Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 99-119
Inhalt: Steigende zeitliche, physische und psychische Arbeitsbelastungen können die Qualität und
die Stabilität von Partnerschaften und Familien bedrohen. In unserem Beitrag vergleichen wir, wie dadurch Work-Family-Konflikte, belastender Streit innerhalb der Partnerschaft und das Trennungsrisiko beeinflusst werden. Wir erklären diese Beeinträchtigungen zum einen über individuelle Belastungen im Erwerbsleben, zum anderen über partnerschaftliche Muster der Beteiligung an der Erwerbsarbeit und Hausarbeit. Empirische Basis sind die Studie "Beschäftigungsverhältnisse als sozialer Tausch" sowie das Sozio-oekonomische Panel. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Qualität als auch die Stabilität von Partnerschaften durch hohe Erwerbsarbeitsbelastungen negativ beeinfl usst werden, aber in je unterschiedlicher Weise.
Schlagwörter:Partnerschaft; partnership; Erwerbsarbeit; gainful work; Dual Career Couple; dual career couple; Arbeitsbelastung; workload; Familie-Beruf; work-family balance; Arbeitsteilung; division of labor; Hausarbeit; housework; Partnerbeziehung; partner relationship; Stabilität; stability; Qualität; quality; Konfliktpotential; conflict potential; Federal Republic of Germany; SOEP, Welle 2006
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 10-36
Inhalt: Paarbeziehungen sind ein zentraler Ort, an dem Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern (re-)produziert, kompensiert oder verringert werden - im Sinne eines doing couple, doing gender und doing (in)equality. Zudem spiegeln sich in und zwischen Paaren Klassen-, Schicht- und Milieuunterschiede, etwa in der PartnerInnenwahl (Homogamie bzw. Endogamie), in der Positionierung auf dem Arbeitsmarkt, in Bevorzugungen und Benachteiligungen durch sozial- und familienpolitische Regelungen oder in der Artikulation und praktischen (Nicht-)Einlösung von Egalitätsnormen. Die Ungleichheits- und die Paarsoziologie treffen sich dabei vor allem in
den Dimensionen der Produktion und Reproduktion, womöglich auch in Kompensierungen oder Verringerungen sozialer Ungleichheiten innerhalb von Paaren und zwischen Paaren. Das vorliegende Sonderheft versammelt aktuelle Studien, die sich mit "Paaren und Ungleichheit(en)" befassen, dabei beziehen sie sich schwerpunktmäßig auf heterosexuelle Paare.
Schlagwörter:Partnerbeziehung; partner relationship; Partnerschaft; partnership; Ehepaar; married couple; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Doing Gender; doing gender; Dual Career Couple; dual career couple; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeitsteilung; division of labor; Familie-Beruf; work-family balance
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Geschlechts(in)differenz in geschlechts(un)gleichen Paaren: Zur Geschlechterunterscheidung in intimen Beziehungen
Titelübersetzung:Gender (in)difference in gender (un)equal couples: gender distinctions in intimate relationships
Autor/in:
Hirschauer, Stefan
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 37-56
Inhalt: Der Beitrag betrachtet, wie Paare in ihrer Binnensicht auf zwei Weisen mit Ungleichheit befasst sind: Zum einen sind sie Konvertierungsmaschinen für multiple inkommensurable Ungleichheiten, zum anderen rekurrieren sie alle auf eine (Un-)Gleichheit, die für sie konstitutiv ist: die ihrer Geschlechtskomposition, die sie einerseits ausbeuten, andererseits individualisierend ausblenden, um maximal persönliche Beziehungen sein zu können. Der Beitrag mündet in eine zeitdia-gnostische Einschätzung: Auf der einen Seite sind die statistischen Ungleichheiten zwischen 'Geschlechtern' ein Epiphänomen der Suche nach Beziehungssinn in Millionen mikrosozialer Einheiten, die in Zeiten des Bedeutungsverlusts der Geschlechterdifferenz versuchen, ihre geschlechtliche Ungleichheit noch aufrechtzuerhalten. Auf der anderen Seite sind die ehemals 'homo- und heterosexuellen' Zweierbeziehungen dabei, ihren Sinn als Geschlechterbeziehungen zu verlieren.