Weibliche Sozialisation zwischen geschlechterstereotyper Einengung und geschlechterbezogener Identität
Titelübersetzung:Female socialization between gender-stereotypical restriction and gender-related identity
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Geschlechter: zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Sozialisation und Bildung. Horst Scarbath (Hrsg.), Heike Schlottau (Hrsg.), Veronika Straub (Hrsg.), Klaus Waldmann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 1999, S. 47-62
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Inhalt: Anhand von empirischen Untersuchungen verweist die Autorin darauf, dass Sozialisation, speziell weibliche Sozialisation einen Prozess darstellt, "in dem ein Mensch zum integrierten Angehörigen seiner kulturellen und gesellschaftlichen Bezugsgruppe wird". Vier Aspekte dieser Entwicklung werden näher untersucht, die den eigenen Anteil der Frauen an der Herstellung von Widersprüchlichkeit zwischen dem Dasein für andere und dem Anspruch auf ein eigenes Leben deutlich machen: (1) Sprachverhalten und Abwertung von Weiblichem; (2) Herausbildung von Fürsorglichkeit und ihre Nichtanerkennung; (3) Erziehungsvorstellungen als Teil der Abwertung von Weiblichem; (4) Interaktionen in der Schule und ihr Beitrag zur Geschlechterhierarchie. Abschließend werden aus den Untersuchungen zur geschlechterbezogenen Sozialisation Perspektiven entwickelt, in denen die Erkenntnisse der Frauenforschung auf ein neues Selbstbewusstsein bei jungen Frauen deuten. Verwiesen wird auf ein Selbstbewusstsein, das eine weibliche Identität über die Neudefinition der Position von Frauen im Spiel der Geschlechter miteinander entwickelt. (prh)
Schlagwörter:Mädchen; Junge; Erziehungsnorm; Sozialisation; Lebenssituation; Sprachverhalten; Weiblichkeit; Abwertung; soziale Anerkennung; Interaktion; Schule; Hierarchie; Geschlechterverhältnis; Fürsorge; Erziehungsziel; Freizeit; Interesse
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women-Only Colleges - the discussion about a women's university in Germany : a disservice to the equality of women and men - Women's Studies
Titelübersetzung:Colleges nur für Frauen - Die Diskussion über eine Frauenuniversität in Deutschland: ein schlechter Dienst für die Gleichheit von Frauen und Männern - Frauenforschung
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Institut für Politikwissenschaft, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Universität Münster; Münster (Materialien zur Frauenforschung / Universität Münster, Institut für Politikwissenschaft, Professur für Politikwissenschaft und Genderforschung, Bd. 8), 1996. 89 S.
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Inhalt: "Frauenstudien haben in der deutschen Hochschultradition ganz andere Entwicklungs- und Einordnungsformen als in den USA -ebenso wie Frauencolleges dort auf eine Geschichte zurückblicken können, während es in Deutschland im Hochschulbereich keine Separierung gab. In den deutschen Diskussionen um Frauenforschung, Frauenstudien und Koedukation wird aber häufig auf die amerikanische Situation rekurriert, ohne diese Differenzen zu reflektieren. Während eines Forschungssemesters im Sommersemester 1996 hatte die Autorin die Gelegenheit, am Center for Studies in Higher Education an der University of California in Berkeley als Gastwissenschaftlerin tätig zu sein. In dieser Zeit verfaßte sie Arbeitspapiere, die in dieser Broschüre veröffentlicht werden: Zuerst geht es darum, die neueren empirischen Untersuchungen zu den angeblichen Vorteilen von Frauencolleges zu analysieren. Das zweite Papier ist ein im Rahmen der wöchentlich am Center stattfindenden Vorträge ('Brown Bag Lunches') gehaltener Beitrag zu der deutschen Diskussion um eine Frauenuniversität. Schließlich hat sich die Autorin die in der San Francisco Bay Area vorhandenen Frauenstudienprogramme genauer angeschaut und ihre konkreten Anforderungen beschrieben. Sie hofft, daß diese Arbeiten die Diskussion um einige der Konseqenzen im Bildungssystem, die sich aus Genderforschungen ergeben, in beiden Ländern bereichern können." (Autorenreferat)
Inhalt: "Women's Studies in Germany has a quite different tradition then in the Unites States of America - as have women-only colleges. Quite a lot of our discussions use references to the American situation without reflecting these differences. During the summer-semster in 1996 the author had the chance to be a visiting scholar at the Center for Studies in Higher Education at the University of California at Berkeley. Her studies at this institution resulted in three papers she is presenting in this brochure: First she analysed the newer empirical studies about women-only colleges and their expected advantages. In one of the 'brown bag lunch sessions' at the Center the author gaves a speech on the German discussion about a women's university. Finally the author had a closer look at different Women's Studies Programs realized in the San Francisco Bay Area. She hopes that these papers will make it possible to broaden the discussion about some of the education consequences of gender research." (author's abstract)
Schlagwörter:College; Studium; Frauenforschung; Koedukation; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterverhältnisse im Bildungssystem : erörtert am Beispiel der Koedukationsdiskussion
Titelübersetzung:Relationships between the genders in the education system : discussed by means of the coeducation debate
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Spezielle Soziologien. Georg Kneer (Hrsg.), Klaus Kraemer (Hrsg.), Armin Nassehi (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Münsteraner Einführungen : Soziologie, Zugänge zur Gesellschaft), 1995, S. 49-78
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Inhalt: Die Autorin zeigt an den Diskussionen um die Koedukation, wie Geschlechter jeweils gesehen werden und welche Rolle der Bildung in der Konstruktion der Geschlechtsverhältnisse zukam. Einleitend stellt sie die historischen Auseinandersetzungen bis zum Beginn der Bildungsreform in den alten Bundesländern vor und beleuchtet für die alte Bundesrepublik den Einführungsprozeß. An den damaligen Pro-Argumenten mißt sie die bis heute gemachten Erfahrungen. Anknüpfend werden die aus der Kritik an der Koedukation formulierten Forderungen nach erneuter Trennung der Geschlechter im Bildungswesen überprüft, insbesondere im Hinblick auf die Naturwissenschaften. Den Vorstellungen von "Erwachsenen" zur Koedukation werden Zitate aus Schüleraufsätzen (n=1031) vom 3. bis zum 13. Schuljahr gegenübergestellt. Trotz ihrer Kritik am koedukativen Alltag plädieren die befragten Schüler nicht für eine Aufgabe der Koedukation. An den Geschlechtsstereotypen selbst müsse angesetzt werden, um positive Veränderungen für Mädchen und Jungen zu bewirken, heißt ein Fazit. Überlegungen zu Perspektiven der Koedukation beenden den Beitrag. (rk)
Schlagwörter:Soziologie; alte Bundesländer; Koedukation; Mädchen; Junge; naturwissenschaftlicher Unterricht; Naturwissenschaft; historische Entwicklung; Geschlechtsrolle; Bildungswesen; Schule
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag