Differenz und Selbst-Verortung : die soziale Konstruktion von Geschlecht in Biographien als Forschungskonzept
Titelübersetzung:Difference and self-localization : social construction of gender in biographies as a research concept
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Erkenntnis und Methode: Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2012, S. 157-177
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Inhalt: Der Beitrag rekapituliert die Bedeutung der Biografieforschung für die Geschlechterforschung. Dabei wird der Umgang mit Differenz als ein Aspekt herausgegriffen, der für die Grundkonzeption feministischer Theorie und Forschung von strategischer Bedeutung ist. Vor dem Hintergrund einer sozialkonstruktivistischen Theorietradition wird die Frage diskutiert, wie Geschlechterdifferenzen und Identitäten, die auf vielschichtige Weise in der sozialen Wirklichkeit konstruiert werden, mit dem Mitteln der Biografieforschung empirisch rekonstruiert werden können. Es wird die These vertreten, dass die soziale Konstruktion von Geschlecht eine biografische Dimension besitzt und dass die Analyse erzählter Lebensgeschichten ein geeignetes Verfahren darstellt, um Prozesse der Geschlechterkonstruktion empirisch zu untersuchen. Nach einer Auseinandersetzung mit methodologischen Problemen von Differenz, Biografie und Geschlechterforschung wird das Verhältnis von Differenz und Selbstverortung thematisiert und die Logik der beiden Konstruktionsmuster "Biographie" und "Geschlecht" in der Absicht diskutiert, den Gewinn der Differenzierung und Verknüpfung beider Perspektiven in der Geschlechterforschung zu zeigen. (ICE2)
Schlagwörter:soziale Konstruktion; Biographie; Forschungsansatz; Methodologie; Narration; Feminismus; Konstruktivismus; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Geschlechterspezifische Sozialisation" - konstruktiv(istisch)e Ideen zu Karriere und Kritik
Titelübersetzung:"Gender-related socialization" - constructive (constructivistic) ideas on career and criticism
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 216-246
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert die wissenschaftliche Karriere des Konzepts "geschlechterspezifische Sozialisation" im Spannungsfeld von feministischer Argumentation und der sich etablierenden Sozialisationsforschung. Dabei reflektiert sie die innovative Kraft des Konzepts ebenso wie seine Defizite und theoretischen Konstruktionsprobleme, die insbesondere in der aktuellen feministischen Theoriediskussion zu einer grundlegenden Kritik bis hin zur Verabschiedung des Begriffs geführt haben. Das Anliegen, das dem Begriff der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" in den 70er Jahren zur Konjunktur verhalf, war ein emanzipatorisches Projekt. Die scheinbar natürliche Ordnung der Geschlechter wurde als Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse analysiert, die historisch variabel und veränderbar sind. Die Autorin schlägt deshalb vor, die ursprünglich mit dem Konzept verbundene Wendung zur gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlecht in der Prozeßperspektive des individuellen Lebenslaufs beizubehalten, aber in eine andere Forschungskonzeption zu transformieren: mit theoretischen und methodischen Ansätzen der Biographieforschung lassen sich einige zentrale Probleme des Sozialisationsbegriffs vermeiden und zugleich Anknüpfungspunkte an die gegenwärtige feministische Theoriediskussion finden. (pre)
Schlagwörter:Sozialisation; Frauenforschung; Forschungsstand; Kritik; Emanzipation; Feminismus; Konstruktivismus; Identität; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag