Doppelkarriere-Paare : von Anerkennungshürden und Ungleichheiten
Titelübersetzung:Dual-career couples : recognition obstacles and inequalities
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Unikate : Berichte aus Forschung und Lehre, (2012) H. 41, S. 70-77
Inhalt: "Kommt es mit gesellschaftlichen Veränderungen wie Orientierung an Gleichberechtigung, Abkehr vom Familienernährermodell wirklich zu mehr Gleichheitzwischen den Geschlechtern? Werden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen kleiner? Oder entstehen womöglich neue Ungleichheiten? Und kommt es auch zu einer Angleichung der Anerkennungschancen zwischen Männern und Frauen?" (Autorenreferat)
Inhalt: "Most people strive for recognition but recognition is distributed unequally. According to the male breadwinner model, men are supposed to earn the family income, while women are supposed to do the housework and perform nurturing functions. This gender-specific model is supposed to be complementary, but in fact it is unequal. During the last decades, the male breadwinner model has been partly eroded. With an increase in the employment of women and the rising orientation towards egalitarian couple relationships, the traditional gender roles now falter. The erosion of this system is especially clear with Dual Career Couples, where two people with similar professional background have to compromise with each other. Thus, the article poses the questions: For what do partners who both work recognize and respect each other? Will there be more equality between the two? As it is shown, inequalities between men and women do still exist - even in the highly qualified Dual Career Couples. Regarding structural barriers in work organizations and in social rights, it is harder for women to gain recognition in the working sphere after giving birth to a child. But men also face structural restraints regarding their participation in the family sphere." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: Von der Abhängigkeit vom Familienernährer zur Abhängigkeit vom Markt? : Chancen und Risiken der Transformation der Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Introduction to the ad hoc group: from dependence on the family breadwinner to dependence on the market? : opportunities and risks in the transformation of gender relations
Autor/in:
Wimbauer, Christine; Henninger, Annette
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe,Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, 3 S.
Inhalt: "In der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung wird die These vertreten, dass post-industrielle Arbeitsmarkt- und Familienstrukturen neue soziale Risiken generieren, von denen u.a. Frauen besonders betroffen sind. Zugleich gewinnt seit einiger Zeit das adult worker-Modell, das auf die Integration aller Erwerbsfähigen in den Arbeitsmarkt und damit auf eine verstärkte Kommodifizierung auch von Frauen zielt, an Bedeutung. Durch den Umbau des deutschen Sozialstaates lässt sich in einigen Bereichen der Sozialpolitik auch für Deutschland eine Hinwendung zum adult worker Modell konstatieren, während in anderen Bereichen, etwa angesichts der mangelnden Kinderbetreuungsinfrastruktur, beim Ehegattensplitting oder beim Fortbestehen abgeleiteter Sozialversicherungsansprüche, an der Abhängigkeit der Frauen von einem männlichen Ernährer und an ihrer Familialisierung festgehalten. Im Mittelpunkt der Ad-hoc-Gruppe steht die Frage, ob bzw. wie weit sich Deutschland seit den jüngsten sozialpolitischen Reformen der Großen Koalition auf dem Weg zum adult worker Modell befindet. Inwieweit zeichnen sich in unterschiedlichen Feldern der Sozialpolitik empirische Evidenzen für einen Wandel der Geschlechterordnung hin zum adult worker-Modell - samt einem möglichen Zuwachs an Geschlechtergleichheit - ab, und wo zeigen sich Beharrungstendenzen des Familienernährer-Modells? Hat sich inzwischen das adult worker-Modell als konsistentes neues Paradigma etabliert, oder handelt es sich weiterhin um einen widersprüchlichen Mix von verstärkter Kommodifizierung sowie De- und Re- Familialisung von Frauen? Welche Implikationen bringt dieser (ungleichzeitige) Wandel für die (Re-) Produktion von (Geschlechter-)Ungleichheiten mit sich, welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Die Ad-hoc-Gruppe zielt damit aus einer wohlfahrtsstaatlichen Perspektive auf die zweite Dimension der im Programmpapier genannten 'zeitgenössischen Verunsicherung', den Wandel der Geschlechterverhältnisse - samt der damit verbundenen Implikationen für soziale Ungleichheiten." (Autorenreferat)