Ingenieurinnen : Gereimtes und Ungereimtes aus einem laufenden Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Female engineers : consistent and inconsistent facts from a current research project
Autor/in:
Janshen, Doris; Mandelartz, Meggi
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 111-124
Inhalt: Einige Facetten des Forschungsprojekts "Ingenieurinnen. Untersuchung ihrer Studien- und Arbeitsbedingungen" werden dargestellt. Da die biographischen Interviews mit ca. 100 Personen (Studentinnen und Ingenieurinnen der Fächer Elektrotechnik und Maschinenbau) noch nicht abgeschlossen sind, beschränken sich die Verfasserinnen in der Darstellung auf grundlegende Annahmen, Beobachtungen und die theoretische Weiterentwicklung des einzelnen Aspekts "Technik und Beziehung". Es wird festgestellt, daß auch für Technikerinnen die Mutter die wichtigste emotionale Bezugsperson zu sein scheint. Dies erklärt die stark ausgeprägte Differenzerfahrung gegenüber männlichen Kollegen und Kommilitonen sowie unterschiedliche Rezeptionsmuster bei der Technikerfahrung und -bearbeitung. Technik wird eingebettet ins Netz sozialer Bezüge und Beziehungen. Das Bewußtsein von Leistung wird eher vom Vater übernommen. Es wird gefolgert, daß der gelassene Umgang mit Trennung und Beziehung, mit Leistung und Liebe erst erlernbar sein wird, wenn Sozialisationserfahrungen von der durchgehenden Stringenz der geschlechtsspezifischen Koppelung mit Macht und Ohnmacht entkoppelt werden. Für die Zwischenzeit gilt es ein positives Verhältnis zu Ambivalenzen und Irritationen der Geschlechtsidentität zu entwickeln. (TR)