Grenzgänge : Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften
Titelübersetzung:Border crossings : gender studies in computer science and natural sciences
Herausgeber/in:
Schmitz, Sigrid; Schinzel, Britta
Quelle: Frankfurt am Main: Helmer, 2004. 173 S.
Inhalt: "Die Geschlechterforschung in den Technik- und Naturwissenschaften versucht Geschlechtergrenzen aufzulösen und Dichotomien zu dekonstruieren, wird jedoch auf Schritt und Tritt mit der Ungleichheit der Geschlechter konfrontiert. Indessen hat sich auch hier eine kritische Geschlechterforschung entwickelt, die die Situation von Frauen, die Geschlechterkonstruktionen und die methodisch-epistemologischen Vorgehensweisen analysiert. Die vorliegende Publikation bietet Einblicke in die theoretischen Grundlagen und aktuellen Diskussionen der Gender Studies in den Technik- und Naturwissenschaften mit dem Ziel, den Dialog mit den Gesellschaftswissenschaften zu fördern. Die Autorinnen liefern eine Reihe von Beispielen, von der konstruktiven Veränderung von 1T-Produkten beim E-Learning bis hin zur spannenden Frage der Wirkmacht 'neuer' Körperbilder in der digitalen Bildkultur." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sigrid Schmitz: Einblicke: Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften im interdisziplinären Diskurs (7-12); Frances Grundy: Arbeiten an den Grenzlinien - Möglichkeitenund Probleme der Interdisziplinarität (13-29); Britta Schinzel: Epistemische Veränderungen an der Schnittstelle Informatik und Naturwissenschaften (30-49); Kerstin Palm: Was bringt die Genderforschung eigentlich den Naturwissenschaften? (50-64); Cecile K. M. Crutzen: Questioning Gender, Questioning E-Learning (65-88); Ruth Meßmer: Gender und Diversität in E-Learning:theoretische und technische Konzepte (89-98); Elisabeth Grunau: Navigationsstrategien beim Lernen im Netz - eine Frage des Geschlechts? (99-107); Katharina Schmidt: Topic Maps - Vernetzte Strukturen (108-117); Sigrid Schmitz: Körperlichkeit in Zeiten der Virtualität (118-132); Katrin Nikoleyczik: NormKörper: 'Geschlecht' und 'Rasse' in biomedizinischen Bildern (133-148); Bärbel Mauß: 'Genomic Imprinting' im Kontext feministischer Kritik (149-163); Britta Schinzel: Ausblicke (164-169).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnis und Technikentwicklung
Titelübersetzung:Relationship between the genders and development of technology
Autor/in:
Schinzel, Britta
Quelle: Dokumentation: wissenschaftliche Kolloquien 1999-2002. Ursula Paravicini (Hrsg.), Maren Zempel-Gino (Hrsg.). Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFFG), 2003, S. 81-95
Inhalt: Die Technik und ihre Produkte haben einen großen Einfluss auf die Gestaltung sozialer Kontexte: Sie können dazu beitragen, soziale und vermittelt auch Geschlechterbverhältnisse zu verfestigen, sie können sie aber auch umgekehrt verändern helfen. Der vorliegende Beitrag versucht dies an Beispielen aus der Informatik zu verdeutlichen. Die Autorin unterscheidet zunächst Ebenen der Analyse bzw. Artefakte.Durch die strukturelle und symbolische Ebene hindurch können sich Forschungen zum Verhältnis von Technik und Geschlecht auf der Ebene der Artefakte ansiedeln (Technology of Gender). Da diese Artefakte wiederum in der sozialen Welt symbolisch und strukturierend wirken, drehen sich so Ursachen und Wirkungen des Verhältnisses von Technik und Geschlecht in einer sich stets erneuernden Schleife des de- und regendering. Für das degendering sollten sich Analyse und Konstruktion auch eng koppeln. Technik und ihre Produkte sind immer ein Ausdruck der Gesellschaft, in der sie entwickelt werden. So ist es nicht überraschend, dass sich auch die Geschlechterverhältnisse in der westlichen Welt innerhalb von Technik abbilden. Die soziale Formung von Technik wird auch als Vergeschlechtlichung der Technik darin fassbar, dass soziale Strukturierungen und Strukturen technologisch rekonstruiert und in Software "eingebacken" werden und dass diese auf ihre soziale Umwelt zurückwirken und alte geschlechtliche Strukturen verfestigen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Be-Deutungen der Informatik als Ingenieurswissenschaft : Relation zwischen Informatik-Selbstverständnissen und Geschlecht
Titelübersetzung:Meanings (interpretations) of computer science as egineering science : relationship between self-conceptions of computer science and gender
Autor/in:
Schinzel, Britta
Quelle: Zeitschrift für Kommunikationsökologie, Jg. 3 (2001) Nr. 3, S. 27-41
Inhalt: Das Selbstverständnis der Informatik umfasst ein weites Spektrum, das von einer streng formalen mathematiknahen und technikzentrierten Ingenieurswissenschaft bis hin zu Auffassungen der Informatik als interdisziplinäre Gestaltungsund Medienwissenschaft reicht. Der Beitrag gibt zunächst einen kurzen Abriss der Entwicklung und des heutigen Selbstverständnisses der Informatik und erklärt verschiedene Technikbegriffe, die dann in Bezug auf die Informatik diskutiert werden. Es folgt die Darstellung einer theoretischen Basis der "Gender Studies" zur Technik, auf deren Basis eine Analyse der Relation zwischen Informatik-Selbstverständnissen und Geschlecht erfolgt. Es werden die Ergebnisse der Geschlecht-Technik-Relation in Bezug auf die Informatik vorgestellt, anhand derer sich die Engineering-Disziplinen der Informatik dekonstruieren lassen. "Dies alles erweist sich als Möglichkeit, den Technikbegriff so zu erweitern, dass er für Frauen akzeptabler erscheinen kann." (UN)