Gefühlte Nähe - faktische Distanz : Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung
auf die "Wissensgesellschaft"
Titelübersetzung:Felt closeness - factual distance : gender between science and politics; perspectives
of women's studies and gender studies on the "knowledge society"
Herausgeber/in:
Riegraf, Birgit; Plöger, Lydia
Quelle: Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2009. 211 S.
Inhalt: "Sozialwissenschaftliche Analysen prognostizieren seit einigen Jahren grundlegende
Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Wie sind Verknüpfungen
zwischen Politik, Wissenschaft und Gesellschaft überhaupt zu denken? Welches handlungs-,
praxis- und politikrelevante Geschlechterwissen für Entscheidungsprozesse in Politik
und Verwaltung wird von der Frauen- und Geschlechterforschung überhaupt zur Verfügung
gestellt? Wie wirkt sich die Nachfrage nach Geschlechterwissen und -kompetenz auf
die Produktion wissenschaftlichen Wissens aus? Wie stellt sich die Kommunikation zwischen
der 'scientific community' und der 'community of practice' dar? Entstehen an der Schnittstelle
zwischen Wissenschaft und Praxis neue 'Wissensräume', also neue Erkenntnisse über
die Kategorie 'Geschlecht'? Gibt es einen neuen Dialog und eine erneute Annäherung
zwischen Frauen- und Geschlechterbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung? Die
Beiträge des Bandes greifen diese Diskussionen aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung
und der Gleichstellungspolitik auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lydia Plöger,
Birgit Riegraf: Bewegung und Widersprüche im Verhältnis von "Wissenschaft" und politischer
"Praxis". Einleitung (9-15); Andrea Löther: Geschlechterwissen und Geschlechterkompetenz.
Einstimmung ins Thema (17-21); Sigrid Metz-Göckel: Abwinken und Abnicken. Über das
"schmutzige" Geschäft mit frauenpolitischen Interessen und Geschlechterpolitik an
Hochschulen (23-48); Heike Kahlert: Die Reflexivität von Frauen- und Geschlechterforschung
und Gleichstellungspolitik. Wissenssoziologische Annäherungen an ein Spannungsverhältnis
(49-65); Birgit Riegraf: Die Organisation von Wandel. Gender-Wissen und Gender-Kompetenz
in Wissenschaft und Politik (67-80); Angelika Wetterer: Gender-Expertise, feministische
Theorie und Alltagswissen. Grundzüge einer Typologie des Geschlechterwissens (81-99);
Sabine Hark: Queer-Theorie und Gleichheitspolitiken. Eine Un/ Gleichung? (101-114);
Regina-Maria Dackweiler: Transversale Politik. Prinzipien eines demokratischen Dialogprozesses
im "samtenen Dreieck" von feministischer Geschlechterforschung, Frauenbewegung und
Gleichstellungspolitik (115-130); Susanne Baer: Backlash? Die Renaissance gleichstellungsfeindlicher
Positionen in Wissenschaft und Politik (131-148); Katharina Gröhning: Stagnation von
Gleichstellungspolitik (149-162); Julia Chojecka, Claudia Neusüß: "Theoretisch ist
praktisch alles ganz anders" - Gender-Wissen. Herausforderungen und gute Praxis beim
Wissenstransfer im Bereich von Beratung und Qualifizierung (163-175); Regina Harzer:
Gleichstellungspraxis und Geschlechterforschung. Eine spannungsreiche Kommunikation
in Rechtsverhältnissen (177-193); Ursula Müller: Differente Logiken, Professionalisierung
und Anerkennung. Eine Nachlese (195-205).
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bd. 12), 2000, 1. Aufl.. 270 S.
Inhalt: Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändern sich im Zeichen der Globalisierung auf vielen Ebenen in rasantem Tempo. Auch die bisherigen Geschlechterordnungen sind davon nicht ausgenommen. In diesem Buch diskutieren die Autorinnen die Perspektive des Geschlechterverhältnisses im Rahmen der Arbeitsgesellschaft. Inhaltsverzeichnis: I. Auswirkungen der Globalisierungsprozesse auf die Geschlechterverhältnisse: Ilse Lenz: Globalisierung, Geschlecht, Gestaltung? (16-48); Petra Dannecker: Globalisierung und 'Migration' von Produktions- und Geschlechterstrukturen: Fabrikarbeiterinnen in Bangladesch (49-74); Birgit Pfau-Effinger: Wohlfahrtsstaatliche Politik und Frauenerwerbstätigkeit im europäischen Vergleich - Plädoyer für eine Kontextualisierung des theoretischen Erklärungsrahmens (75-94). II. Veränderungsprozesse in der Arbeitsorganisation und -kultur: Ursula Hornung: Let's go 'Gender'. And don't forget 'Sex'!? Reflexionen über berufliche Gleichstellung, A-Sexualisierung und Frauenförderung am Beispiel mittlerer Dienstleister (96-125); Ursula Müller: Asymmetrische Geschlechterkultur in Organisationen und Frauenförderung als Prozeß - mit Beispielen aus Betrieben und der Universität (126-149); Birgit Riegraf: Organisationswandel, Organisationslernen und das Geschlechterverhältnis (150-177). III. Auswirkungen von Transformationsprozessen auf die Geschlechterverhältnisse: Sabine Schenk: Familienstrukturen, Geschlechterverhältnisse und die Flexibilisierung der Beschäftigung in Ostdeutschland (180-221); Irene Dölling: 'Ganz neue Inhalte werden im Vordergrund stehen: die Arbeit zuerst'. Erfahrungen junger ostdeutscher Frauen mit dem Vereinbarkeitsmodell (1990-1997) (222-242); Hildegard Maria Nickel: Ist Zukunft feministisch gestaltbar? Geschlechterdifferenz(en) in der Transformation und der geschlechtsblinde Diskurs um Arbeit (243-268). (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Frauenförderung; Arbeitsgesellschaft; Globalisierung; Gleichstellung; Arbeit