Feminismus in der empirischen Forschung: eine methodologische Bestandsaufnahme
Titelübersetzung:Feminism in empirical research: a methodological review
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 31-68
Inhalt: Die Verfasserin zieht eine Bilanz der nunmehr über zwei Jahrzehnte andauernden Methodologiediskussion in der Frauenforschung. Sie setzt sich mit zentralen Punkten dieser Diskussion auseinander und diskutiert in diesem Zusammenhang die Polarisierung von quantitativer und qualitativer Forschung, den Politik- und Machtbegriff der Frauenforschung sowie ihren Innovationsanspruch. Anhand von Beispielen empirischer Forschung aus dem angloamerikanischen Raum wird die Veränderung von Diskursen und Reflexionen durch Erfahrung herausgearbeitet. Erfahrung als Schlüsselbegriff der Frauenforschung umfaßt neben den Erfahrungen aus dem Alltag des weiblichen Lebenszusammenhangs auch die Erfahrung aus dem feministischen Forschungsalltag und ist sowohl Basis einer alternativen Wissenschaftskonzeption von Frauen als auch Kritikhorizont. Die Verfasserin macht deutlich, daß sie die These vom "Ende des Feminismus" wegen politischer und wissenschaftlicher Wirkungslosigkeit nicht teilt und betont abschließend, daß die Frauenforschung sich der Herausforderung einer "normalwissenschaftlichen" Behandlung ihrer Forschungsergebnisse stellen muß. (ICE2)