Inhalt: Es wird eine Einführung in die im Sammelband vorhandenen Beiträge gegeben, die aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen zwischen Geschlechterverhältnissen und Institutionen in der Gesellschaft untersuchen. Gemeinsamer, empirischer Bezugspunkt der AutorInnen ist die Frage nach stimulierenden und hemmenden Bedingungen für Veränderungen im Geschlechterverhältnis und bei den geschlechtergerechten Zugangs- und Teilhabechancen. Die in den einzelnen Beiträgen vertretenden Argumente lassen sich durch folgende zwei Extrempositionen markieren. Erstens geht es um das Argument, dass wir es mit einem hierarchisch konstruierten Code der Zweigeschlechtlichkeit in allen gesellschaftlichen Subsystemen zu tun haben. Zweitens gibt es Überlegungen zum "Verschwinden der Geschlechter", bzw. zu einer schwächer werdenden Thematisierung von Geschlecht in modernen Gesellschaften. Zunächst wird die in den Beiträgen vertretene mittlere Position skizziert, die Verknüpfung von kontingenztheoretischen Überlegungen zum Geschlechterverhältnis mit einem wissenssoziologisch erweiterten Institutionenverständnis. Es werden die einzelnen Beiträge vorgestellt, um in einem abschließenden Ausblick auch die neuen Möglichkeitsräume, die sich im Verlauf institutioneller Wandlungsprozesse für die Durchsetzung eines höheren Maßes von Geschlechtergerechtigkeit eröffnen, zu diskutieren. (ICH)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Institution; sozialer Wandel; Chancengleichheit; Gleichberechtigung; soziologische Theorie
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag