Inhalt: Frauen sind in der Wissenschaft immer noch deutlich unterrepräsentiert. Der vorliegende Beitrag untersucht am Beispiel von Stellenangeboten im akademischen Bereich, inwieweit
Karriereungleichheiten durch geschlechtsspezifi sche Entscheidungen im Kontext von Partnerschaft und Familie bedingt sind. Befragte mit und ohne Doppelkarrierepartnerschaft bekamen in einem Faktoriellen Survey fiktive überregionale Stellenangebote zur Beurteilung vorgelegt. Im Gegensatz zur realen Umzugsmobilität zeigten sich nur noch geringe Geschlechtsunterschiede in der Mobilitätsbereitschaft, wenn allen Befragten vergleichbare Angebote vorlagen. Allerdings schätzten Wissenschaftlerinnen in Partnerschaften die
Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Umzugs immer noch etwas geringer ein als Wissenschaftler. Multivariaten Analysen zufolge ist diese Differenz vor allem durch Unterschiede im Karrierefortschritt (gemessen am Altersunterschied) bedingt, was haushaltsökonomische und verhandlungstheoretische Modelle stützt.
Schlagwörter:Dual Career Couple; dual career couple; Partnerschaft; partnership; Karriere; career; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; Wissenschaftlerin; female scientist; Akademikerin; academic (female); Familie-Beruf; work-family balance; Mobilitätsbereitschaft; mobility readiness; Wohnortwechsel; relocation; Stellenangebot; job offer; Karrierekoordination; Verhandlungstheorie; Umzugsbereitschaft; Faktorieller Survey; career coordination; bargaining theory; willingness to relocate; factorial survey
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag