Zwischen Exzellenz und Prekarität : Über den Wettbewerb und die bedingte Öffnung der Universitäten für Wissenschaftlerinnen
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Prekäre Gleichstellung. Geschlechtergerechtigkeit, soziale Ungleichheit und unsichere Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft. Mike Laufenberg (Hrsg.), Martina Erlemann (Hrsg.), Maria Norkus (Hrsg.), Grit Petschick (Hrsg.). Wiesbaden: Springer Fachmedien. 2018, S 241-256
Inhalt: Gegenwärtig ist eine Reihe von aktuellen Untersuchungen in der Diskussion, die Wissenschaft auch aus einer historischen Perspektive als exklusives und im hohen Maße prekäres Beschäftigungsfeld ausweisen. Sie zeigen unter anderem, dass wissenschaftliche Karrieren in Deutschland noch stärker durch Unsicherheiten geprägt sind als in anderen Ländern: Da die Anzahl der Professuren begrenzt ist und es in Deutschland unterhalb der Professur kaum Stellen in einem festen Beschäftigungsverhältnis gibt, ist der Ausgang dieses Karriereweges recht offen und ungewiss. Wissenschaftler_innen sind damit über einen sehr langen Zeitraum einem „System permanenter Bewährungsproben“ ausgesetzt. In den letzten Jahren wurden die Wissenschaftssysteme im europäischen Raum insgesamt wiederum grundlegenden Veränderungsprozessen unterworfen, die im Kontext tief greifender gesamtgesellschaftlicher Transformationen zu analysieren sind und in den Sozialwissenschaften unter dem Schlagwort ‚Ökonomisierung‘ gefasst werden.
Schlagwörter:Exzellenz; Wettbewerb
CEWS Kategorie:Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung : Veränderte Governance und Geschlechterarrangements in der Wissenschaft
Herausgeber/in:
Löther, Andrea; Riegraf, Birgit
Quelle: Leverkusen: Budrich, Barbara (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung, 8), 2017. 370 Seiten
Inhalt: Umstrukturierungen führen in den letzten Jahren zu veränderten Anforderungen an Wissenschaftsorganisationen und Gleichstellungspolitiken. Neue Reputations- und Erfolgskriterien, veränderte Standards für wissenschaftliche Tätigkeiten und Evaluationssysteme werden implementiert. Gleichstellungsvorgaben spielen in den Wettbewerb um materielle und symbolische Ressourcen hinein. Die Beiträge nehmen den Zusammenhang von veränderter Governance und Gleichstellung in der Wissenschaft aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick.
Inhalt: Universitäten, Fachhochschulen und die tertiäre Berufsbildung sehen sich gegenwärtig einem weitreichenden Internationalisierungsgeschehen ausgesetzt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren diese Entwicklungen mit Bezug auf aktuelle theoretische Perspektiven und empirisch fundierte Erkenntnisse der Geschlechter-, Migrations- und Bildungsforschung. Gefragt wird nach den Segregationsmustern und -tendenzen, die sich in unterschiedlichen Hochschultypen, Disziplinen oder Berufsbildungsgängen finden sowie nach länderspezifischen und regionalen Unterschieden von Ausbildungsbedingungen. Neben den Geschlechter- und migrationsbezogenen Handlungsstrategien von Studierenden wird dabei auch die Bedeutung der institutionellen bzw. organisatorischen Voraussetzungen im tertiären Berufs- und (Fach-)Hochschulbereich für unterschiedliche Bildungschancen in den Mittelpunkt gerückt.
Schlagwörter:Gender; Hochschulbildung; Migration
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wandel der Wissenschaft und Geschlechterarrangements : Organisations und Steuerungspolitiken in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Schweden
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 37 (2015) 3, S 22–38
Inhalt: Die universitäre Wissenschaft befindet sich in einem tief greifenden und weit reichenden Umbauprozess. Eine dominierende Entwicklungstendenz ist die Ökonomisierung, die sowohl das Verhältnis zwischen Organisation und Profession, als auch zwischen Staat und Markt neujustiert. Daneben lassen sich weitere Entwicklungen feststellen, etwa die Standardisierung der Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses, die Implementation von Gender Mainstreaming und Diversity Policies, sowie Auditierungen und Zertifizierungen, welche Universitäten eine neue Familienfreundlichkeit und Geschlechtergerechtigkeit bescheinigen. Diese Prozesse berühren die Geschlechterarrangements in der Wissenschaft. Der Beitrag fragt, wie die verschiedenen Entwicklungen einander beeinflussen und wirken. Er zeigt, dass die Gewichtung der verschiedenen Tendenzen, ihr Zusammenspiel und die Folgen für die Geschlechterarrangements länder- und organisationsspezifisch variieren.
Die Universität als Gendered Organization : Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University?
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur?: die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht. Romy Hilbrich (Hrsg.), Karin Hildebrandt (Hrsg.), Robert Schuster (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014, S. 23-42
Schlagwörter:Karriere; Wissenschaftler; Geschlechterverhältnis; Hochschulpolitik; unternehmerische Universität
Unternehmerische Hochschule : Veränderungen in der Gleichstellungspolitik und Auswirkungen auf die Gleichstellungsarbeit
Titelübersetzung:Entrepreneurial university : changes in equal opportunity policy and impacts on gender equality work
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 74-86
Exzellenz und Geschlecht in der unternehmerischen Hochschule
Titelübersetzung:Excellence and gender in the entrepreneurial university
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 67-85
Herausgeber/in:
Müller, Ursula; Riegraf, Birgit; Wilz, Sylvia M.
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2013. 541 S.
Inhalt: "Die Debatten über den Zusammenhang von 'Organisation und Geschlecht' erleben seit den 1970er Jahren auch im deutschsprachigen Raum einen bemerkenswerten Aufschwung. So werden immer mehr Organisationstypen, Hochschulen, Sportvereine oder Unternehmen und Organisationseinheiten wie Personalabteilungen, darauf hin analysiert, welche Rolle das Geschlecht der Beschäftigten im Alltag der Organisationen spielt und welche unterschiedlichen Erscheinungsformen die Herstellungsprozesse von Geschlechterdifferenzen haben. Eine zentrale theoretische Frage ist dabei, ob Organisationen grundlegend als geschlechtsneutral zu analysieren sind oder eher als durch Geschlecht strukturierte soziale Gebilde betrachtet werden müssen. Das vorliegende Buch führt in die Dynamik des Themenkomplexes ein. Die zentralen Theorieangebote werden anhand unterschiedlicher Untersuchungsfelder und -themen nachgezeichnet." (Verlagsangabe). Inhalt: 1. Ursula Müller / Birgit Riegraf / Sylvia M. Wilz: Ein Forschungs- und Lehrgebiet wächst: Einführung in das Thema (9-16); 2. Theoretische Erörterungen. Birgit Riegraf: Kommentar (17-22); 2.1. Theoretische Weichenstellungen: Klassikerinnen. Rosabeth Moss Kanter: Some Effects of Proportions on Group Life: Skewed Sex, Ratios and Responses to Token Women (23-49); Janice D. Yoder: Rethinking Tokenism. Looking beyond Numbers (50-64); Rosemary Pringle: Bureaucracy, Rationality and Sexuality: The Case of Secretaries (65-85); Joan Acker: Hierarchies, Jobs, Bodies: A Theory of Gendered Organization (86-102); 5 2.2. Theoretische Weichenstellungen im Anschluss an die Klassikerinnen. Birgit Riegraf: Kommentar (103-106); Dana M. Britton: The Epistemology of the Gendered Organization (107-126); Patricia Yancey Martin / David Collinson: 'Over the Pond and across the Water': Developing the Field of 'Gendered Organizations' (127-149); Sylvia M. Wilz: Geschlechterdifferenzierung von und in Organisationen (150-160); 3. Themenschwerpunkte. 3.1. Arbeitsorganisation und Geschlechterpolitik Birgit Riegraf: Kommentar (161-164); Birgit Riegraf: Frauenförderung als mikropolitische Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse in Unternehmen (165-182); Edit Kirsch-Auwärter: Emanzipatorische Strategien an den Hochschulen im Spannungsfeld von Organisationsstrukturen und Zielvorstellungen (183-192); Edelgard Kutzner: Arbeitsorganisation und Geschlechterpolitik (193-225); 3.2 Asymmetrische Geschlechterkultur in Organisationen. Sylvia M. Wilz: Kommentar (226-229); Magdalene Deters: Sind Frauen vertrauenswürdig? Vertrauen, Rationalität und Macht: Selektionsmechanismen in modernen Arbeitsorganisationen (230-246); Silvia Gheradi: Gendered Organizational Cultures: Narratives of Women Travelers in a Male World (247-271); Heidi Gottfried / Laurie Graham: Constructing Difference: The Making of Gendered Subcultures in a Japanese Automobile Assembly Plant (272-291); Brigitte Liebig: Organisationskultur und Geschlechtergleichstellung. Eine Typologie betrieblicher Gleichstellungskulturen (292-317); 3.3 Geschlecht, Sexualität und Organisationen. Ursula Müller: Kommentar (318-320); Barbara Gutek: Sexuality in the Workplace: Key Issues in Social Research and Organizational Practice (321-337); Ursula Müller: Sexualität, Organisation und Kontrolle (338-354); Daniela Rastetter: Sexualität und Herrschaft in Organisationen (355-387); Anne Witz: Embodiment, Organization and Gender (388-399); 3.4. Organisationale Prozesse: Arbeitsteilung und Segregation. Sylvia M. Wilz: Kommentar (400-403); Barbara F. Reskin: Sex Segregation: Explaining Stability and Change in the Sex Composition of Work (404-421); Cynthia Cockburn: Das Material männlicher Macht (422-444); Robin Leidner: Serving Hamburgers and Selling Insurance (445-468); Ursula Müller: Zwischen Licht und Grauzone: Frauen in Führungspositionen (469-494); Ellen Kuhlmann / Edelgard Kutzner / Birgit Riegraf / Sylvia M. Wilz: Organisationen und Professionen als Produktionsstätten von Geschlechter(a)symmetrie (495-525); 4. Ursula Müller: Wandel als Kontinuität. Bilanz und Ausblick (527-537).