Der gemachte Mann : Konstruktion und Krise von Männlichkeiten
Titelübersetzung:The made man : construction and crisis of masculinities
Autor/in:
Connell, Robert W.
Quelle: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Geschlecht und Gesellschaft, 8), 2006, 3. Aufl.. 304 S.
Inhalt: Das Buch ist die unveränderte deutsche Ausgabe des 1995 in Cambridge unter dem Titel
'Masculinities' erschienenen, breit rezipierten und vielleicht schon als Standardwerk
zum Thema zu bezeichnenden Buches; das Literaturverzeichnis befindet sich deshalb
auf dem Stand bis Mitte der 90er-Jahre. Auf leicht verständliche Weise entwickelt
der Autor ein dynamisches und mehrdimensionales (Machtbeziehungen, Produktionsbeziehungen,
Emotionale Bindungsstruktur) Modell des sozialen Geschlechts sowie sein oft zitiertes
Konzept hegemonialer Männlichkeit, wobei er zusätzlich den Körper als eigene Instanz
mit in die Überlegungen einbezieht. Aus politologischer Sicht besonders interessant
ist sicherlich das Kapitel 'Männlichkeitspolitik'; hier entwickelt er jedoch keinen
im engeren Sinne politikwissenschaftlichen Ansatz, sondern versteht darunter 'solche
Aktivitäten und Auseinandersetzungen (...) bei denen die Bedeutung des männlichen
Geschlechts zum Thema gemacht wird und damit gleichzeitig auch die Position der Männer
innerhalb des Geschlechterverhältnisses' (226). Dementsprechend betrachtet er vorwiegend
die u. a. von der Schwulenbewegung oder von der Waffenlobby durchgeführten Aktivitäten
und Kampagnen sowie die von diesen Gruppierungen angestrebten gesellschaftlichen Veränderungen.
(ZPol, NOMOS)