Inhalt: Die Verfasserin stellt eine Verbindung zwischen transnationalen und intersektionellen Perspektiven auf die Hochschule her. Sie diskutiert, dass im Kontext globaler Wissenschaft mit dem Geschlecht weitere Kategorien sozialer Ungleichheit wie Ethnizität und soziale Herkunft an Bedeutung gewinnen. Die Verfasserin zeigt dies am Beispiel einer intersektionellen biografischen Fallstudie über eine transnationale Wissenschaftsmigrantin, die als Tochter einer türkischen Einwandererfamilie ihre Hochschulbildung in Deutschland beginnt, mit Erfahrungen subtiler Diskriminierung konfrontiert ist und ihren wissenschaftlichen Karriereweg anschließend in unterschiedlichen nationalen Referenzrahmungen fortsetzt. Diese Fallstudie ist ein Beispiel für die zunehmende transnationale Mobilität und Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die eine Erweiterung der Perspektiven auf das Geschlecht und die Wissenschaft erfordern. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, dass im Zeitalter der Globalisierung sowohl nationale Referenzrahmen als auch universalistische Perspektiven auf das Geschlecht für eine Analyse des Zusammenhangs von Geschlecht und Hochschule zu eng geworden sind. (ICE2)
Schlagwörter:Globalisierung; Transnationalisierung; Postkolonialismus; Wissenschaftlerin; horizontale Mobilität; internationale Wanderung; Berufsverlauf; Karriere
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag