Hochschulreform als Personalentwicklung : zur Produktivität von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:University reform as personnel development : productivity of female scientists
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 161-191
Inhalt: Die Verfasserin schließt mit ihrer Untersuchung an die aktuelle Wende in der Frauenförderpolitik an, die als Wende von der Klientel- zur Strukturpolitik verstanden wird und auf den Annahme basiert, dass die Hochschule als Institution ein Interesse an geschlechtergerechten Strukturen hat. Sie setzt sich mit dem Zusammenhang zwischen Beschäftigungsverhältnissen und wissenschaftlicher Produktivität der Hochschulangehörigen auseinander und diskutiert mit Blick auf das nordamerikanische wie das bundesdeutsche Hochschulsystem kulturelle Widerstände, die die Produktivität von Wissenschaftlerinnen begrenzen. Hierzu zählen die Unvereinbarkeit von Familie und Karriere, die Benachteiligung von Frauen in Bezug auf wissenschaftliche Netzwerke und Mentorenschaft, institutionelle Einflüsse auf individuelle Karrieren und das Phänomen der "glass ceiling". Die Verfasserin weist jedoch darauf hin, dass die Produktivitätsdifferenzen bei Wissenschaftlern zwischen den Geschlechtern deutlich geringer sind als innerhalb der Geschlechtergruppe. (ICE)
Licht und Schatten der Koedukation : eine alte Debatte neu gewendet
Titelübersetzung:Light and shadow of coeducation : an old debate turned around
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 33 (1987) Nr. 4, S. 455-474
Inhalt: "Jungen bedürfen des alltäglichen schulischen Umgangs mit Mädchen, um bei programmatischer Gleichberechtigung eine partielle Leistungsüberlegenheit und Verhaltensdominanz zu trainieren. Für diese kritische These zur "selbstverständlichen" Koedukation sprechen die geschlechtsspezifischen Wahlen für die Leistungskurse Mathematik und Naturwissenschaften bzw. die entsprechenden Studienfächer. Unterstützt wird eine Problematisierung gleicher Wirkung koedukativer Unterricht durch Ergebnisse, wonach Studentinnen der Chemie und Informatik überproportional von Mädchenschulen kommen, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Es werden Forschungsergebnisse aus der Unterrichts- und Sozialisationsforschung herangezogen, um diese Befunde zu erklären bzw. in Frage zu stellen." (Autorenreferat)