Zur Aktualität von Leitlinien für 'gute Praxis' wissenschaftlicher Politikberatung
Titelübersetzung:Topicality of guidelines for 'good practice' in scientific political consulting
Autor/in:
Weingart, Peter
Quelle: Leitlinien Politikberatung. Mitchell G. Ash, Reinhard F. Hüttl, Peter Graf Kielmansegg, Reinhard Kurth, Renate Mayntz, Herfried Münkler, Friedhelm Neidhardt, Klaus Pinkau, Ortwin Renn, Eberhard Schmidt-Aßmann, Peter Weingart. Berlin, 2008, S. 11-17
Inhalt: Die Formulierung von Leitlinien guter Praxis der wissenschaftlichen Politikberatung steht mit der Funktion einer Arbeitsakademie in Verbindung, die sich zum Ziel setzt, eine aktive Rolle in der Politikberatung einzunehmen. Dreieinhalb Jahre nach Beginn der Arbeiten der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Politikberatung in der Demokratie" hat diese Aufgabe eine neue zusätzliche Aktualität durch die Entscheidung zu einer nationalen Akademie gewonnen. Die vorgestellten Leitlinien richten sich nur auf die wissenschaftliche Politikberatung, die in formal organisierten Gremien stattfindet und können sich nicht auf die vielfältigen Formen der informellen, persönlichen, kommerziellen Beratung oder auf die breite Öffentlichkeit erstrecken. Es ist jedoch möglich, einige Grundprinzipien zu benennen und die von ihnen ableitbaren organisatorischen Elemente in ein möglichst optimales Verhältnis zueinander zu bringen. Diese Prinzipien sind: Distanz, Pluralität, Transparenz und Öffentlichkeit. Die Grundlinien richten sich auf fünf Verfahrensaspekte: die Unabhängigkeit des Rats, die normative Grundlage und das Mandat, die Auswahl und Stellung des beratenden Wissenschaftlers, die Arbeitsweise beratender Gremien und den Umgang des Auftraggebers mit den Beratungsergebnissen. (ICI2)