Intention und auch die Bedeutung des Projektes MUM (Münchner Unterstützungs-Modell) erfassen zu können, ist es wichtig, einen Einblick in die Problematik von Gewalt im sozialem Nahraum zu erlangen. Dabei sieht sich die Forschung - mehr als in den meisten anderen Bereichen - mit der Dunkelfeldproblematik konfrontiert. Gewalt in Beziehungen oder in der Familie galt bislang als Tabu, so dass nur ein kleiner Teil der Vorkommnisse öffentlich gemacht wurde, wobei nicht klar ist, welcher Ausschnitt des Geschehens damit betrachten wird. Seit einiger Zeit jedoch hat eine Veränderung eingesetzt und das Thema Gewaltbetroffenheit hat zunehmend Beachtung gefunden. Initiativen und die Gesetzgebung arbeiten darauf hin, dass Einstellungen sich ändern und Gewalt nicht mehr als "Privatsache" angesehen wird. Diese Intention verfolgt unter anderem das Gewaltschutzgesetz. Flankierend wurde auch die Forschung im Themenbereich verstärkt, so dass man heute in der glücklichen Lage ist, über neue und aktuelle Studien auf Bundesebene zu verfügen. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst dargelegt, wie verbreitet diese Form der Gewalt ist und welche verschiedenen Gewaltkonstellationen vorfindbar sind. Anschließend wird erklärt, welche Charakteristika der Opfersituation dafür verantwortlich sind, dass die Bearbeitung von Gewalt so schwierig ist und sich ein Teil der Betroffenen aus eigener Kraft nicht aus der Gewaltbeziehung befreien kann. Da in der Diskussion um Gewalt und Aggressivität der geschlechtsspezifische Aspekt besonders problematisiert wird, werden die aktuellen Befunde aus der Forschung über Gewalterfahrung für Männer und Frauen getrennt vorgestellt. (ICD2)
Schlagwörter:domestic violence; häusliche Gewalt; violence; Federal Republic of Germany; Gewalt; Mann; woman; mysogyny; Frauenhaus; women's shelter; Frauenfeindlichkeit; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; man; Bayern; Bavaria
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, soziale Probleme
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Machbarkeitsstudie zur Institutionalisierung von Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten in Rehabilitationseinrichtungen
Autor/in:
Sellach, Brigitte; Bieritz-Harder, Renate; Haag, Tilla; Spangenberg, Ulrike
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Frankfurt am Main, 2006. 231 S
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Inhalt: "Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde geprüft, inwieweit ein Bedarf für die Bestel-lung von Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten in Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation und in Wohneinrichtungen besteht und Träger der Einrichtungen aus gleichstellungs- und sozialrechtlicher Perspektive zu ihrer Bestellung verpflichtet werden können. Auf Grundlage der Erkenntnisse wird die Machbarkeit der Institutionalisierung von Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten diskutiert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:office of equal opportunity; vocational rehabilitation; need; Gleichstellungsstelle; Bedürfnis; Gleichstellung; Behinderung; examination; berufliche Rehabilitation; rehabilitation; gender role; equality of rights; counseling; Geschlechtsrolle; Gleichberechtigung; Frauenbeauftragte; disability; women's representative; affirmative action; Beratung; Prüfung; Rehabilitation
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen in dunklen Zeiten - persönliche Berichte vom Wohnungsnotfall: Ursachen - Handlungsspielräume - Bewältigung: eine qualitative Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei Wohnungsnotfällen von Frauen
Autor/in:
Enders-Dragässer, Uta; Sellach, Brigitte
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Forschungsverbund Wohnungslosigkeit und Hilfen in Wohnungsnotfällen; Frankfurt am Main, 2005. 226 S
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Schlagwörter:soziales Netzwerk; social milieu; problem; soziales Problem; Behinderung; commitment; pattern of interpretation; soziale Sicherung; social problem; gainful work; disability; Lebenssituation; social assistance; Notlage; addiction; Sozialhilfe; Deutungsmuster; soziales Milieu; Erwerbsarbeit; housing conditions; social security; apartment; Frauenforschung; women's studies; Wohnung; Sucht; social network; Krankheit; life situation; Problem; Wohnverhältnisse; state of destitution; illness; Bindung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Sozialpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
"Dass die Leute uns nich' alle über einen Kamm scheren": Männer in Wohnungsnot ; eine qualitative Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei männlichen Wohnungsnotfällen
Autor/in:
Fichtner, Jörg; Enders-Dragässer, Uta; Sellach, Brigitte; Zeng, Matthias
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Forschungsverbund Wohnungslosigkeit und Hilfen in Wohnungsnotfällen; Frankfurt am Main, 2005. 192 S
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Inhalt: "Die grundlegende Hypothese dieser Forschungsarbeit ist, dass auch marginalisierte Männer nicht außerhalb der bestehenden Geschlechterordnung zu verorten sind. Männliche Wohnungslose weisen einen massiven Mangel an Ressourcen auf. Sie sind im Rahmen komplexer Pauperisierungsformen meist nicht nur durch die Wohnungslosigkeit, sondern in ihren Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig auch durch extreme Armut, Ausschluss aus dem Erwerbsleben, Abbruch sozialer Bindungen und intimer Beziehungen und durch seelische und körperliche Krankheit erheblich eingeschränkt. Gleichwohl ist im Sinne eines 'Doing Gender' im Rahmen sozialkonstruktiver Männerforschung davon auszugehen, dass sie weiterhin kompetente Geschlechterkonstrukteure bleiben, die nach Maßgabe ihrer Lebenslage versuchen, aktiv Männlichkeit zu konstruieren. Der männliche Habitus und die Orientierung an der hegemonialen Männlichkeit leiten dieses Handeln an und schaffen damit teilweise Spielräume, die gegenüber denen von wohnungslosen Frauen größer sein können. Allerdings dürfen solche Konstruktionsprozesse nicht voluntaristisch ausschließlich als Handlungsoptionen gesehen werden: Der männliche Habitus verhindert auch soziale Praktiken, die zur Lösung von Problemen erfolgversprechender wären, weil sie einer Konstruktion von Männlichkeit widersprechen. In diesen Habitus sind Deutungs- und Handlungsmuster eingelassen, die die Wahrnehmung der Welt und die soziale Praxis bestimmen; im Produktiven wie im Restriktiven. Auch wohnungslose Männer machen zwar ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken. Mit dieser Untersuchung ist die Hoffnung verbunden, dass sie zum Verstehen des männlichen Habitus von Wohnungslosen und das durch ihn generierte Handeln beitragen und damit den Blick auf die Ressourcen und auf die Restriktionen dieser Männer schärfen kann. Und die Hoffnung, dass daran ein Hilfesystem ansetzen kann, das in einem analytischen Sinne geschlechtssensibel ausgerichtet ist, das sein Hilfsangebot an wohnungslose Männer an deren spezifischen Bedarf und deren Lebenslage als Wohnungslose und als Männer ausrichtet." (Textauszug)
Schlagwörter:Versorgung; gender relations; apartment; Obdachlosigkeit; homelessness; Wohnung; ; gender role; Mann; woman; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; supply; Männerforschung; gender-specific factors; man
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Sozialpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Das Gewaltschutzgesetz aus der Perspektive verschiedener Professionen: Ergebnisse einer Expertenbefragung
Titelübersetzung:The Violence Protection Act from the perspective of different professions: results of an expert survey
Autor/in:
Limmer, Ruth; Oberndorfer, Rotraut
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Rupp, Marina; Bamberg (ifb-Materialien, 5-2005), 2005. 211 S
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Inhalt: Die Schaffung eines eigenständigen zivilgerichtlichen Gesetzeswerks zum Schutze der von Gewalthandlungen Betroffenen umfasst die Einführung des Gewaltschutzgesetzes (GewSchG) sowie die Novellierung des Par 1361b BGB (Zuweisung der Ehewohnung bei Getrenntleben) und die Anpassung des Par 14 LPartG. Mit der Konzeption der Gesetze zur Verbesserung des zivilgerichtlichen Schutzes bei Gewalttaten und Nachstellungen sowie zur Erleichterung der Überlassung der Ehewohnung bei Trennung sind verschiedene Intentionen verbunden. Die Gesetzesinitiative hat als zentrales Ziel, sowohl dem/den einzelnen Bürger(innen) als auch der Rechtspraxis mehr Rechtssicherheit zu verleihen und den Rechtsschutz einschließlich des Verfahrensrechts opfergerechter zu gestalten. Zusätzlich ist mit der Verbesserung des zivilgerichtrechtlichen Schutzes vor Gewalthandlungen die Hoffnung verbunden, einen Beitrag zur Entstehung eines gesellschaftlichen Klimas zu leisten, 'in dem Gewalt in jedweder Form, insbesondere die gegen Frauen und Kinder, geächtet ist' (BT-Drs. 14/5429). Die Evaluationsstudie von 2003 untersucht nun die entsprechenden Neuregelungen mittels einer standardisierten Befragung von Experten, die zu verschiedenen Phasen und bezüglich unterschiedlicher Aspekte der Gewaltbearbeitung eingeschaltet werden. Dazu gehören (1) Richterinnen und Richter, (2) Anwältinnen und Anwälte, (3) Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher, (4) Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (5) der Polizei, (6) der Jugendämter, (7) von verschiedenen Beratungsstellen sowie die (8) Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern. Die Themen umfassen (1) die Einarbeitung in die Rechtsmaterie, (2) Belange und Erfahrungen mit Migranten, (3) Kooperationen der einzelnen befragten Gruppen miteinander sowie (4) die Erfahrung mit der neuen Gesetzgebung, also die Einschätzung und Bewertung der neuen Rechtslage. Den Ausführungen vorangestellt sind die Ergebnisse einer bereits 2002/03 durchgeführten Aktenanalyse von Gerichtsakten in sechs Bundesländern, die Aufschluss über die Umsetzung der Neuregelungen in Verfahrensabläufe, also über die konkrete Rechtsanwendung und -interpretation, gibt. (ICG2)
Schlagwörter:prohibition of the use of force; legislation; Gerichtsvollzieher; Gesetzesnovellierung; Gesetzgebung; Rechtsschutz; legal position; Rechtspfleger; act; Federal Republic of Germany; Polizei; amendment; legal usage; women's shelter; Gesetz; police; Rechtsanwendung; Zivilgericht; Ehe; marriage; civil court; violence; Rechtsanwalt; civil law; Richter; Urteil; Gewalt; woman; judge; legal protection; Frauenhaus; Zivilrecht; Rechtslage; judical official; Jugendamt; judgment or sentence; lawyer; Gewaltverbot; Youth Welfare Office; bailiff
SSOAR Kategorie:Justiz, Recht, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen in Wohnungsnot: Hilfen, Bedarfslagen und neue Wege in NRW ; Untersuchungsbericht der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V., Frankfurt am Main
Autor/in:
Enders-Dragässer, Uta; Huber, Helga; Sellach, Brigitte
Quelle: Land Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie; Düsseldorf, 2004. 138 S
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Inhalt: "Übergreifendes Ziel der Untersuchung 'Wohnungsnot und Obdachlosigkeit von Frauen in Nordrhein-Westfalen: Bedarfslagen, Hilfen und neue Wege' war, geschlechterdifferenzierte Daten zum Bedarf von und zu Angeboten für Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik in NRW zu gewinnen, als Grundlagen von Empfehlungen für eine frauengerechte Weiterentwicklung und Optimierung der Wohnungsnotfallhilfe in NRW. Dazu wurden zum einen Daten zur Situation von Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik und zu ihrem spezifischen Hilfebedarf erhoben. Zum anderen wurden Daten zu den Strukturen der kommunalen Wohnungsnotfallhilfe, ihren Zielen, Aufgaben und Handlungsfeldern ermittelt. Dabei galten als Wohnungsnotfall - nach der Definition
des Deutschen Städtetages – aktuell von Wohnungslosigkeit betroffene und unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Frauen, die aus sonstigen Gründen in unzumutbaren Wohnverhältnissen leben. Die Untersuchung wurde in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie in Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
In mehreren Untersuchungsschritten wurden Expert/innen aus ausgewählten Kommunen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege leitfadengestützt interviewt. Einrichtungsträger wurden landesweit mit einem standardisierten Fragebogen befragt. Mit Vertretern der überörtlichen Sozialhilfeträger sowie mit Mitarbeiterinnen der Programmgeschäftsstelle für das Landesprogramm 'Wohnungslosigkeit vermeiden - dauerhaftes Wohnen sichern' wurden Fachgespräche geführt. Mit Literatur- und Internetrecherchen sowie Dokumentenanalysen wurden die Befragungen ergänzt bzw. der Forschungsstand aufgearbeitet. Frauen mit einer Wohnungsnotfallproblematik waren zwar Zielgruppe der Untersuchung, wurden selbst aber nicht befragt. Die Strukturierung der Fragestellungen für den empirischen Zugang, die Auswertung der Daten, die Einordnung der
Ergebnisse und die Formulierung von Empfehlungen waren orientiert an den fachlichen Standards der
Wohnungsnotfallhilfe für Frauen aus der bundesweiten Fachdiskussion." (Textauszug)
Schlagwörter:housing conditions; apartment; Obdachlosigkeit; emergency shelter; Armut; homelessness; Wohlfahrt; Wohnung; welfare; Nordrhein-Westfalen; municipality; Gemeinde; woman; housing market; Wohnverhältnisse; Notunterkunft; demand analysis; North Rhine-Westphalia; state of destitution; Notlage; Bedarfsanalyse; Wohnungsmarkt; poverty; Hilfe
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht