Geschlechtergerechtigkeit als Gegenstand von Hochschulforschung
Titelübersetzung:Gender justice as a subject in university research
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 16 (2007) H. 1, S. 73-81
Inhalt: "Das Institut kann auf acht Jahre gleichstellungspolitisch orientierter Forschung zurückblicken. Was 1999 mit einer Tagung begann, entwickelte sich über diverse Projekte, intensive Publikations-, Beratungs- und Vortragstätigkeit sowie Netzwerkarbeit zum Kompetenzschwerpunkt Gleichstellungsfragen und Gender-Politik im Hochschulsektor." (Textauszug)
Zweckbündnis statt Zwangsehe : Gender Mainstreaming und Hochschulreform
Titelübersetzung:Alliance of convenience instead of marriage of convenience : gender mainstreaming and university reform
Herausgeber/in:
Burkhardt, Anke; König, Karsten; Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005. 260 S.
Inhalt: "Die Verbindung von Hochschulreform und Gleichstellungsfortschritt stellt ein hochschulpolitisches Ziel dar, über dessen Realisierungswege die Meinungen nach wie vor weit auseinander gehen. Gegenwärtig gilt 'Gender Mainstreaming' als die erfolgversprechendste Strategie. Der Begriff droht jedoch, zur inhaltsleeren Reformfloskel zu verkommen: 'Die Gender Mainstreaming-Rhetorik befindet sich im Mainstream; meist ohne Konsequenzen für die Organisation oder für die Handelnden', wie Heidemarie Wüst, Hochschulfrauenbeauftragte, in diesem Band diagnostiziert. Die Autorinnen und Autoren gehen der Frage nach, wie die ursprünglich für Politik und Verwaltung konzipierte Strategie in der Expertenorganisation Hochschule umgesetzt werden kann. An Hand nationaler und internationaler Erfahrungen staatlicher Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie gesellschaftlicher Organisationen einerseits und vielversprechender Anwendungsbeispiele aus der Hochschulpraxis andererseits werden Ansatzpunkte für Gender Mainstreaming im aktuellen Hochschulreformprozess herausgearbeitet. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses, der Akkreditierung von neuen Studiengängen sowie der Modernisierung der Hochschulsteuerung. Vieles deutet darauf hin, dass zum 'Erfolgsrezept' verbindliche Rahmenvorgaben von Seiten der jeweiligen Leitung kombiniert mit einem möglichst großen Ausgestaltungsfreiraum der Akteurinnen und Akteure vor Ort sowie ein transparentes Controlling und ein Anreizsystem gehören." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anke Burkhardt: Gender Mainstreaming: Spagat zwischen 'Paralleluniversum' und 'Systemstandard'. Anmerkungen zu Tagungsintention und -verlauf (9-22); Reinhard Kreckel: Gender Mainstreaming - Prämissen zur Diskussion. Begrüßung und Einführung zur Tagung (23-26); Ulrich Kasparick: Grußwort des Parlametarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (27-28); Isolde Hofmann: Gender Mainstreaming in Sachsen-Anhalt (29-36); Isabel Beuter: Neue Tendenzen der europäischen Gleichstellungspolitik und die 'European Platform of Women Scientists' (37-43); Irene Pimminger: Implementierung von Gender Mainstreaming. Grundsätzliche Überlegungen und praktische Erfahrungen (44-48); Brigitte Lohkamp: Wie kommt Gender Mainstreaming in die Hochschulen? Der nordrhein-westfälische Weg (49-55); Regina Metzger: Gender Mainstreaming im Kontext der neuen Steuerungsinstrumente an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt (56-57); Christoph Behrens: Erfolgsdeterminanten der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Landesverwaltung (59-70); Larissa Klinzing: Gender Mainstreaming im Prozess der Organisationsentwicklung (71-74); Heidrun Jahn: Gleichstellungspolitische Ansätze im Akkreditierungsverfahren (75-81); Elisabeth Maurer: Gender Mainstreaming als Bestandteil der institutionalisierten Qualitätssicherung an der Universität Zürich? (82-89); Mechthild Koreuber: Zentrale Vorgabe - dezentrale Vielfalt: Gleichstellung als verbindliches Element von Studienreform (90-97); Marion Kamphans/Nicole Auferkorte-Michaelis: Das 'Dortmunder Modell' - Implementierung von Gender (Mainstreaming) in Studium und Lehre (98-110); Renate Gahn: Gender Mainstreaming im Reformprozess an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (111-118); Andrea Güttner: Die Balanced Scorecard. Ein methodischer Ansatz zur Implementierung der Kategorie Gender in Qualitätssicherungssysteme einer Hochschule (119-128); Dirk Hartung: Zur Verträglichkeit von Qualitätsmanagement und Gleichstellungspolitik in der Forschung. Das Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft (129-135); Heidemarie Wüst: Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement an Hochschulen (136-149); Peer Pasternack: GM und QM: wechselseitige Irritationen. Arbeitsgruppenbericht (150-155); Annette Fleck: Akkreditierung an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (156-160) und weitere Beiträge.
Frauen an ostdeutschen Hochschulen - in den gleichstellungspolitischen Koordinaten
vor und nach der "Wende"
Titelübersetzung:East German women in higher education system before and after reunification
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
Quelle: L'Homme, Jg. 15 (2004) H. 1, S. 11-32
Inhalt: "For East German women working formed (and still forms) an important part of their
lives. Strong orientation towards employment during the DDR period was not only the
result of direction by the state or economic constraints but also met individuals'
needs. Based on an extensive system of whole-day child care the situation was characterised
by high activity rate, a relatively low proportion of part-time employment and a high
level of qualification. From the beginning of the 1970s the number of female and male
students in higher education was the same. A wide range of measures taken in order
to promote women reduced discrimination against them but did not eliminate it. The
higher educational system was a classic example of a sex-specific qualificational
and occupational pyramid. However the majority felt that women and men in the DDR
had enjoyed equality. After the Wall came down female scientists looked forward to
the future, whose risks they saw as being outweighed by the opportunities. They attached
little importance to gender-equality issues. Equal rights were taken for granted.
The renewal of East German higher education system was essentially an adaptation to
the West German system. This process led to numerous farreaching and lasting changes
concerning especially number of posts, working conditions, structure of scientific
staff, system of postgraduate qualification and pattern of an academic career. Male
and female academics have been affected in very different ways, although this was
not explicitly reflected in policy or recognised as being an important factor when
making decisions. There began an exclusion process that often worked to women's disadvantage.
Under the new conditions women find it more difficult to achieve their career objectives
in the academic world. They are faced with a revival of gender stereotypes. 10 years
after it must be concluded that - from a gender-equality perspective - renewal seems
to have done little to alter the traditional male dominance in this field." (author's
abstract)|
Warten auf Gender Mainstreaming : Gleichstellungspolitik im Hochschulbereich
Herausgeber/in:
Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
Quelle: Die Hochschule, Jg. 12 (2003) H. 2, S. 6-143
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Gender Mainstreaming & Managing Diversity.
Rhetorische Modernisierung oder Paradigmenwechsel in der Gleichstellungspolitik (6-27);
Uta Schlegel: Unfreiwillige Vielfalt. Gleichstellungspolitische Maßnahmen an Hochschulen
(28-49); Heike Kahlert, Delia Schindler: Mit Hochschulreform Chancengleichheit herstellen?
Gender Mainstreaming zwischen Ökonomisierung und Demokratisierung (50-63); Karsten
König, Reinhard Kreckel: Bevorzugte Geschlechtergerechtigkeit. Zur ungleichheitspolitischen
Bedeutung von Zielvereinbarungen zwischen Landesregierungen und Hochschulen (64-79);
Liane Aiwanger, Susanna Jäger: Was hat die Geschlechterfrage mit "Qualität" an Hochschulen
zu tun? Empirische Befunde für Fachhochschulen (80-92); Astrid Franzke: Mentoring
für Frauen an Hochschulen - Potentiale für strukturelle Veränderungen? (93-107); Anke
Burkhardt: Gegen den Strich gebürstet. Gleichstellungspolitische Rückschlüsse aus
der Entwicklung in Skandinavien und Mittel- und Osteuropa (108-130); Annika Akerblom:
Geschlechterpolitik im schwedischen Hochschulwesen (131-143).
Gegen den Strich gebürstet : gleichstellungspolitische Rückschlüsse aus der Entwicklung in Skandinavien und Mittel- und Osteuropa
Titelübersetzung:Brushed the wrong way : equal opportunity policy conclusions from the development in Scandinavia and Central and Eastern Europe
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 12 (2003) H. 2, S. 108-130
Inhalt: Der Beitrag thematisiert in einem ersten Schritt wesentliche Charakteristika des skandinavischen Hochschulwesens hinsichtlich wissenschaftlicher Qualifizierung und Beschäftigung. Es folgt ein länderspezifischer Überblick und Vergleich zu gleichstellungspolitischen Entscheidungen und Maßnahmen (beschränkt auf Dänemark und Norwegen). Die ambivalenten skandinavischen Eindrücke führen die Autorin zu einer kritische Auseinandersetzung mit der (verbreiteten und die Hochschulpolitik prägenden) Auffassung, dass das - in Bezug auf wissenschaftliche Tätigkeit und Statushierarchie - männlich dominierte Erscheinungsbild der deutschen Hochschulen auf systemfremde, d.h. dem Einfluss der Hochschulen nur bedingt unterliegende, Faktoren (Defizite) zurückzuführen ist. Hinzugezogen werden Erkenntnisse über die aktuelle Entwicklung in den postkommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas einschließlich des Baltikums. Das Fazit der Ausführungen lautet: (1) Eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz der Berufstätigkeit von Frauen - flankiert durch ein ausgebautes Kinderbetreuungsangebot und die staatliche Orientierung auf elterliche Gesamtverantwortung - führt nicht automatisch zur Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft. (2) Die sinkende Attraktivität des Berufsfeldes Hochschule (insbesondere gemessen an den Verdienstmöglichkeiten) hat eine zunehmende "Feminisierung" zur Folge. Aus diesen beiden kontrastierenden Befunden - Schließung und Öffnung - wird zugespitzt die Schlussfolgerung gezogen: das reale Ausmaß der Gleichstellung ist wesentlich hochschul- undwissenschaftsintern determiniert. (ICA2)