Grenzziehungen zwischen Frauen in der Einwanderungsgesellschaft BRD
Titelübersetzung:Drawing boundaries between women in the immigration society of the FRG
Autor/in:
Gümen, Sedef
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration; Opladen, 1997. S 127-131
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Inhalt: "Mit der Neuthematisierung der Geschlechterdifferenz aus der Perspektive ihrer sozialen Konstruktion in der gegenwärtigen feministischen Theoriebildung wird die Geschlechterkategorie von ihren bisherigen Grenzen tendenziell befreit. Jedoch beruht die im Rahmen dieses Diskussionszusammenhanges entstandene neue 'Politik der Benennung' von Differenzen innerhalb der Geschlechterkategorie - wie Kultur, Ethnizität, 'Rasse' - auf einer einfachen Übertragung aus einem gänzlich anderen wissenschaftlichen und sozialpolitischen Raum (USA). In der Regel wird über die Tatsache hinweggesehen, daß die BRD schon längst eine Einwanderungsgesellschaft war und ist und daß die damit verbundenen Strukturierungsprozesse die Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder (unterschiedlich nach Geschlecht sowie ökonomischem und politischem Status) beeinflussen. Aus der Perspektive der Konkretisierung von Differenzkategorien im hiesigen sozialen und institutionellen Kontext wird der Forschungsblick auf die Differenzierung und die Interdependenz der Lebensformen und Lebensentwürfe von Frauen entlang der Kategorie Geschlecht sowie ihrem sozialpolitischen Mehrheits- und Minoritätenstatus gelenkt. Unter diesem Gesichtspunkt ist zu fragen, wie Differenzerfahrungen von Frauen und Grenzziehungsprozesse zwischen Frauen aus unterschiedlich positionierten (hier: 'ethnisch' markierten) sozialen Gruppen in der bundesdeutschen Gesellschaft erfasst werden können. Es geht um das Aufzeigen der Herstellungsprozesse von Differenzen und Hierarchien innerhalb der Kategorie Geschlecht und um die Problematisierung dieser Sichtweise für eine erweiterte Analyse der sozialstrukturellen Ungleichheit. Nun: Welche Relevanz kann eine hierzulande bisher kaum systematisch erarbeitete mehrdimensionale Analyse von ineinandergreifenden sozialpolitischen Ungleichheiten für einen kritischen Umgang mit wissenschaftlichen Differenzkategorien und mit gesellschaftlichen Marginalisierungskriterien haben?" (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; way of life; Migration; Lebensplanung; Migrant; Federal Republic of Germany; ethnic origin; group; gender; ethnische Gruppe; Lebensweise; Gruppe; migrant; immigration country; ethnic group; Differenzierung; Einwanderungsland; ethnische Herkunft; woman; life planning; Geschlechterverhältnis; migration; differentiation
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wohin mit der Wut? Eine geschlechtsspezifische Analyse zum Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, Gewalt und psychosomatischen Beschwerden im Jugendalter
Titelübersetzung:Where should rage be channeled? A gender-specific analysis of the relationship between aggressive feelings, violence and psychosomatic pains during adolescence
Autor/in:
Mansel, Jürgen; Kolip, Petra
Quelle: Soziale Probleme, 7 (1996) 2, S 94-111
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Inhalt: 'Die Sozialisationsforschung hat immer wieder auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Aggressivität hingewiesen. So wird vielfach davon ausgegangen, daß Frauen eher mit nach innen gerichteten Verhaltensformen auf Belastungen reagieren und von daher eher als Männer psychosomatische Beschwerden entwickeln. Demgegenüber reagieren Männer auf Belastungen häufiger als Frauen mit Aggressivität, der eine entlastende Funktion zugeschrieben wird. In dieser repräsentativen Studie an Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufe II wird der Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, aggressiven Verhaltensweisen und psychosomatischen Beschwerden untersucht. Es zeigt sich, daß aggressives Verhalten weder bei den Jungen noch bei den Mädchen zu einem Spannungsabbau führt, sondern Gesundheitsbeeinträchtigungen eher verstärkt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Research on processes of socialisation repeatedly refers to gender differences in aggressiveness. It is often assumed that women more likely react to stress with an internalising behaviour and develop psychosomatic symptoms more easily than men. In contrast to this men react more likely with aggressiveness, which is said to have a release function on stress. This representative study of pupils analyses the connections between aggressive feelings, aggressive behaviour and psychosomatic symptoms. It shows that aggressive behaviour neither for girls nor for boys leads to a release of stress, but more likely to an increase in health impairments.' (author's abstract)|
Schlagwörter:psychosomatische Faktoren; Gesundheit; gender; Belastung; adolescent; violence; pupil; stress; Gewalt; Emotionalität; Mann; woman; Jugendlicher; psychosomatic factors; Aggressivität; aggressiveness; emotionality; man; age; Schüler; Lebensalter; health
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gesellschaftliche Ökologiekonzepte als sekundärer Patriarchalismus?
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Ökologische Planung der Gesellschaft - Gesellschaftliche Planung der Ökologie. Dortmund (Dortmunder Beiträge zur Raumforschung), 1996, S 46-58
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Inhalt: Was hat der Ökologiediskurs mit Frauen bzw. dem Diskurs über das Geschlechterverhältnis zu tun? Zur Beantwortung dieser Frage(n) werden verschiedene feministische Positionen aus den wissenschaftlichen Disziplinen der Philosophie, Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie vorgestellt. Als Ausgangsbedingungen für die Argumentation wird zudem kurz auf die Unterscheidung positionaler und relationaler Denkmuster sowie auf die Definition von Patriarchalismus eingegangen. Die Hauptargumentation widmet sich den impliziten Vorstellungen, die mit der Verwendung der Begriffe Natur (einschließlich Naturwissenschaft) und Ökologie mittransportiert werden und die für ein Handeln in Bezug auf Natur und das Geschlechterverhältnis wirksam werden. Weiter wird auf Hauptströmungen der deutschen wie internationalen Frauenforschung und Frauenbewegung eingegangen, die sich mit Problemen der Ökologie beschäftigen.
Schlagwörter:Differenz; gender relations; Frauenbewegung; Patriarchat; human-environment relationship; difference; patriarchy; image of women; epistemology; nature; Kritik; history of science; Herrschaft; Wissenschaftsgeschichte; ökologisches System; women's movement; gender; Erkenntnistheorie; criticism; Frauenforschung; Natur; science; women's studies; domination; ecological system; identity; Frauenbild; Wissenschaftstheorie; woman; Identität; Geschlechterverhältnis; Ökologie; objectification; Objektivierung; philosophy of science; ecology; Mensch-Umwelt-Beziehung; Geschlechterordnung; Vergeschlechtlichung; Vergesellschaftung; Hausfrauisierung
SSOAR Kategorie:Ökologie und Umwelt, Frauen- und Geschlechterforschung, Raumplanung und Regionalforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Erwachsenwerden bedeutet: die Lüge werden." - Weibliche Adoleszenz und Feminismus in Jutta Heinrichs "Das Geschlecht der Gedanken"
Autor/in:
Drichel, Simone
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1996) 1, S 33-53
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Schlagwörter:Literatur; literature; Analyse; analysis; Roman; novel; woman; Identitätsbildung; identity formation; Adoleszenz; adolescence; Feminismus; feminism; gender; Theoriebildung; theory formation
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Linguistik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ort(s)Politik: über die frauenbewegte Rede vom Ort und vom Raum
Autor/in:
Günter, Andrea
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1996) 1, S 109-122
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Schlagwörter:woman; Frauenbewegung; women's movement; gender; Bedeutung; meaning; Philosophie; philosophy; Frauenbild; image of women; Geschlechtsrolle; gender role; Gesellschaft; society; Gesellschaftsbild; image of society
SSOAR Kategorie:Philosophie, Theologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Weibliche Subjektivität und Zeit im korjakischen Diskurs
Autor/in:
Rethmann, Petra
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1996) 1, S 63-74
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Schlagwörter:Identität; identity; Subjekt; subject; Weiblichkeit; femininity; gender; Selbstbild; self-image; woman; Lebenswelt; lebenswelt; kulturelle Identität; cultural identity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Biographie und Geschlecht: zur biographischen Konstruktion sozialer Wirklichkeit in Frauenlebensgeschichten
Titelübersetzung:Biography and gender: the biographical construction of social reality in women's life histories
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Bremen (IBL Forschung, 1), 1996. X,614 S
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Inhalt: Die Autorin untersucht das Verhältnis von "Biographie und Geschlecht" am empirischen Beispiel lebensgeschichtlicher Erzählungen von Frauen aus verschiedenen proletarischen Milieus. Im ersten Teil der Arbeit werden einige Hauptlinien der wissenschaftlichen Diskussion über "weibliche Biographien" nachgezeichnet. Der empirische zweite Teil beginnt mit einer Explikation der methodologisch-theoretischen Voraussetzungen, wobei besonders auf die Funktion des biographischen Erzählens eingegangen wird. Anhand einer Fallstudie wird einerseits die Interpretationsmethode transparent gemacht, andererseits werden die entwickelten Generalisierungen und Hypothesen beispielhaft im Material "verankert". Anschließend werden Hypothesen auf allgemeiner Ebene formuliert, welche die Matrix für die vergleichenden Analysen mit anderen Fällen bilden. Weitere Fälle werden vorgestellt und die Perspektive der doppelten Vergesellschaftung von Frauen in Beruf und Familie kontrastiert. (prb)
Schlagwörter:soziale Wirklichkeit; biographical method; women's employment; soziales Milieu; gender; social milieu; social reality; Methode; method; Familie-Beruf; work-family balance; woman; Konstruktion; Proletariat; Biographie; biographische Methode; proletariat; interpretation; biography; Interpretation; Frauenerwerbstätigkeit; construction; Wirklichkeit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
"Sich selbst den Boden unter den Füßen wegziehen.": weiblicher Wahnsinn bei Gabriele Reuter und Hedwig Dohm
Autor/in:
Kliewer, Annette
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1995) 1, S 43-59
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Schlagwörter:Literatur; gender; Stereotyp; image of women; Frauenbild; stereotype; woman; Neurose; neurosis; mental illness; literature; psychische Krankheit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das In-der-Welt-Sein der Frauen: Überlegungen zu einem weiblichen Selbstverständnis
Autor/in:
Wendel, Saskia
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1995) 2, S 125-143
Details
Schlagwörter:woman; Selbstbestimmung; self-determination; gender; Mensch; human being; Frauenforschung; women's studies; Weiblichkeit; femininity; Heidegger, M.; Heidegger, M.; Feminismus; feminism; Philosophie; philosophy; Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Philosophie, Theologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht für sozialwissenschaftlich-psychologische Forschung: Geschlechterkategorien in meinem Berufsleben
Titelübersetzung:The importance of the category of gender for social science research on psychology
Autor/in:
Jaeggi, Eva
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 42-45
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Schlagwörter:research; constructivism; gender; social science; Sozialwissenschaft; Fachsprache; Mann; woman; Psychologie; technical language; Konstruktivismus; gender-specific factors; psychology; man
SSOAR Kategorie:Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Psychologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz