Vom Homo Academicus zum Homo Oeconomicus? : die doppelte Kontextualisierung der Forschung und ihre (möglichen) Folgen für die Wissenschaft als Beruf
Titelübersetzung:From homo academicus to homo oeconomicus? : dual contextualization of research and its (possible) consequences for science as an occupation
Autor/in:
Enders, Jürgen; Kaulisch, Marc
Quelle: Professionelles Handeln. Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S. 207-220
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Inhalt: Am Beispiel der wissenschaftlichen Arbeit an Hochschulen fragt der Beitrag nach dem Zusammenhang zwischen den sich verändernden Regulierungsmodellen der Universitäten und den Regeln und Mechanismen der Anerkennung und Durchsetzung der Wissenschaft als Beruf. Mit der Veränderung des Governance-Musters vom Selbstverwaltungs- zum Managementmodell gehen eine Neuverteilung der Machtverhältnisse innerhalb der Universität sowie Veränderungen der Leistungserwartungen an die Wissenschaft einher. Die Verfasser identifizieren Folgen für die Wissenschaft als Beruf, die sie in drei Thesen fassen: (1) Der gemanagte Hochschullehrer wird stärker als in der Vergangenheit als abhängig Beschäftigter der Organisation Hochschule fungieren. (2) Die Vernetzung mit anderen gesellschaftlichen Bereichen nimmt zu und fördert Identitäts- und Handlungskonzepte jenseits einer an die Hochschulen gebundenen akademisch-disziplinären Wissenschaft. (3) Insgesamt ergibt sich das Bild einer Profession im Umbruch, deren tradierte Ansprüche auf kognitive und normative Überlegenheiten erodieren und mit dem Verlust von Exklusivitätsrechten einher gehen. (ICE2)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Beruf; Management
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Flickwerkkarrieren und Strickleitern in einer prekären Profession : ein Beitrag zur Nachwuchspolitik an den Hochschulen
Titelübersetzung:Botched-up careers and rope ladders in a precarious profession : an article on trainee policy at universities
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Karrierepolitik: Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns. Ronald Hitzler (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie der Politik), 2003, S. 253-262
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Inhalt: Der Beitrag enthält einige diskursanalytische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um die Reform der Nachfolgeordnung an den Universitäten. Der Autor kommentiert die Organisation wissenschaftlicher Karrieren und die Nachwuchspolitik, die gegenwärtig z.B. im Zusammenhang mit der Einführung der Juniorprofessur und der Abschaffung der Habilitation sowie der Neuregelung der Befristungspraxis auf der politischen Tagesordnung stehen. Die Aushandlungsprozesse zwischen der professionellen Selbststeuerung der Wissenschaft und ihrer bürokratisch-administrativen Kontrolle stellen in ihrem Ringen um die Neuverteilung von Macht seiner These zufolge ein Moment symbolischer Politik dar. Er entwickelt vor diesem Hintergrund einige Überlegungen zum Hochschullehrerberuf als "prekärer Profession" sowie zu den typischen Bedingungen für die strategische Verfolgung von Karriereinteressen von Nachwuchswissenschaftlern als "Bastelexistenzen" und "Selbstunternehmer". (ICI2)
Schlagwörter:Karriere; Hochschullehrer; Berufsnachwuchs; Hochschulpolitik; Bildungsreform; Macht; Symbol; Diskurs; Wissenschaftler; Professionalisierung; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufspraxis der Hochschullehrer und Berufschancen des wissenschaftlichen Nachwuchses
Titelübersetzung:Occupational practice of university teachers and occupational opportunities of trainee scientists
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Soziologie im Wandel: universitäre Ausbildung und Arbeitsmarktchancen in Deutschland. Reinhard Stockmann (Hrsg.), Wolfgang Meyer (Hrsg.), Thomas Knoll (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 215-236
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Inhalt: Vor dem Hintergrund der aktuellen hochschulpolitischen Diskussion um die Einführung von Juniorprofessuren diskutiert der Verfasser ausgewählte Ergebnisse verschiedener Hochschullehrerstudien. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Fragen des beruflichen Selbstverständnisses, der beruflichen Praxis und der Selbsteinschätzung der Situation der Hochschullehrer in Forschung und Lehre. Besondere Beachtung gilt dem Bereich der Sozialwissenschaften. Differenziert wird nach Universitätsprofessoren, Fachhochschulprofessoren und akademischem Mittelbau. Im zweiten Teil des Beitrags werden ausgewählte Ergebnisse der Kasseler Promoviertenstudie referiert. Hier geht es um Promotionsverhalten, Übergang nach der Promotion sowie längerfristigen beruflichen Verbleib und Erfolg promovierter Soziologen. Insgesamt, so das Fazit des Verfassers, zeichnen die Ergebnisse der vorgestellten Studien ein im Vergleich zum verbreiteten Krisendiskurs entspannteres Bild von Soziologen im Beruf. (ICE)
Schlagwörter:Berufspraxis; Hochschullehrer; Fachhochschule; Soziologe; Sozialwissenschaftler; Berufsaussicht; Berufsnachwuchs; berufliches Selbstverständnis; Berufserfolg; Promotion
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag