Quelle: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Projekt Sozialverträgliche Technikgestaltung; Opladen: Westdt. Verl. (Mensch und Technik : Sozialverträgliche Technikgestaltung, Bd. 24), 1991. 250 S.
Inhalt: Die Studie untersucht das Lern- und Gruppenverhalten von 8-14jährigen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Besonderheiten. Aufgrund systematisch teilnehmender Beobachtungen wurden die Interaktionen von insgesamt 120 Kindern bzw. Jugendlichen in außerschulischen Computerkursen analysiert. Experimentiert wurde mit unterschiedlichen Lernsituationen für Mädchen und Jungen in variierenden Geschlechterkonstellationen sowie mit verschiedenen Lerninhalten. Man kam hinsichtlich des Sozialverhaltens zu dem Ergebnis, daß Mädchen und Jungen auch in koedukativen Gruppen getrennt arbeiten, und Mädchen in gemischten Lerngruppen zwar kooperativ, aber grundsätzlich bereit zur Unterordnung sind. Die Beobachtungen zum Lernverhalten zeigen, daß sich hier die Muster des Sozialverhaltens spiegeln: Überlegenheitsimperativ bei Jungen und Sozialimperativ bei Mädchen. In reinen Mädchenklassen dagegen war Kooperation das wesentliche Merkmal. Die Untersuchungsergebnisse verstehen sich als Anregung zur Diskussion über den Sinn der Koedukation. (rk)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Frauen leben Widersprüche : Zwischenbilanz der Frauenforschung
Titelübersetzung:Women are living contradictions : interim review of research on women
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Nyssen, Elke
Quelle: Weinheim: Beltz (Edition Sozial), 1990. 237 S.
Inhalt: "Die traditionelle Geschlechterordnung ist brüchig geworden. Es sind vor allem die Frauen, die sie in Frage stellen. Ihre soziale Lage und Lebensperspektive sind vielfältiger, aber auch widersprüchlicher geworden, wie selten in der Geschichte. Gleichzeitig ist die Grundstruktur der Zuordnung von Familientätigkeiten an Frauen und von beruflichen und politischen Entscheidungspositionen an Männer und damit auch die geschlechtliche Arbeitsteilung erhalten geblieben. Es sind vor allem diese Widersprüche und Ungleichzeitigkeiten im Leben von Frauen sowie deren subjektive Verarbeitung, auf die sich das Interesse der Frauenforschung richtet - mit der Perspektive der Veränderung der bestehenden Geschlechterhierarchie. Das Buch gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Frauenforschung in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften entlang des Lebenslaufs von der Kindheit bis ins Alter und beleuchtet darin die entscheidenden Phasen: Sozialisation in der Familie und Schule, die komplexe Phase der Berufsausbildung, Berufswahl und Lebensplanung, Technikdistanz und Technikkompetenz, die Variationen zum Thema Mutter werden oder nicht, die Vereinbarkeitsproblematik von Beruf und Familie, und schließlich das Altern als Frau." (Autorenreferat)