Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? : Interdisziplinärer Dialog zur "Modernisierung" von Geschlechter- und Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Gender and diversity: nightmare or dream pair? : interdisciplinary discussion concerning the "modernization" of gender policy and equal opportunity policy
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 260 S.
Inhalt: "Seit den 1990er Jahren haben neue Ansätze und Begriffe in Deutschland Bewegung in die schwerfällig gewordene gleichstellungspolitische Debatte gebracht und diese Problematik wieder stärker in das öffentliche und wissenschaftliche Interesse gerückt. War es zunächst die auf europäischer Ebene vereinbarte Strategie des Gender Mainstreaming, die die gleichstellungspolitischen Debatten belebte, ist es inzwischen die ursprünglich in den USA entwickelte Unternehmensstrategie des Managing Diversity, von der die neuesten Impulse ausgehen. Beide Innovationen gehen mit grundlegenden Infragestellungen der bisherigen Praxis von Gleichstellungspolitiken einher und haben damit einen enormen Bedarf auch an wissenschaftlich begründeter Reflexion und Orientierung ausgelöst. Hierzu möchte dieses Buch einen Beitrag leisten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dieter Lenzen: Diversity als Herausforderung an eine zukunftsfähige Universität (7-10); Christine Keitel: Geschlechtergerechtigkeit und männlich dominierte Fachkulturen in Mathematik und Naturwissenschaften (11-18); Sünne Andresen und Mechthild Koreuber: Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? Eine Einführung (19-34); Tove Soiland: Gender als Selbstmanagement - Zur Reprivatisierung des Geschlechts in der gegenwärtigen Gleichstellungspolitik (35-52); Claudia von Braunmühl: Diverse Gender - Gendered Diversity: Eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung (53-64); Barbara Riedmüller und Dagmar Vinz: Diversity als Herausforderung für die Sozialpolitik (65-78); Susanne Schröter: Gender und Diversität - Kulturwissenschaftliche und historische Annäherungen (79-94); Michael Meuser: Humankapital Gender - Geschlechterpolitik zwischen Ungleichheitssemantik und ökonomischer Logik (95-110); Günther Vedder: Diversity Management: Grundlagen und Entwicklung im internationalen Vergleich (111-132); Gertraude Krell: Gender und Diversity: Eine 'Vernunftehe' - Plädoyer für vielfältige Verbindungen (133-154); Beate Rudolf: Gender und Diversity als rechtliche Kategorien: Verbindungslinien, Konfliktfelder und Perspektiven (155-174); Sigrid Schmitz: Gender und Diversity treffen Naturwissenschaften und Technik (175-190); Debra E. Meyerson and Deborah M. Kolb: Moving Out of the 'Armchair': Developing a Framework to Bridge the Gap Between Feminist Theory and Practice (191-208); Susan Meriläinen, Keijo Räsänen and Saija Katila: Autonomous Renewal of Gendered Practices: Interventions and their Pre-conditions at an Academic Workplace (209-230); Andrea Löther: Die Qualität von Gleichstellungsmaßnahmen (231-252).
Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of the gender knowledge of reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 204-223
Inhalt: Als neues gleichstellungspolitisches Instrument hat Gender Mainstreaming (GM) seit ca. Mitte der 1990er Jahre Konjunktur in Deutschland. Obwohl in den entsprechenden Publikationen der Hinweis nicht fehlt, dass die Implementierung von GM einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation, der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die - gestützt auf empirische Analysen - reflektieren, mit welchen Voraussetzungen bei der Umsetzung von GM in Organisationen gerechnet werden muss. Im vorliegenden Beitrag wird eine dieser Voraussetzungen diskutiert. Von 2000 bis 2002 haben die Autoren in einem (Ost-)Berliner Bezirksamt untersucht, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet. Erfasst wurde, über welches Geschlechterwissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen. An Hand der empirischen Befunde wird herausgearbeitet, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation orientieren. Abschließend wird die Frage diskutiert, was daraus für Gender-Trainings von Führungskräften - als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von GM - geschlussfolgert werden kann. (ICA2)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 25), 2005. 240 S.
Inhalt: "Nach wie vor ist Gender Mainstreaming, dem entsprechend in allen Institutionen von Politik und Verwaltung das Geschlechterverhältnis berücksichtigt werden soll, ein höchst umstrittenes gleichstellungspolitisches Instrument. Trotz kontroverser Debatten um das Für und Wider gibt es noch keine stichhaltige Evaluation der bisherigen Praxis. Die Autorinnen dieses Bandes greifen neoinstitutionalistische und diskurstheoretische Ansätze der Policy-Forschung auf, die für die Analyse von Gender-Mainstreaming-Prozessen und eine entsprechende Politikberatung nutzbar gemacht werden können. Gender Mainstreaming sollte im Kontext von Regime- und Institutionenwandel, aber auch von Demokratisierung und Partizipation fortlaufend kritisch begleitet werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ute Behning und Birgit Sauer: Von der Kritik zur Analyse: das Problem der Bewertung von Gender Mainstreaming (11-25); Barbara Stiegler: Die Kontroversen um Gender Mainstreaming (29-43); Heike Kahlert: Beratung zur Emanzipation? Gender Mainstreaming unter dem Vorzeichen von New Public Management (45-62); Delia Schindler: Ideen, die die Welt verändern wollen: Gender Mainstreaming und Nachhaltigkeit im Dialog (63-82); Birgit Sauer: Geschlechterkritischer Institutionalismus - ein Beitrag zur politikwissenschaftlichen Policy-Forschung (85-101); Teresa Kulawik: Jenseits von Determinismus und Funktionalismus. Policy-Analyse und vergleichende Geschlechterforschung (103-116); Regina-Maria Dackweiler: Gender Mainstreaming im Kontext nationaler Geschlechterregime. Welche Chancen - welche Hindernisse? (117-129); Silke Bothfeld: Grenzen des politischen Lernens, Grenzen des Gender Mainstreamings (131-155); Ute Behning: Europäisierung wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterarrangements und Gender Mainstreaming. Forschungs- und Evaluierungsperspektiven (157-167); Sünne Andresen und Irene Dölling: Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming? (171-187); Sabine Lang: Der Kaiserin neue Kleider? Gender Mainstreaming im Kontext lokaler Geschlechterpolitik (189-202); Christine Färber: Partizipation und Gender-Kompetenz in der Städtebaupolitik (203-218); Monika Mokre: Verfassungsdebatte und Geschlechterdemokratie in der Europäischen Union (219-235).
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Erfolgskontrolle; wissenschaftliche Begleitung; Institutionalismus; politische Bildung; politische Partizipation; Geschlechterverhältnis; soziales Verhalten; Städtebau; Demokratisierung; Verfassung; politische Einstellung; Kommunalpolitik; Frauenpolitik; Gleichbehandlung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of gender knowledge by reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 171-187
Inhalt: Obwohl in der Forschungsliteratur oft darauf hingewiesen wird, dass die Implementierung von Gender Mainstreaming einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation sowie der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die gestützt auf empirische Analysen zeigen, welche Voraussetzungen bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming in Organisationen vorhanden sein müssen. Die Autorinnen diskutieren in ihrem Beitrag eine dieser Voraussetzungen, wozu sie aus ihrem Forschungsprojekt in einem Ostberliner Bezirksamt in den Jahren 2000 bis 2002 berichten. Ausgangspunkt war u.a. die Frage, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet und über welches Geschlechter-Wissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen sollten. Die Autorinnen fassen einige empirische Befunde zusammen und zeigen, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation bestimmen. Sie ziehen ferner Schlussfolgerungen für Gender-Trainings von Führungskräften als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von Gender Mainstreaming in der öffentlichen Verwaltung. (ICI2)
Gender Mainstreaming - Herausforderung für eine eingreifende Genderforschung und Frauenpolitik
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Die Unruhe des Denkens nutzen: emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus ; Festschrift für Frigga Haug anläßlich ihrer Verabschiedung von der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Jutta Meyer-Siebert (Hrsg.), Andreas Merkens (Hrsg.), Iris Nowak (Hrsg.), Victor Rego Diaz (Hrsg.), Frigga Haug (Adressat). Hamburg: Argument-Verl. (Argument , Sonderband), 2002, S. 233-246