Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 49 (2005) Nr. 4, S. 196-207
Inhalt: "In diesem Beitrag wird die Work-Life-Balance bzw. die berufliche und private Lebensgestaltung von Frauen und Männern in zwei hoch qualifizierten Berufen, in der Medizin und in der Psychologie behandelt. Erstens werden Befunde quantitativer Analysen auf der Grundlage einer Fragebogenerhebung bei ca. 1.000 Professionsangehörigen mitgeteilt. Bei Frauen in beiden Professionen überwiegt eine Integration und Balance, bei den Männern eine Segmentation und ein Ungleichgewicht der Lebensbereiche. Dies gilt für die alltägliche ebenso wie für die biografische Lebensgestaltung. Allerdings gleichen sich in der Psychologie anders als in der Medizin auch viele Männer mit ihrer Lebensgestaltung bereits den Frauen an. Zweitens wird als Resultat qualitativer Analysen auf der Grundlage von Interviews mit ca. 100 Professionsangehörigen eine genauere Unterscheidung von Formen der Lebensgestaltung nach Integration, Segmentation und Entgrenzung vorgestellt. Innerhalb dieser Formen kann dann noch einmal genauer nach der Balance oder dem Ungleichgewicht der Lebenssphären differenziert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article deals with the work-life balance of women and men in the two highly qualified professions of medicine and psychology. The first part presents the findings of quantitative analyses on the basis of a questionnaire survey of approximately 1000 members of the two professions. Among women in both professions, integration and balance is predominant, whereas men tend towards segmentation and imbalance of the different life domains. This applies to the active organization of both everyday life and individual biographies. However, many men in the field of psychology are already beginning to organise their lives similarly to women, in contrast to those in the medical profession. The second part presents the results of qualitative analyses on the basis of interviews with approximately 100 members of the two professions, giving rise to a more precise differentiation between forms of life organization which are divided into integration, segmentation, and de-bordering. Within the various forms, we can then differentiate even more precisely according to the balance or imbalance of the life spheres." (author's abstract)
Inhalt: Die beruflichen Entwicklungen, Aufstiegschancen und Karrieren von Frauen und Männern in akademischen Professionen in der Bundesrepublik Deutschland stehen im Mittelpunkt des Sammelbandes. Es wird den Fragen nachgegangen, welche Ursachen zu unterschiedlichen Berufsverläufen von Akademiker/innen führen, wie sich ihr Berufserfolg anhand objektiver und subjektiver Kriterien bestimmen lässt und wie Berufsverläufe und Berufserfolg durch die jeweilige Lebensgestaltung erklärt werden. Der empirische Teil ist nach Professionen geordnet, und es werden Befunde zu Geschlechtervergleichen innerhalb jeder Profession mitgeteilt. Im zweiten theoretischen Teil wird der Versuch unternommen, die empirischen Befunde zu integrieren. Inhaltsverzeichnis: 1. Empirische Beiträge - Barbara Buddeberg-Fischer, Richard Klaghofer: Geschlecht oder Persönlichkeit? Determinanten der Karrierepläne angehender Ärztinnen und Ärzte (17-28); Andrea E. Abele: Ärztinnen und Ärzte im zweiten Staatsexamen bis zur Facharztausbildung (29-42); Hans-Uwe Hohner, Stefanie Grote, Ernst-H. Hoff, Susanne Dettmer: Berufsverläufe, Berufserfolg und Lebensgestaltung von Ärztinnen und Ärzten (43-56); Ernst-H. Hoff, Stefanie Grote, Hans-Uwe Hohner, Susanne Dettmer: Berufsverläufe, Berufserfolg und Lebensgestaltung von Psychologinnen und Psychologen (57-70); Andres E. Abele, Dorothea E. Dette, Britta Hermann: Lehrerinnen und Lehrer: vom Examen zum Schuldienst (71-87); Ulrich Wagner, Oliver Christ, Rolf van Dick: Belastungen und Befindlichkeiten von Lehrerinnen und Lehrern im Berufsverlauf (89-96); Andres E. Abele, Klaudia Kramer, Elke Kroker: Promovierte Mathematikerinnen und Mathematiker: die Berufswege einer Gruppe hochqualifizierter Fachleute (97-112); Günter W. Maier, Lutz von Rosenstiel, Monika Wastian: Berufseinstieg und erste Berufserfahrungen wirtschaftswissenschaftlicher Absolventinnen und Absolventen: ein geschlechtsbezogener Vergleich (113-128); 2. Theoretische Beiträge - Ernst-H. Hoff, Eyko Ewers: Zielkonflikte und Zielbalance: berufliche und private Lebensgestaltung von Frauen, Männern und Paaren (131-156); Andres E. Abele: Beruf - kein Problem, Karriere - schon schwieriger: Berufslaufbahnen von Akademikerinnen und Akademikern im Vergleich (157-182). (IAB)
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 43-56
Inhalt: Im DFG-Forschungsprojekt "Professionalisierung und Integration der Lebenssphären: Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie" sind Frauen und Männer in zwei Professionen - in der alten, traditionsreichen Medizin und in der jungen, noch nicht derart etablierten Profession Psychologie - untersucht worden. Im vorliegenden Beitrag werden zentrale Ergebnisse zur Medizin vorgestellt, die zum einen auf einer quantitativen Analyse berufsbiographischer Daten aus einer schriftlichen Befragung von 351 Ärztinnen und Ärzten und zum anderen auf einer qualitativen Analyse von halboffenen Leitfadeninterviews zu Formen der Lebensgestaltung mit 39 Personen beruhen, deren Berufsverläufe für die Medizin als prototypisch gelten können. Die Ergebnisse beider Untersuchungsschritte werden aufeinander bezogen und belegen insbesondere die Validität der auf der Grundlage der schriftlichen Befragung festgestellten Berufsverlaufsmuster. Es wird insbesondere der Zusammenhang zwischen Berufsverlauf und beruflichem Erfolg im engeren Sinne (Aufstieg, hohes Einkommen und Prestige) dargestellt, diesbezügliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden vor dem Hintergrund einer Definition von beruflichem Erfolg in einem weiteren Sinne interpretiert: Als erfolgreich können demnach auch jene Ärzte und Ärztinnen gelten, denen es gelingt, den beruflichen mit dem privaten Lebensweg in optimaler Weise miteinander zu verbinden. (ICI2)
Schlagwörter:Arzt; Berufsverlauf; Berufserfolg; Lebensweise; Medizin; Karriere; Professionalisierung; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsverlaufsmuster und Geschlecht in Medizin und Psychologie
Titelübersetzung:Job history patterns and gender in medicine and psychology
Quelle: Zeitschrift für Politische Psychologie, Jg. 8 (2000) Nr. 2/3, S. 203-223
Inhalt: "Der Beitrag berichtet Ergebnisse eines Untersuchungsschrittes im DFG-Projekt 'Professionalisierung und Integration der Lebenssphären. Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie (Profil)'. 1999 wurden circa 1.000 Professionsangehörigen in Medizin und Psychologie schriftlich befragt, um (a) die langfristigen Berufsverlaufsmuster in beiden Professionen, (b) Geschlechtsunterschiede im Zusammenhang damit zu beschreiben. Die Befragten waren zum Erhebungszeitpunkt etwa 15 Jahre berufstätig. In der Medizin verteilen sich die Professionsangehörigen auf wenige 'normale', klar abgrenzbare und institutionell vorgezeichnete Muster. Kontinuierliche Berufsbiographien sind die Regel. Der Männeranteil überwiegt, wo es um kontinuierliche Aufstiege geht; oder aber das Geschlechterverhältnis ist annähernd paritätisch. Diskontinuierliche Muster bilden die Ausnahme, und nur hier ist der Anteil von Frauen höher als der von Männern. In der Psychologie gibt es eine größere Zahl von Mustern, die schwerer abgrenzbar und nicht so klar institutionell vorstrukturiert sind wie in der Medizin. Diskontinuierliche Berufsbiographien und solche, die durch Doppel- oder Mehrgleisigkeit verschiedener Tätigkeiten gekennzeichnet sind, kommen in der Psychologie häufiger vor als kontinuierliche sowie in sich konsistente Biographien. Auch hier gelangen Frauen seltener in höhere Positionen, und in den diskontinuierlichen Verlaufsmustern ist ihr Anteil wesentlich höher als der von Männern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Psychologe; Arzt; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung