"Gender Pay Gap": in Großstädten geringer als auf dem Land
Titelübersetzung:Gender pay gap: narrower in large cities than in rural areas
Autor/in:
Busch, Anne; Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 75 (2008) Nr. 33, S. 462-468
Inhalt: "Der Unterschied im Bruttostundenverdienst zwischen Frauen und Männern - der sogenannte Gender Pay Gap - verharrt unter Angestellten seit Jahren bei etwa 30 Prozent. Für den Verdienstunterschied spielen offenbar auch regionale Faktoren eine wichtige Rolle. Der Gender Pay Gap ist in ländlichen Gebieten besonders ausgeprägt (2006: 33 Prozent). Dagegen liegt er in Ballungsräumen erheblich niedriger (2006: 12 Prozent). Dieses günstigere Verhältnis ist vor allem auf die größeren Beschäftigungschancen von hoch qualifizierten Frauen in den Großstädten zurückzuführen. Weiterhin zeigt sich, dass bei hoher regionaler Arbeitslosigkeit auf Kreisebene Frauen höhere Abschläge auf den Verdienst als Männer hinnehmen müssen. Die vorliegende Untersuchung wurde auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durchgeführt. Die Fokussierung auf Angestellte ermöglicht es, die Determinanten der Entlohnung mit weitgehend homogenen Entlohnungsstrukturen zu analysieren." (Autorenreferat)
Arbeitszeitwünsche von Frauen und Männern liegen näher beieinander als tatsächliche Arbeitszeiten
Titelübersetzung:Working hours requests by women and men are closer to one another than actual working hours
Autor/in:
Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 74 (2007) Nr. 14/15, S. 209-215
Inhalt: "In Deutschland liegen die von abhängig Beschäftigten gewünschten Wochenarbeitszeiten im Durchschnitt zwischen knapp 30 Stunden (Frauen) und 40 Stunden (Männer). Sehr lange Wochenarbeitszeiten sind weder für eine Mehrheit von Frauen noch für Männer attraktiv; diesen Befund findet man auch in ganz Europa. Männer sind im Durchschnitt insgesamt knapp elf Wochenstunden länger erwerbstätig als Frauen. Dieser geschlechtsspezifische Abstand würde sich auf neun Stunden reduzieren, ließen sich die gewünschten Arbeitszeiten tatsächlich realisieren. Noch geringer wäre dieser Unterschied bei einer Realisierung der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit; er betrüge dann acht Stunden. Die hier präsentierten Arbeitszeitanalysen, die für Deutschland auf den Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) beruhen, werden in den Zusammenhang mit nachhaltigen Gesellschaftsentwürfen zu einer besseren Work-Life-Balance gestellt. Vorgeschlagen wird in diesen Ansätzen häufig eine flexible Gestaltung der Wochenarbeitszeit in verschiedenen Lebensphasen, wobei insgesamt eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von etwa 30 Stunden im Erwerbslebensverlauf angestrebt wird. Ein solcher sowohl auf den materiellen als auch den immateriellen Wohlstand bedachte Weg erfordert allerdings noch erhebliche, auch gesellschaftliche Veränderungen insbesondere für Männer." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitszeitwunsch; Arbeitszeit; Wochenarbeitszeit; Mann; Erwerbstätiger; berufstätige Frau; internationaler Vergleich; Arbeitszeitverkürzung; Arbeitsstatistik; SOEP; Familie-Beruf; Arbeitszeitflexibilität; Entwicklung; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Führungspositionen: Frauen geringer entlohnt und nach wie vor seltener vertreten
Titelübersetzung:Management positions: women receive less pay and are still not so well-represented
Autor/in:
Holst, Elke; Schrooten, Mechthild
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 73 (2006) Nr. 25, S. 365-372
Inhalt: "Die Entlohnung von Frauen in Führungspositionen bleibt deutlich hinter der von Männern zurück. Unter Kostenaspekten müsste dies für Arbeitgeber ein Anreiz sein, Frauen zu beschäftigen. Tatsächlich sind Frauen in höheren Positionen aber nach wie vor viel seltener vertreten als Männer. Dies gilt insbesondere für Positionen mit sogenannten umfassenden Führungsaufgaben. Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich zu steigern, müssen offenbar entschiedenere Maßnahmen zur Herstellung beruflicher Chancengleichheit ergriffen werden als bisher. Dazu gehören neben der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen für qualifizierte Frauen." (Autorenreferat)
Geburt eines Kindes erhöht die Lebenszufriedenheit der Mütter nur kurzfristig
Titelübersetzung:Birth of a child only increases mothers' satisfaction with life for a short period
Autor/in:
Trzcinski, Eileen; Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 72 (2005) Nr. 4, S. 69-76
Inhalt: "Erwerbsmuster und Lebenszufriedenheit der in Deutschland lebenden Mütter unterscheiden sich erheblich nach der Herkunft. Im Fokus steht hier der Vergleich der Situation zwischen Müttern türkischer und sonstiger nichtdeutscher Herkunft sowie ost- und westdeutschen Müttern. Türkische Mütter weisen die geringste Erwerbsbeteiligung auf; ostdeutsche Mütter sind dagegen am häufigsten nach der Geburt ihres ersten Kindes wieder berufstätig und üben auch in höherem Umfang Vollzeittätigkeiten aus. Beide Gruppen sind mit ihrem Leben weniger zufrieden als westdeutsche und sonstige ausländische Mütter. Die Geburt weiterer Kinder stellt offenbar für Mütter - unabhängig von ihrer Nationalität - eine so große Herausforderung dar, dass es oft zu einem Rückgang der Lebenszufriedenheit in den Jahren nach der Geburt führt. Insgesamt hängt die Lebenszufriedenheit deutlich mit der Höhe des Haushaltseinkommens und - damit verbunden - dem Ausmaß der finanziellen Sorgen zusammen. Diese Faktoren erklären jedoch höchstens die Hälfte der Unterschiede der Lebenszufriedenheit zwischen ausländischen und westdeutschen Müttern. Offenbar spielen weitere Belastungen eine erhebliche Rolle. Dieses Ergebnis ist für die Integrationspolitik im Hinblick auf Zuwanderer und ihre Kinder in Deutschland wichtig. Offenbar ist ein stärkeres Augenmerk auf die für Familien kritische Zeit vor und nach der Geburt eines Kindes zu richten. Maßnahmen, die sich positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirken, werden die Chancen zur gesellschaftlichen Eingliederung von Zuwanderern und deren Kindern erhöhen." (Autorenreferat)
Hohe Lebenszufriedenheit teilzeitbeschäftigter Mütter
Titelübersetzung:High satisfaction with life of mothers working part-time
Autor/in:
Trzcinski, Eileen; Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 70 (2003) Nr. 35, S. 539-545
Inhalt: In dem Beitrag wird die Lebenszufriedenheit von Müttern in Deutschland vor und nach der Geburt eines Kindes untersucht. Ziel ist es, subjektive Belastungen im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes - auch in Abhängigkeit vom Erwerbsstatus - zu ermitteln. Datengrundlage ist das Sozio-oekonomische Panel. Im Mittelpunkt stehen Mütter mit deutscher Nationalität, die im Zeitraum 1992 bis 1998 ein Kind geboren haben. Analysiert wird ihre Lebenszufriedenheit ein Jahr vor und drei bzw. fünf Jahre nach einer Geburt. Es wird festgestellt, dass die Lebenszufriedenheit von Müttern in den Jahren nach der Geburt eines Kindes dann besonders hoch ist, wenn sie einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Die Geburt des ersten Kindes geht fast immer mit einem Anstieg der Lebenszufriedenheit der Mütter einher. Doch dieser Effekt hält meist nicht lange an. Bereits ein Jahr später ist die Lebenszufriedenheit der Mütter wieder gesunken. Teilzeiterwerbstätige Mütter sind dabei am zufriedensten - auch im Vergleich mit nichterwerbstätigen Müttern. Vollzeiterwerbstätige Mütter sind dagegen am wenigsten mit ihrem Leben zufrieden. Bei einer weiteren Geburt ist die Lebenszufriedenheit im Allgemeinen geringer, ganz besonders im Falle von vollzeitbeschäftigten Müttern. In Ostdeutschland sind die Mütter mit ihrem Leben erheblich weniger zufrieden als in Westdeutschland. "Es wird deutlich, dass Deutschland noch nicht auf eine gleiche Teilhabe von Müttern und Vätern in Beruf und Familie eingestellt ist. Eine moderne Familienpolitik, die erfolgreich sein will, sollte im Rahmen einer Gleichstellungspolitik erfolgen." (IAB2)
Schlagwörter:Mutter; Lebenssituation; Zufriedenheit; Teilzeitarbeitnehmer; Arbeitszeit; Nichterwerbstätigkeit; regionaler Vergleich; Beruf; Familie; Doppelrolle; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Erwerbsverhalten von Frauen : trotz Annäherung immer noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Titelübersetzung:Employment behavior of women : in spite of convergence, still substantial differences between east and west Germany
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 68 (2001) Nr. 42, S. 648-658
Inhalt: In dem Beitrag wird die Frauenerwerbsarbeit mit Hilfe der Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels der Jahre 1991 bis 2000 für Ost- und Westdeutschland analysiert. "Trotz anhaltend schwieriger Arbeitsmarktlage bleibt die Erwerbsorientierung von Frauen in Ostdeutschland hoch; in Westdeutschland hat sie merklich zugenommen. In Ostdeutschland allerdings sind die Frauen häufiger unfreiwillig teilzeitbeschäftigt. Beim Arbeitszeitumfang zeichnet sich in ganz Deutschland ein Trend zu mehr Teilzeitarbeit ab. Der Wunsch nach Vollzeitbeschäftigung nimmt wieder zu. Dies steht im Zusammenhang mit der Pluralisierung der Lebensformen, die eine eigenständige Existenzsicherung insbesondere der Frauen immer wichtiger werden lässt." (IAB2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitszeit; Erwerbsverhalten; Teilzeitarbeit; Erwerbstätigkeit; Quote; Arbeitszeitwunsch; Mutter; Elternurlaub; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis