Inhalt: Inklusive Exzellenz und eine quasi-wettbewerbliche Gleichstellungspolitik sind Merkmale einer neuen Wissenschaftspolitik der Gleichstellung in Deutschland. Der Beitrag analysiert die gleichstellungspolitischen Effekte der wichtigsten forschungspolitischen Initiativen seit Mitte der 2000er-Jahre: die Exzellenzinitiative, den Pakt für Forschung und Innovation, das Professorinnen-Programm von Bund und Ländern und die forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Widersprüchlichkeiten und Grenzen der Politik werden im Fazit organisationstheoretisch reflektiert.
Schlagwörter:Wissenschaftspolitik; science policy; Forschungspolitik; research policy; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; neues Steuerungsmodell; New Public Management; Hochschullehrerin; female university teacher; Reputation; reputation; science; Förderung; promotion; Personalpolitik; personnel policy; Peer Review; peer review; Benachteiligung; deprivation; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; forschungsorientierte Gleichstellungsstandards; inklusive Exzellenz
SSOAR Kategorie:spezielle Ressortpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Strukturwandel des deutschen Forschungssystems : Herausforderungen, Problemlagen und Chancen
Titelübersetzung:Structural change in the German research system : challenges, problems and opportunities
Autor/in:
Hornbostel, Stefan; Simon, Dagmar
Quelle: Expertisen für die Hochschule der Zukunft: demokratische und soziale Hochschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Klinkhardt Forschung), 2012, S. 241-272
Inhalt: Der Strukturwandel des deutschen Forschungssystems ist durch eine Stärkung wettbewerblicher Elemente der Forschungsfinanzierung, der Evaluation und Leistungsvergleiche gekennzeichnet. Die jüngsten Veränderungen in der Governance des Forschungs- und Ausbildungssystems sind jedoch für alle Beteiligten in ihren Auswirkungen bisher nicht zur Gänze überschaubar. Dabei weichen die Grenzziehungen zwischen Universitäten und Fachhochschulen zunehmend auf. Auch die Karrieremuster für den wissenschaftlichen Nachwuchs verändern sich. Zudem hat die wachsende Internationalisierung weitreichende Konsequenzen. Für Forschung und Ausbildung ergeben sich insgesamt neue Handlungsoptionen. Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen sollen verstärkt für den Arbeitsmarkt ausbilden, Lösungen für gesellschaftliche Problemlagen anbieten, mehr Drittmittel einwerben, international renommierte Forscher verpflichten, Consulting für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anbieten und müssen neue Strukturen schaffen, mit denen sie die gewonnene Autonomie ausfüllen und die Managementerfordernisse bewältigen. (ICE2)
Herausgeber/in:
Simon, Dagmar; Knie, Andreas; Hornbostel, Stefan
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 567 S.
Inhalt: "Das Wissenschaftssystem befindet sich in einer Phase der tief greifenden Umgestaltung. Erstmals gibt es mit diesem Handbuch einen systematischen Überblick zur Wissenschaftspolitik auf dem neuesten Stand der Forschung. Theorien, Konzepte, Wirkungsfelder und Steuerungsinstrumente werden ebenso wie alle wichtigen Akteure und Institutionen der Wissenschaftspolitik behandelt. Abgerundet wird das Handbuch durch einen Blick auf einige ausgewählte Länder." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Übergreifende Gesichtspunkte: Wandlungsprozesse, Akteure und Interessen: Martin Lengwiler: Kontinuitäten und Umbrüche in der deutschen Wissenschaftspolitik des 20. Jahrhunderts (13-25); Andreas Knie, Dagmar Simon: Stabilität und Wandel des deutschen Wissenschaftssystems (26-38); Dorothea Jansen: Von der Steuerung zur Governance: Wandel der Staatlichkeit? (39-50); Ulrich Teichler: Europäisierung der Hochschulpolitik (51-70); Holger Braun-Thürmann: Wandel der Wissensproduktion (71-88); Disziplinäre Zugänge: Jörg Potthast: Science and Technology Studies (91-105); Frank Meier, Uwe Schimank: Organisationsforschung (106-117); Peter Weingart: Wissenschaftssoziologie (118-129); Hariolf Grupp, Dirk Fornahl: Ökonomische Innovationsforschung (130-147); Ziel, Funktionen und Anwendungsfelder der Wissenschaftspolitik: Georg Schütte: Außenwissenschaftspolitik - Wissenschaft im globalen Wandel gestalten (151-161); Sybille Hinze: Forschungsförderung in Deutschland (162-175); Silke Gülker, Susan Böhmer: Nachwuchspolitik (176-192); Hildegard Matthies, Karin Zimmermann: Gleichstellung in der Wissenschaft (193-209); Daniel Barben: Reflexionswissen (210-223); Steuerungsinstrumente der Wissenschaftspolitik: Margrit Seckelmann: Rechtliche Grundlagen und Rahmensetzungen (227-243); Torben Schubert, Ulrich Schmoch: Finanzierung der Hochschulforschung (244-261); Jürgen Lüthje: Aktivierendes Wissenschaftsmanagement (262-279); Friedhelm Neidhardt: Selbststeuerung der Wissenschaft: Peer Review (280-292); Stefan Hornbostel: (Forschungs-)Evaluation (293-309); Niels C. Taubert: Open Access (310-321); Rainer Lange: Benchmarking, Rankings und Ratings (322-333); Martina Röbbecke: Akkreditierung (334-346); Stefan Lange: Hochschulräte (347-360); Akteure der Wissenschaftspolitik: Andreas Stucke: Staatliche Akteure in der Wissenschaftspolitik (363-376); Eva Barlösius: Ressortforschung (377-389); Rudolf Speth: Stiftungen und Think-Tanks (390-405); Justus Lentsch: Akademien der Wissenschaften: Wissensmakler für Politik und Gesellschaft (406-426); René Rohrbeck: F+E-Politik von Unternehmen (427-440); Institutionen des Wissenschaftssystems: Jürgen Enders: Hochschulen und Fachhochschulen (443-456); Hans-Willy Hohn: Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (457-477); Wissenschaftspolitik in ausgewählten Ländern: Ulrich Schreiterer: USA (481-493); Basak Candemir, Martin Meyer: Großbritannien (494-513); Barend van der Meulen: The Netherlands (514-528); Reinhard Grunwald: China (529-545).
Schlagwörter:Wissenschaftspolitik; Handbuch; Deutschland; 20. Jahrhundert; Governance; politische Steuerung; Hochschulpolitik; Europäisierung; Forschungseinrichtung; Organisation; Innovation; Personalpolitik; Frauenpolitik; Gleichstellung; Finanzierung; Selbststeuerung; Benchmarking; Stiftung; Akademie der Wissenschaften; außeruniversitäre Forschung
Exzellente Wissenschaft : das Problem, der Diskurs, das Programm und die Folgen
Titelübersetzung:Excellent science : the problem, discourse, program and consequences
Herausgeber/in:
Hornbostel, Stefan; Simon, Dagmar; Heise, Saskia; iFQ - Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung
Quelle: iFQ - Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung; Bonn (iFQ-Working paper, No. 4), 2008. 131 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Stefan Hornbostel, Dagmar Simon: Der Ruck, die Reputation und die Resonanzen (5-8). I. Rückblick und alte/ neue Qualitätsdiskurse - Peter Th. Walther: Strukturreform und Personalpolitik als Vorraussetzung von Exzellenz? Das System Althoff historisch betrachtet (9-12); Ulrich Teichler: Exzellenz und Differenzierung: auf der Suche nach einer neuen Systemlogik (13-22); Sabine Maasen: Exzellenz oder Transdisziplinarität: zur Gleichzeitigkeit zweier Qualitätsdiskurse (23-32); Marcel Herbst: Zur Illusion der Reform (33-38). II. Kriterien und Verfahren - Ulrich Schmoch, Torben Schubert: Nachhaltigkeit von Anreizen für exzellente Forschung (39-50); Edgar Schiebel: Die Rolle von Science Maps in der österreichischen Exzellenzinitiative Wissenschaft (51-58). III. Effekte - Richard Münch: Die Schattenseite der Errichtung von institutionellen Leuchttürmen in der Wissenschaft: wie Konzentrationsprozesse die Produktivität pro Personaleinsatz verringern (59-68); Göran Melin: Sweden: towards a new R&D contract? (69-72); Georg Krücken: Die Transformation der Universität? Überlegungen zu den Effekten von Exzellenzprogrammen (73-80); Andreas Knie, Holger Braun-Thürmann: Katalysator des Wandels: die Wirkung der Exzellenzinitiative auf das Verhältnis von Wirtschaft und Wissenschaften (81-92). IV. Ausblick - Margret Wintermantel: Profilbildung und Exzellenzinitiative: Perspektiven der Differenzierung im deutschen Hochschulsystem (93-96); Matthias Kleiner: Exzellenzinitiative - nach der Entscheidung (97-105).
Schlagwörter:Diskurs; Qualität; Problem; Forschung und Entwicklung
Die Exzellenzinitiative: Beobachtungen aus der Implementierungsphase
Titelübersetzung:The excellence initiative: observations from the implementation phase
Autor/in:
Sondermann, Michael; Simon, Dagmar; Scholz, Anne-Marie; Hornbostel, Stefan
Quelle: iFQ - Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung; Bonn (iFQ-Working paper, No. 5), 2008. 187 S.
Inhalt: Rund zwei Jahre nach dem Start der ersten Exzellenzeinrichtungen legt das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) einen Bericht zur Implementierungsphase der Exzellenzinitiative (Graduiertenschulen und Exzellenzcluster) vor. Das iFQ hat im Zeitraum von Juli 2007 bis Mai 2008 Textanalysen der Förderanträge, Interviews mit Sprecherinnen und Sprechern der Schulen und Cluster, eine Stammdatenerhebung und eine Befragung aller maßgeblich beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Principal Investigators) durchgeführt. Auf dieser Grundlage konnten Eindrücke und Erfahrungen zur Umsetzung der Fördermaßnahmen gewonnen werden, sowohl hinsichtlich erster Erfolge als auch sich abzeichnender Problemlagen. In dem vorliegenden Bericht werden zunächst Grunddaten zu den beiden Förderlinien Graduiertenschulen und Exzellenzcluster präsentiert und dann die geplanten Maßnahmen auf Grundlage einer Analyse der Förderanträge der ersten Förderrunde systematisch dargestellt und den Zielen der Exzellenzinitiative für die beiden Förderlinien zugeordnet. In einem weiteren Kapitel werden die Strukturen, Organisationsweisen, Steuerungsinstrumente der Graduiertenschulen und Exzellenzcluster sowie Kooperationen, wie sie sie mit externen Partnern etablieren, beschrieben. Anschließend werden Beobachtungen zur Umsetzung der Vorhaben in einigen wichtigen Feldern, wie beispielsweise zu Chancen interdisziplinärer Formen der Zusammenarbeit, zum Verhältnis von Konkurrenz und Kooperation sowie zu Anspruch und Realität bei der Stellenbesetzung dargestellt. Angesichts des kurzen Beobachtungszeitraums haben diese Analysen zum Teil noch vorläufigen Charakter. (ICD2)