Organisation und Evaluation : Gleichstellungspolitische Optionen durch die "neue" Hochschule?
Titelübersetzung:Organization and evaluation : equal opportunity policy options through the "new" university?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 51-66
Wandel durch Evaluation : ehemals skeptische Ministerien sehen Bewertung der Ressortforschung heute positiver
Titelübersetzung:Change through evaluation : formerly skeptical ministries now regard evaluation of departmental research more positively
Autor/in:
Roßmann, Simon; Simon, Dagmar
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2013) H. 140, S. 33-35
Inhalt: "Die Evaluation der Ressortforschungseinrichtungen durch den Wissenschaftsrat wurde von den Bundesministerien anfänglich als Einmischung in interne Angelegenheiten vehement abgelehnt. Im Laufe der Evaluation ergab sich jedoch aus dieser ein Mehrwert für die Ressorts: Sie produzierte für die Ministerien erstmals konkrete Aussagen über die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Einrichtungen. Zudem wurde es möglich, Empfehlungen der Weiterentwicklung mit der Realisierung eigener Interessen zu kombinieren. Schließlich verstärkte die Evaluation die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen, was die ministerielle Steuerungskompetenz dauerhaft erhöhte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The evaluation of departmental research agencies by the German Research Council were at first vehemently objected to by the federal ministries and considered as interfering with internal affairs. However, in the course of the evaluations, they proved to be beneficial to these departments: Clear statements about the institutions' scientific performance were produced for the ministries for the first time. Furthermore, it became possible to combine recommendations for further development with the implementation of their own interests. Ultimately, the evaluation strengthened collaboration with the research institutes to steadily improve the ministries' management skills." (author's abstract)
"Exzellente" Forschung ohne exzellente Organisation? : wie Evaluationen zur Organisationsentwicklung beitragen können
Titelübersetzung:"Excellent" research without excellent organization? : how evaluations can contribute towards organizational development
Autor/in:
Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Gut - besser - exzellent?: Qualität von Forschung, Lehre und Studium entwickeln. Ulf Banscherus (Hrsg.), Klemens Himpele (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.). Wissenschaftskonferenz "Gut - besser - exzellent? Qualität von Forschung, Lehre und Studium entwickeln"; Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2012, S. 87-96
Inhalt: Bei der Bewertung der Qualität von Wissenschaft, also beispielsweise bei institutionellen Evaluationen, spielen bislang Fragen der Organisationsentwicklung keine oder allenfalls eine marginale Rolle. Im vorliegenden Beitrag wird anhand von Evaluationsverfahren in Deutschland und Großbritannien überprüft, ob und wie Bewertungsverfahren für die internen Prozesse der Organisationsentwicklung genutzt werden können und in welchem Ausmaß dies in Abhängigkeit vom jeweiligen Verfahren geschieht. Für die Fähigkeit einer Forschungseinrichtung, Bewertungen und gegebenenfalls Handlungsempfehlungen externer Gutachter in interne Organisationsprozesse zu überführen bzw. zu integrieren, sind vor allem die strategische Ausrichtung sowie die operative Umsetzung der Bewertung entscheidend. Neben der Frage, welche Bedeutung die Frage der Organisationsentwicklung grundsätzlich einnimmt, ist die Form der Kommunikation vor, nach und während der unmittelbaren Begutachtung von Belang: Welche Statusgruppen werden in welcher Weise einbezogen? In welcher Form erfolgen Feedbackprozesse? So wird in den Verfahren der Leibniz-Gemeinschaft zum Teil direkt auf die organisatorischen, strukturellen und personellen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für leistungsfähige Forschung eingegangen, während diese Rahmenbedingungen im britischen "Research Assessment Exercise" (RAE) keine oder nur eine marginale Rolle spielen. Dennoch sind auch hier Auswirkungen auf interne Umstrukturierungen der Institute bzw. Fakultäten erkennbar. (ICI2)
Evaluationen in der Wissenschaft : zu viel, zu oft und wie weiter?
Titelübersetzung:Evaluations in science : to much, too often and how to continue?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 29 (2012) Nr. 4, S. 4-7
Inhalt: "Steuerung und Koordination in Wissenschaftssystemen sind in Fluss geraten. Doch es sind verschiedene, auch gegenläufige, Formate und Entwicklungen zu beobachten. Niedergeschlagen hat sich das auch in der Evaluation, wo Produkt- und Prozessorientierung in Widerspruch" (Autorenreferat)
Aus Mangel an Beweisen : 'exzellente' Kriterien in der Wissenschaft? ; das Peer Review als Konsensmaschine
Titelübersetzung:Due to lack of evidence : 'excellent' criteria in science?; the peer review as a consensus machine
Autor/in:
Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2007) H. 17, S. 27-29
Inhalt: Die Verfasser stellen fest, dass das disziplinübergreifende, objektiv Messbare durch den Konsens der Experten ersetzt wird. Das Urteil der Fachkollegen ist die Basis für die Bewertung wissenschaftlicher Leistung. Sie kommen zum Schluss, dass das Problem der Exzellenz-Initiative darin liegt, dass man Regeln der Begutachtung durch die Fachkollegen als einzigen Maßstab der Qualitätssicherung für bare Münze gehalten und den gesamten Subtext zu wenig beachtet hat. Wenn man primär auf Verfahren anstatt auf Inhalte zur Bewertung der Wissenschaft setzt, dann ist eine Forschung nur dann auch exzellent, wenn die Forschungspraxis kontextbezogen reflektiert wird und die Bewertung in einem angemessenen Gesamtrahmen erfolgt. Exzellenz 'an sich' kann es in diesem Sinne nicht geben. (ICG2)
"Gefühlte" Exzellenz : implizite Kriterien der Bewertung von Wissenschaft als Dilemma der Wissenschaftspolitik
Titelübersetzung:"Felt" excellence : implicit criteria of the evaluation of science as a dilemma in science policy
Autor/in:
Matthies, Hildegard; Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft, (2007) H. 24, S. 331-343
Inhalt: Es mehren sich die staatlichen Anstrengungen, in die Autonomie wissenschaftlicher Arbeit einzugreifen und die Produkte von Wissenschaft und Forschung stärker zu kontrollieren. Dabei werden nicht mehr nur Universitäten und außeruniversitäre Einrichtungen mit Evaluationen konfrontiert, auch die Ressortforschungseinrichtungen des Bundes müssen sich neuerdings einer Qualitätsprüfung unterziehen. Parallel greifen zunehmend betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente in den wissenschaftlichen Alltag ein mit dem Ziel, ökonomische Effizienzkriterien und Benchmarking auch in den wissenschaftlichen Einrichtungen zu etablieren. Betriebswirtschaftlich inspirierte Verfahren wie die Kosten- und Leistungsrechnung gehören mittlerweile zum Standardrepertoire von Universitäten und Forschungsinstituten und belegen die wissenschaftliche Tätigkeit mit umfangreichen Auflagen zu Nachweis- und Dokumentationspflichten. Dieser Trend zur unternehmerischen Orientierung von Wissenschaftsorganisationen führt neben der Krankheit "Evaluatis" zu dem zusätzlichen Problem, dass Evaluationen praktisch als eine Art Allzweckwaffe eingesetzt werden - nicht nur zur externen Kontrolle wissenschaftlicher Qualität, sondern auch für Stärken- und Schwächenanalysen von Wissenschaftsorganisationen bis hin zu ihrer Schließung. Ungeklärt bleibt insgesamt für die Autorinnen das "grundlegendes Dilemma" des Staates: Wie soll der Staat beurteilen können, was gute und was weniger gute wissenschaftliche Leistungen sind, da Wissenschaft stark selbstreferentiell operiert; Orientierung, Vergewisserung und Validierung wissenschaftlicher Arbeit erfolgt primär in den Fachgemeinschaften selbst. (ICA2)
Routinisierung des Forschungsalltags oder Qualitätsmanagement? : Randbemerkungen zu Evaluationen und Gleichstellungspolitiken
Titelübersetzung:Routinization of everyday research activities or quality management? : marginal notes on evaluations and equal opportunity policies
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 113-125
Inhalt: "Dagmar Simon beschäftigt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Evaluationen und Gleichstellungspolitiken. Beide Ansätze zur Verbesserung bestehender Strukturen und outputs im Wissenschaftssystem weisen Parallelen ihrer Institutionalisierung auf, sind in ihrer Tragweite jedoch deutlich voneinander zu unterscheiden. Gleichstellungspolitiken haben in der Regel zudem bei Evaluierungen nur einen untergeordneten Stellenwert. Sie können jedoch Forschungsinstitute, Hochschulen sowie die verschiedenen Fachbereiche für Genderfragen, Nachwuchsförderung, Organisationskulturen und Mittelzuweisungen sensibilisieren. Gender Mainstreaming ist zwar ein gegenwärtig die Gleichstellungspolitiken verstärkender Ansatz, die Umsetzung dieser Verordnungen in den wissenschaftlichen Organisationen steht jedoch auf einem anderen Blatt. Dagmar Simon sieht bei außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, die Gleichstellungspolitik für eine neue Strategie von Evaluationen zu nutzen, nämlich von selektiven Evaluationen. Sie könnten die regelmäßigen, großen Begehungen und Gesamtbeurteilungen um Genderansätze ergänzen, die üblicherweise nicht im Mittelpunkt stehen." (Autorenreferat)
Reflexive Evaluation : Ziele, Verfahren und Instrumente der Bewertung von Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Reflexive evaluation : objectives, methods and instruments of the evaluation of research institutes
Autor/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 141 S.
Inhalt: Forschungsbewertungen und Evaluierungsmethoden sind in den letzten Jahren sowohl auf der internationalen als auch auf der nationalen Ebene zu wichtigen Themen der wissenschaftspolitischen Diskussion geworden. Die vorliegende Studie über eine "reflexive Evaluation", welche sich auf die Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) bzw. der so genannten "Blauen Liste" bezieht, möchte einen Beitrag zur aktuellen Diskussion in der WGL über die Ziele, Verfahren und Bewertungskriterien der zukünftigen Evaluation leisten. Das Projekt wurde am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführt und stellt die Erfahrungen und Perspektiven der Evaluation in Hochschulen und ausseruniversitären Forschungseinrichtungen in den Mittelpunkt. Um ein möglichst breites Spektrum von Einschätzungen und Kommentaren zu erfassen, führten die Autorinnen neben einer Dokumentenanalyse mehrere leitfadengestützte Interviews in ausgewählten Einrichtungen der WGL durch. Es werden zunächst die historische Entwicklung der Blauen Liste zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und die institutionellen Besonderheiten der WGL skizziert. Nach einem Überblick zur aktuellen Diskussion werden die leitenden Prinzipien der Evaluation untersucht und Empfehlungen zur Generierung von Deskriptoren für die Forschungen und Dienstleistungen der Institute gegeben. Die Autorinnen zeigen, dass nicht nur der "Output", sondern die Produktionsbedingungen der Evaluation selbst von Bedeutung sind. Sie entwickeln ein Modell, das sich überwiegend auf das Verfahren der Selbstevaluation mit dem Ziel der Qualitätssicherung und -förderung insbesondere von ausseruniversitären Forschungseinrichtungen stützt. (ICI)