Titelübersetzung:Gender trouble and the consequences : an internal view
Autor/in:
Hark, Sabine
Quelle: WestEnd : neue Zeitschrift für Sozialforschung, Jg. 4 (2007) H. 1, S. 154-165
Inhalt: 1991 veröffentlicht der Frankfurter Suhrkamp Verlag in der Reihe "Gender Studies. Vom Unterschied der Geschlechter" das Buch der amerikanischen Philosophin Judith Butler "Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity". Der Untertitel ist in der deutschen Version getilgt, auch das Impressum nennt als Titel der Originalausgabe lediglich "Gender Trouble". Der vorliegende Essay beschreibt und kommentiert die Wirkungsgeschichte diese Buches. Vor allem brachte "Das Unbehagen der Geschlechter" auf den Punkt, was zum damaligen Zeitpunkt begrifflich noch kaum gefasst war, nämlich ein Unbehagen vieler feministischer Wissenschaftlerinnen an der eigenen Wissensproduktion, eine Skepsis gegenüber dem feministischen Potential, die eigenen Kategorien und die darin implizierten Ausschlüsse zu reflektieren. Es stürzte die feministische Diskussion, die sich endlich im Besitz stabiler Kategorien glaubte, in eine "heillose Irritation". Es gab kein Symposium, keine Diskussion mehr, an dem nicht heftig über die Frage gestritten wurde, ob die Kategorie des Geschlechts, für deren Einführung so hart gekämpft worden war, wieder aufzugeben sei oder nicht. "Gender Trouble" war zudem Anstoß für eine Reihe von kulturellen Kämpfen, in denen die Frage der "constituency" und der Sozialordnung des akademischen Feminismus auf der Tagesordnung standen. Und nicht zuletzt "war die "Butler-Debatte" jene Arena, in der das Verhältnis von Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität verhandelt wurde. (ICA2)
Quelle: Gender kontrovers: Genealogien und Grenzen einer Kategorie. Gabriele Dietze (Hrsg.), Sabine Hark (Hrsg.), Carsten Junker (Mitarb.), Julie Miess (Mitarb.), Susann Neuenfeldt (Mitarb.), Julia Roth (Mitarb.). Königstein: Helmer, 2006, S. 9-18
Inhalt: Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Gender kontrovers. Genealogien und Grenzen einer Kategorie' (2006) erörtert die Diskussion um die Kernkategorie der Gender Studies. So ist Gender auch nach seiner Etablierung als wissenschaftliche Leitkategorie ein umstrittener Begriff. Einerseits befindet sich das Wissensfeld 'Gender' in einem Prozess radikaler Selbstherausforderung und selbstkritischer Reflexion. Andererseits unterliegt es den theoretischen und politischen Versuchen seiner Zähmung. Ziel der Einzelbeiträge aus der US-amerikanischen und deutschen Theoriegeschichte ist es, Rezeption und Geschichte des kontroversen Begriffs Gender nachvollziehbar zu machen. Damit wird eine Reflexion der Voraussetzungen, Grenzen und Überschreitungsmöglichkeiten des bisherigen Umgangs mit dieser Erkenntniskategorie möglich. Die AutorInnen rekonstruieren Genealogien des Gender-Begriffs und befragen einige seiner Außengrenzen. (ICG2)
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Sabine Hark und Gabriele Dietze: Unfehlbare Kategorien? - Einleitung (9-18); Sabine Hark: Frauen, Männer, Geschlechter, Fantasien. Politik der Erzählungen (19-45); Gabriele Dietze: Schnittpunkte. Gender Studies und Hermaphroditismus (46-68); Gayle Rubin: Der Frauentausch. Zur "politischen Ökonomie" von Geschlecht (69-122); Wendy Brown: Die Unmöglichkeit der Women's Studies (123-151); Sabine Broeck: Das Subjekt der Aufklärung - Sklaverei - Gender Studies: Zu einer notwendigen Relektüre der Moderne (152-180); Judith Butler: Uneigentliche Objekte (181-213); Annette Schlichter: Queer at Last? Heterosexuelle Intellektuelle und der Wunsch nach Transgression (214-242); Carsten Junker/ Julie Miess/ Susann Neuenfeldt/ Julia Roth: Was, wenn Bartleby eine Frau wäre? (243-260).