Inhalt: "Die Arbeit berichtet über Ergebnisse einer Längsschnittstudie mit Hochschulabsolventinnen und -absolventen eines sehr breiten Fächerspektrums. Diese füllten unmittelbar nach dem Examen und eineinhalb Jahre später umfangreiche Fragebogen aus. Thema der Studie sind die Prognose des Berufserfolgs durch psychologische Variablen und der Geschlechtsvergleich. Die Befunde zeigen, dass gemäß den theoretischen Annahmen Einstellungen, Interessen, Selbstkonzept und Studienleistungen berufsbezogene Erwartungen und Ziele beeinflussen. Der mehr oder weniger erfolgreiche Berufseintritt wird über objektive und subjektive Indikatoren erfasst. Objektive Indikatoren des Berufserfolgs werden hypothesenkonform durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, durch berufliche Ziele, die sowohl auf intellektuelles Wachstum/ Lernen, als auch auf Karriere ausgerichtet sind, und durch Instrumentalität als stereotyp maskuline Komponente des Selbstkonzepts vorhergesagt. Auch Studienfach, Leistungsparameter (insbesondere die Studiendauer) und Geschlecht sind bedeutsam. Obwohl Frauen in den relevanten psychologischen Parametern keine Unterschiede zu Männern aufweisen, steigen sie weniger erfolgreich in den Beruf ein. Die subjektive Erfolgseinschätzung wird ebenfalls durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, die Studiendauer und durch Ziele, nicht jedoch durch das Geschlecht beeinflusst." (Autorenreferat)