Inhalt: "Im Zentrum dieser Analyse steht der von Professorinnen und Professoren geschilderte
Weg zur Professur. Dabei wird deutlich, dass die wissenschaftliche Persönlichkeit
nicht 'in Einsamkeit und Freiheit' entsteht, indem sie neue wissenschaftliche Entdeckungen
macht und geniale Leistungen erbringt. Es sind vielmehr Prozesse der Anerkennung und
Zuschreibung die zum wissenschaftlichen Erfolg führen. Die hierbei selbstverständlich
geleistete Konstruktionsarbeit zeigt, wie wissenschaftliche Persönlichkeiten zustande
kommen und woran die Akteurinnen und Akteure in der Welt der Wissenschaft glauben.
Dabei werden auch jene Mechanismen zutage gefördert, die dazu beitragen, dass es sich
bei wissenschaftlichen Persönlichkeiten überwiegend um Männer handelt. Die Analyse
wird, um der 'biographischen Illusion' des wissenschaftlichen Beobachters zu entgehen,
mit einem in Anlehnung an das soziologische Denken Bourdieus entwickelten Konzept
des Verstehens vorgenommen." (Autorenreferat)