"Ich würde eine Tochter nicht Physik studieren lassen" (Albert Einstein) : Genderaspekte in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:"I wouldn't let a daughter study physics" (Albert Einstein) : gender aspects in natural science and technology
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Gender Mainstreaming: Lernprozesse in wissenschaftlichen, kirchlichen und politischen Organisationen. Christiane Burbach (Hrsg.), Peter Döge (Hrsg.). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, S. 136-144
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Inhalt: Die männliche Konnotation von Technik und Technikkompetenz ist ein zentrales Stereotyp der abendländischen Geschlechterordnung. Die Technologieentwicklung ist eingebettet in eine spezifische Wissenschaftskultur, die auf bipolaren Dualismen aufbaut, welche ihrerseits wiederum die Geschlechterordnung und die mit dieser verbundenen geschlechtsspezifischen Stereotype prägen. Solche Stereotype sind der "Scientific Warrior" und der "Mathematische Mann". Demgegenüber stoßen ganzheitliche Perspektiven, wie die feministische Technikkritik sie fordert, in letzter Zeit auch in den Naturwissenschaften auf Interesse. Gender Mainstreaming und geschlechterdemokratische Wissenschaftskultur müssen auch Offenheit für "alternative" Lebensmuster, Querdenken und Interdisziplinarität bedeuten. (ICE2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Naturwissenschaft; Technik; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Stereotyp; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der "neue Mann" - ein Konstrukt der Männerforschung? : Aspekte der Zeitverwendung von Männern nach den Daten der Zeitbudgetstudie 2001/2002
des Statistischen Bundesamtes
Titelübersetzung:The "new man" - a construction of male researchers? : aspects of the use of time by
men after the data from the research on time budget by the Federal Office for Statistics
2001/2002
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 31 (2005) Iss. 2, S. 273-294
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Inhalt: "Trotz der immer wieder konstatierten Umbrüche im Geschlechterverhältnis scheinen
sich bis heute zentrale Attribute hegemonialer Männlichkeit erhalten zu haben: Männer
sind in erster Linie noch immer Erwerbsmänner. Allerdings deuten vorliegende Studien
zur Einstellung von Männern auf einen gewissen Wandel im männlichen Selbstverständnis
hin, als dessen Kulminationspunkt der so genannte 'neue Mann' gesehen werden kann.
Hiervon ausgehend wird auf der Basis der Daten der Zeitbudgetstudie des Statistischen
Bundesamtes 2001/2002 der Frage nachgegangen, ob der neue Mann einen realen Kern besitzt
oder vielmehr ein Konstrukt der Männerforschung darstellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite an often postulated transformation of gender relations, the main attributes
of male hegemony seem to maintain themselves: today's men are above all wage earners.
Recent studies on male attitudes indicate however certain changes in male self-concepts,
whose culminating point might be called the 'new man'. With these reflexions in mind
and on the basis of the data collected 2001/2002 by the Federal Office for Statistics
about time budget, the article tries to answer the question whether the 'new man'
is a reality or if he is a construction by male researchers." (author's abstract)|
Schlagwörter:Mann; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Rollenwandel; Geschlechterverhältnis; Selbstverständnis; Schweiz
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterdemokratie als Männlichkeitskritik : Blockaden und Perspektiven einer Neugestaltung des Geschlechterverhältnisses
Titelübersetzung:Gender democracy as criticism of masculinity : blockades and prospects for reorganization of the relationship between the genders
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 138), 2001. 177 S.
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Inhalt: "Geschlechterdemokratie und Gender-Mainstreaming als neue Ansätze in der Geschlechterpolitik fordern ein größeres Engagement von Männern bei einer egalitären Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses. Vor diesem Hintergrund stellt sich zugleich die Frage, warum die Zahl der bewegten und sich bewegenden Männer auch nach der nun schon langjährigen Debatte zur Geschlechtergleichstellung recht bescheiden geblieben ist. Keinesfalls nur böser Wille oder vorsätzliche Verweigerung sind für die Stagnation im Geschlechterverhältnis auf Seiten der Männer verantwortlich. Vielmehr haben sich trotz Frauen- und Männerbewegung bis heute zwei Männerbilder erhalten können, die Männer an einem weiteren Aufbruch zu mehr Geschlechterdemokratie hindern: der Macht-Mann und der Erwerbs-Mann. Diese Bilder haben sich tief in gesellschaftliche Institutionen - wie etwa dem Arbeitsmarkt - eingeschrieben und bestimmen noch immer den Alltag von Männern und Frauen. Aus einer kritischen Analyse dieser Männerbilder entwickelt das vorliegende Buch in unterschiedlichen Politikfeldern Perspektiven für eine Neugestaltung des Geschlechterverhältnisses. In diesem Zusammenhang werden zentrale Ergebnisse kritischer Männerforschung, die in der Bundesrepublik Deutschland bisher nur wenig rezipiert sind, dargestellt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Kritik; Gender Mainstreaming; Geschlechtsrolle; Rollenbild
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Technik, Männlichkeit und Politik : zum verborgenen Geschlecht staatlicher Forschungs- und Technologiepolitik
Titelübersetzung:Technology, masculinity and politics : the hidden gender of government policy on research and technology
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 123-139
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Inhalt: Der Verfasser entwickelt einen konzeptionellen Rahmen zur Analyse männlichkeitsspezifischer Selektivitäten in der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik, um auf dieser Basis eine umfassende Analyse des Geschlechts der staatlichen Forschungs- und Technologiepolitik in der Bundesrepublik für den Zeitraum zwischen 1975 und 1998 vorzunehmen. Er arbeitet die Verknüpfung von Männlichkeit mit technischer Kompetenz heraus, die Technik zu einer spezifischen Männerkultur macht. Mit dem "scientific warrior" entwickelt die Forschungs- und Technologiepolitik ein eigenes hegemoniales Männlichkeitskonstrukt, das zu spezifischen inhaltlichen und konzeptionellen Schwerpunktsetzungen führt. Akteurspezifische und inhaltliche androzentrische Selektivitäten finden sich auf drei Ebenen: in der Zusammensetzung des Beratungssystems des Forschungsministeriums, in den Leitbildern und forschungspolitischen Zielformulierungen sowie in der monetären Prioritätensetzung. Abschließend werden Perspektiven einer politikwissenschaftlichen Männer- und Geschlechterforschung als Bestandteil einer umfassenden politischen Soziologie der Differenz formuliert. (ICE2)
Schlagwörter:Technik; Männlichkeit; Politik; Forschungspolitik; Technologiepolitik; Staat; kulturelle Faktoren; Geschlechterverhältnis; Diskriminierung; Geschlechtsrolle; Berufsrolle; Rollenbild; Wissenschaftler; Mann; Leitbild; Zielsetzung; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag