Dark Stars der Dienstleistungsforschung : zur Relationierung von Arbeit, Organisation und Geschlecht
Titelübersetzung:Dark stars in service research : assignment of work, organization and gender
Autor/in:
Holtgrewe, Ursula; Hofbauer, Johanna
Quelle: Sozioökonomie: die Rückkehr der Wirtschaft in die Gesellschaft. Gertraude Mikl-Horke (Hrsg.). Marburg: Metropolis-Verl., 2011, S. 271-290
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Inhalt: Der Beitrag thematisiert Muster institutionellen Vergessens am Beispiel der aktuellen Diskurse zwischen Arbeits-, Organisations- und Geschlechterforschung. Er zeigt, dass hier eine vorschnelle konzeptionelle Einigung auf makrosoziologische Trendbegriffe der Entfaltung einer relationalen Perspektive im Wege steht. Wie eine solche Perspektive aussehen könnte, zeigen die Verfasserinnen an einer Reihe aktueller Befunde aus der Dienstleistungsforschung. In diesem Bereich bestehen gute Chancen, das Dreieck aus Arbeit, Organisation und Geschlecht in Aktion zu beobachten. Abschließend werden mit einem reflexiven Blick auf die Forschungspraxis Gründe für die Schwierigkeiten einer konsequenten Relationierung identifiziert. (ICE2)
Schlagwörter:Dienstleistung; Dienstleistungsarbeit; Dienstleistungsunternehmen; Organisation; Arbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechter organisieren - Organisationen gendern : zur Entwicklung feministischer und geschlechtssoziologischer Reflexion über Organisationen
Titelübersetzung:Organize genders - genderize organizations : development of feminist and gender sociology reflection on organizations
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Holtgrewe, Ursula
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 64-81
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Inhalt: Der Beitrag stellt zunächst aus der Perspektive der geschlechtersoziologisch orientierten Forschung über Organisationen das "Rationalitätsparadigma" und seine Begründung dar und systematisiert dann die feministischen Überlegungen entlang ihrer Nähe bzw. Distanz zur Annahme der konstitutiven Rationalität moderner Organisationen aus gesellschaftstheoretischer und organisationstheoretischer Sicht. Für die neuere Diskussion werden eine system- und handlungstheoretische Argumentationslinie rekonstruiert. Die These der Autorinnen ist, dass handlungstheoretische Paradigmen in Anlehnung an die Sozialtheorie von Pierre Bourdieu für die Weiterentwicklung feministischer Organisationsforschung am meisten versprechen. Dieser Ansatz ist jedoch bisher eher auf Professionen und Berufe angewandt worden. Die Ausarbeitung im Hinblick auf die Besonderheiten von Organisationen steht noch am Anfang. Die Frage ist hier, ob Rationalitätsansprüche von Organisationen strategisch beim Wort genommen werden können, um Gleichstellungs- und Anerkennungsansprüchen von Frauen Geltung zu verschaffen, da in den letzten Jahren ist empirisch deutlich geworden ist, in welchem Maße persistente und veränderliche Geschlechterbeziehungen und die Strategien der Akteurinnen von ihren jeweiligen institutionellen und kulturellen Kontexten geprägt sind. (ICA2)
Schlagwörter:Organisation; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Handlungstheorie; Systemtheorie; Bourdieu, Pierre; Rationalität; Zweckrationalität; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Distinktion - Bewegung an betrieblichen Geschlechtergrenzen
Titelübersetzung:Distinction - movement on company gender boundaries
Autor/in:
Hofbauer, Johanna
Quelle: Organisationen und Netzwerke: der Fall Gender. Ursula Pasero (Hrsg.), Birger P. Priddat (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 45-64
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Inhalt: Im Rahmen des vorliegenden Beitrags wird der Begriff "soziale Distinktion" im Sinne der Konzeption Pierre Bourdieus für das Verständnis informeller Gender-Barrieren fruchtbar gemacht. Die Autorin wendet sich zunächst dem Phänomen der Informalisierung von Ausschließung zu, geht im Weiteren auf die Konzeption interaktiver Konstruktion von Geschlechtergrenzen ein und wendet dann das Konzept der Distinktion und des Habitus auf die Konstruktion informeller Zugangsbarrieren in Organisationen an. Die Darstellung beinhaltet ein mehrdimensionales Konzept des Habitus, das Dispositionen des geschlechtlich strukturierten Habitus mit jenen etwa des klassenspezifisch bzw. milieuspezifisch oder alters- und generationsspezifisch strukturierten Habitus relationiert. Sie berücksichtigt dadurch, dass moderne Individuen in verschiedene soziale Felder eingebunden sind, sich an unterschiedlichen Anerkennungskontexten orientieren und daher widerstreitende Handlungsorientierungen ausbilden. Am Beispiel des Konzepts "reflexiver Karrierebeschränkung" erfolgt abschließend eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen, dass sich solche strukturellen Konfliktlagen quer durch die Geschlechtsgruppen ziehen. Verhalten sich Frauen und Männer in dieser Situation analog und entziehen sie sich gleichermaßen beruflichen Statuskämpfen, entsteht Bewegung an betrieblichen Geschlechtergrenzen, die nicht mehr auf deren Erneuerung allein hinausläuft, sondern diese Grenzen ein Stück weit aufhebt. (ICA2)
Schlagwörter:Betrieb; Unternehmen; Organisation; Geschlechterverhältnis; Bourdieu, Pierre; Habitus; Geschlechtsrolle; soziale Ungleichheit; Karriere; Distinktion; Flexibilität; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag