Inhalt: Das Peer-Review-Verfahren ist eines der ältesten Instrumente für die Begutachtung von Forschungsanträgen, Zeitschriftenmanuskripten , Stellen- und Stipendienbewerbern in der Wissenschaft. Der Verfasser überprüft dieses Verfahren am Beispiel des Boehringer Ingelheim Fonds, einer Einrichtung zur Förderung der biomedizinischen Grundlagenforschung. Die Datengrundlage bildet Archivmaterial zu 2697 Antragstellern, die zwischen den Jahren 1985 und 2000 ein Stipendium beantragt haben. Die Evaluation des Auswahlverfahrens orientiert sich an den drei Gütekriterien Reliabilität, Fairness und Validität. Da die Ergebnisse zeigen, dass das Verfahren trotz der hohen prognostischen Validität nicht frei von Fairnessverletzungen ist, werden abschließend entsprechende Optimierungsvorschläge formuliert. (ICE2)