Inhalt: Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre befindet sich das Verhältnis zwischen Staat und Hochschulen im Umbruch. Als unmittelbare Träger der Hochschulen richten seitdem die einzelnen Länder das Verhältnis zu ihren Hochschulen an Grundsätzen des New Public Management aus. Sie streben an, ihre Funktion für das Hochschulwesen auf die Vorgabe übergreifender Entwicklungsziele und die Wahrnehmung von Koordinationsaufgaben zu begrenzen. Sozialwissenschaftlich gesehen haben wir es hier mit einer Veränderung des Governance-Regimes im Hochschulwesen zu tun. Anhand von fünf Governance-Dimensionen werden die jüngsten Veränderungen des Governance-Regimes für den Hochschulsektor dargestellt (staatliche Regulierung, Außensteuerung, Wettbewerb, akademische Selbstorganisation, hierarchische Selbststeuerung). Während im traditionellen Hochschulmodell staatliche Regulierung und akademische Selbstverwaltung besonders ausgeprägt sind, präferiert New Public Management die anderen drei Dimensionen. In der Realität herrscht gegenwärtig ein Nebeneinander beider Governance-Regimes vor. (ICE2)
Schlagwörter:Governance; Hochschulpolitik; Länderkompetenz; öffentliche Verwaltung; Steuerungssystem; Management; Selbstorganisation; Wettbewerb; staatliche Lenkung; Selbstverwaltung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz