Titelübersetzung:The university as a place of work - no room for women?
Autor/in:
Müller, Ursula; Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 487-496
Inhalt: Die Autorinnen thematisieren die Beschäftigungssituation von Frauen im Hochschulbereich aus der Perspektive der feministischen Wissenschaftskritik. Sie gehen auf die geschlechtsspezifische Personalverteilung an den Hochschulen ein und weisen auf die Tatsache hin, daß mit steigender Berufsposition der proportionale Frauenanteil in fast allen Fachrichtungen abnimmt bzw. in außeruniversitären Großforschungseinrichtungen "nahezu gegen Null tendiert". Ferner problematisieren sie den konstruktiven Prozeß von Wissenschaft und Forschung selbst, da dieser die männlich geprägte Wissenserzeugung reproduziert. Die wissenschaftlichen Paradigmen der Objektivität und Universalität sowie der Begriff der Rationalität müssen daher in Frage gestellt und auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Gesellschaft bezogen werden. Die Autorinnen diskutieren darüber hinaus die 'Lehr- und Lernkulturen' an den Universitäten sowie die Auswirkungen der Nachwuchskräfteförderung für Frauen. (ICI)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Führung : Fakten, Fabeln und Stereotypisierungen in der Frauenforschung
Titelübersetzung:Women and management : facts, fables and stereotypes in research on women
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 101-117
Inhalt: Das Thema "Frauen und Führung" behandelt der vorliegende Beitrag als eine Konkretion des umfassenderen Themenbereichs "Geschlecht und Organisation". Anhand der Forschungen über Frauen und ihr Verhältnis zu Führungspositionen in Organisationen werden die spezifischen Effekte folgender Ausschließungsprozesse diskutiert: die komplementären und konkurrenten (Selbst-)Stereotypisierungen der Betroffenen und die - auch in der Frauenforschung gegenwärtige - Gefahr einer "wissenschaftlichen Verdopplung der schlechten Realität" z.B. durch die Gleichsetzung von betrieblicher Hierarchie und Geschlechterhierarchie. Die Autorin warnt vor solchen vereinfachenden Sichtweisen, polarisierenden Gegenüberstellungen und vorschnellen Generalisierungen, um die Fehler der Forschungen zur geschlechtsspezifischen Sozialisation zu vermeiden: durch die Konzentration auf den "kleinen Unterschied" wurden die großen Bereiche der Gemeinsamkeiten der Geschlechter an den Rand der Aufmerksamkeit gerückt. Empirische Befunde werden nur noch dazu benutzt, die differenztheoretische Vorannahme immer wieder neu zu bestätigen. (ICE)