Inhalt: "Technologieverhältnisse waren und sind immer schon auch Geschlechterverhältnisse. Gerade beim Internet, das sich durch seinen militärischen Entstehungskontext, seine frühe Anwendung im universitären und subkulturellen Bereich, sowie durch die öffentliche Diskussion über Cybernazismus und Cybersex als ein männliches Feld etablierte, ist es keineswegs ausgemacht, das die Besetzung des Internetraums damit endgültig festgelegt ist. Neben der Idealkonstruktion eines männlichen Internet-Anwenders, tritt zunehmend die durch die Wirtschaft propagierte weibliche Anwenderin als Konsumentin. In einer qualitativen Untersuchung von beruflichen Anwenderinnen (Programmiererinnen, Webdesignerinnen und Systembetreuerinnen) und privaten Anwenderinnen zeigt sich, dass zwar der Technikdiskurs zutiefst geschlechtlich markiert ist und Geschlechterpositionen in der Entwicklungs-, Distributions- und Anwendungspraxis verteilt werden, das Anwenderinnen aber durchweg selbstkritisch diese Platzanweiser hinterfragen und zurückweisen können." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Zielgruppe; Rezeption; Internet; Medientechnik; Computer; Datenaustausch; Rezipient; Rezipientenforschung; Anwendung; Beruf; Berufsfeld; Programmierer; ; Webdesigner; ; Systembetreuer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag