Ingenieurinnen : vorberufliche Sozialisation und berufliche Erfahrungen
Titelübersetzung:Female engineers : pre-vocational socialization and occupational experiences
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Ingenieure in Deutschland, 1770-1990. Peter Lundgreen (Hrsg.), Andre Grelon (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Deutsch-französische Studien zur Industriegesellschaft), 1994, S. 93-105
Inhalt: "Es gibt eine neue 'Gruppe' unter den deutschen Ingenieuren: die Frauen." Seit 1975 stieg die Zahl der Ingenieurstudentinnen in Westdeutschland auf mehr als das Dreifache an, aber sie erreichen immer noch nur wenig mehr als zehn Prozent in den technikwissenschaftlichen Studiengängen. In dem vorliegenden Aufsatz werden Ergebnisse einer empirischen Studie über Ingenieurinnen wiedergegeben. Aufgezeigt wird, welche sozialen Bedingungen und individuellen Eigenschaften zum Erfolg dieser Frauen in einem von Männern beherrschten Gebiet beigetragen haben. Es wurden 109 Interviews an der Technischen Universität Berlin und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen geführt, davon ca. 20 Prozent mit Ingenieuren als männliche Kontrollgruppe. Als Ergebnis läßt sich u.a. festhalten: Bereits in der Kindheit finden sie vor allem die Unterstützung der Väter für ihr Technikinteresse. Ihr höherer sozialer Status und ihre Intelligenz wiegen zumindest teilweise den "Nachteil" auf, sich als Frau in einer männlichen Welt behaupten zu müssen. Sie fühlen sich stark von der Technik angezogen und sind stolz auf ihre hohe professionelle Kompetenz. Sie erliegen selten der Faszination der Großtechnologie. Die reservierte Haltung der Ingenieurinnen zu Macht und Konflikten spiegelt sich in ihrem Desinteresse an Karriere, gelegentlich sogar in offener Abgrenzung gegen Aufstieg wieder. (psz)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ex Oriente Lux? : Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus Mittelosteuropa und der ehemaligen UdSSR an deutschen Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Light from the east? : guest scientists from Central Eastern Europe and the former USSR at German research institutes
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 94-105), 1994. 56 S.
Inhalt: Im Zentrum der Studie steht die Frage nach den Bedingungen auf hiesigen Akademiker-Arbeitsmärkten, die Absorptionschancen für Forscher/innen aus Mittelosteuropa und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) eröffnen. Ausgehend von einer institutionellen Perspektive vermutet die Autorin, daß die Aktivität östlicher Forscher/innen für deutsche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen die Resultante dreier Momente ist: Restriktionen der öffentlichen Forschungsfinanzierung, Einrichtung nationaler und internationaler Förderprogramme speziell für Ost-West-Kooperationen sowie die kurzfristige Verfügbarkeit und hohe Qualifikation der Wissenschaftler/innen im Osten. Die Explorationen stützen die Annahme, daß die Zugehörigkeit eines Instituts zu einer bestimmten "Säule" der deutschen außeruniversitären Forschung das jeweilige Maß der Nutzung von Gastwissenschaftlern/innen aus Mittelosteuropa und der GUS entscheidend prägt. Indem die östlichen Gastwissenschaftler/innen das sogenannte Annexpersonal erweitern, kommt es zu Substitutionseffekten - eine Korrektur der vorherrschenden Einschätzung in der Migrationsforschung, die auf Arbeitsmärkten für (Hoch-)Qualifizierte von Komplementaritäten ausgeht. (hh)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Mitteleuropa; Osteuropa; Akademiker; GUS; Einrichtung; Arbeitsmarkt; ausländischer Arbeitnehmer; internationale Wanderung; Berufsaussicht; internationale Zusammenarbeit; Forschung und Entwicklung; Europa
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Jenseits der "behäbigen Gegend" - wie weiblich wird der Arbeitsmarkt?
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: WZB-Jahrbuch 1994: Institutionenvergleich und Institutionendynamik. Berlin, 1994, S 201-214
Schlagwörter:Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Frauenförderung; advancement of women; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitsmarktsegmentation; labor market segmentation; gender-specific factors; Teilzeitarbeit; part-time work; Beschäftigungsbedingungen; employment conditions; Arbeitsteilung; division of labor; Diskriminierung; discrimination; Geschlechterverhältnis; gender relations; Personalpolitik; personnel policy; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
"Da muß man sich durch einen langen, dunklen Tunnel tasten...": zur beruflichen Eingliederung von Aussiedlerinnen und Aussiedlern in Deutschland
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wanderungsraum Europa: Menschen und Grenzen in Bewegung. Berlin, 1994, S 250-269
Inhalt: Die empirische Studie der Verfasserin steht unter der Leitthese, daß Aussiedler und Aussiedlerinnen einen Typus von Migranten repräsentieren, der die bundesdeutsche Einwanderungs- und Arbeitspolitik heute und in Zukunft vor besondere Herausforderungen stellt. Drei Leitfragen werden untersucht: (1) Welche Voraussetzungen bringen weibliche und männliche Aussiedler aus ihren Herkunftsländern bezüglich ihrer Bildung, beruflichen Qualifikation und sozialen Netzwerke mit und inwieweit begünstigen respektive hemmen diese die berufliche Eingliederung? (2) Welchen Einfluß haben deutsche Institutionen und Politiken auf die Eingliederung der Aussiedler? (3) Welches sind die sozialen Implikationen geschlechtsspezifischer Ein- oder Ausschließungsprozesse? Die Autorin arbeitet heraus, daß die spezifischen Ressourcen der Aussiedler nach der Ankunft in Deutschland in unterschiedlichem Maße durch die geschlechtsspezifische Segregation des deutschen Arbeitsmarktes und durch Eingliederungs- und Arbeitsmarktpolitiken entwertet werden. Dies hat zur Folge, daß Aussiedlerinnen in wesentlich geringerem Maße Zugang zu beschäftigungsrelevanten Informationen und Beziehungen haben. (ICC)
Schlagwörter:Zuwanderung; immigration; Ost-West-Wanderung; east-west migration; Spätaussiedler; late migrant; berufliche Integration; occupational integration; Beschäftigungssituation; employment situation; gender-specific factors; Qualifikationsniveau; level of qualification; soziales Netzwerk; social network; Integrationspolitik; integration policy; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Benachteiligung; deprivation; Segregation; segregation; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Berufliche Qualifizierung und Geschlechterverhältnis: Veränderungsprozesse
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Gesellschaftlicher Wandel und Gewerbelehreausbildung: Analysen und Beiträge für eine Studienreform. Alsbach (Darmstädter Beiträge zur Berufspädagogik), 1994, S 207-212
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1994) 52, S 4009-4012
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; woman; berufstätige Frau; working woman; Männerberuf; male profession; Modellversuch; pilot project; technischer Beruf; technical occupation; technische Ausbildung; technical training; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie