Empirische Sozialforschung und gesellschaftliche Konfliktfelder : das Beispiel der Geschlechterbeziehungen
Titelübersetzung:Empirical social research and areas of social conflict : the example of relations between the genders
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Gegensätze: Elemente kritischer Theorie ; Festschrift für Jürgen Ritsert. Helmut Brentel (Hrsg.), Christoph Görg, Fritz Reußwig, Michael Scharping, Jürgen Ritsert (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 213-229
Inhalt: Der Beitrag verfolgt die Auswirkungen, die das reflexive Verhältnis der Soziologie zu ihrem Gegenstand im Hinblick auf die Reflexion und Entwicklung der Methoden der empirischen Sozialforschung hat. Nach der Rehabilitierung qualitativer Methoden in den 70er und 80er Jahren und nach der durch die Verwendungsforschung aufgedeckten reflexiven Verwissenschaftlichung sieht die Autorin einen Innovationsschub durch Differenzierungsanforderungen hinsichtlich Fragestellungen und Operationalisierungen, der spezifisch durch feministische Perspektiven Schubkraft gewinnt und an Problemen wie der Methodenkombination oder der Bildung von Mittelwerten verdeutlicht werden kann. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminismus in der empirischen Forschung: eine methodologische Bestandsaufnahme
Titelübersetzung:Feminism in empirical research: a methodological review
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 31-68
Inhalt: Die Verfasserin zieht eine Bilanz der nunmehr über zwei Jahrzehnte andauernden Methodologiediskussion in der Frauenforschung. Sie setzt sich mit zentralen Punkten dieser Diskussion auseinander und diskutiert in diesem Zusammenhang die Polarisierung von quantitativer und qualitativer Forschung, den Politik- und Machtbegriff der Frauenforschung sowie ihren Innovationsanspruch. Anhand von Beispielen empirischer Forschung aus dem angloamerikanischen Raum wird die Veränderung von Diskursen und Reflexionen durch Erfahrung herausgearbeitet. Erfahrung als Schlüsselbegriff der Frauenforschung umfaßt neben den Erfahrungen aus dem Alltag des weiblichen Lebenszusammenhangs auch die Erfahrung aus dem feministischen Forschungsalltag und ist sowohl Basis einer alternativen Wissenschaftskonzeption von Frauen als auch Kritikhorizont. Die Verfasserin macht deutlich, daß sie die These vom "Ende des Feminismus" wegen politischer und wissenschaftlicher Wirkungslosigkeit nicht teilt und betont abschließend, daß die Frauenforschung sich der Herausforderung einer "normalwissenschaftlichen" Behandlung ihrer Forschungsergebnisse stellen muß. (ICE2)