Inhalt: Aus einer historisch vergleichenden Perspektive wird nachgewiesen, warum trotz der Expansionsphase der Personalstruktur der Soziologie während der 70er Jahre die Asymmetrie zwischen den Geschlechtern in Hochschullehrerpositionen anhält: Die Unterrepräsentanz in den 70er Jahren ist vor allem eine Folge des späten Zugangs der Frauen in Deutschland zu den Ressourcen der Qualifizierung und Professionalisierung. In diesem Bezugsrahmen wird die Verknüpfung der Geschichte von Soziologinnen mit der Universität deutlich. In drei biographischen Skizzen zeigt die Autorin, wie die abgebrochenen Karrieren von Soziologinnen im Nationalsozialismus für die Soziologie der Nachkriegszeit ins Gewicht fallen. Aus diesen Lebensläufen wird deutlich, wie schwer Frauen Zugang zur "closed community" der Hochschullehrer erhielten. (ICE)
Schlagwörter:Soziologie; Hochschullehrer; Karriere; Nationalsozialismus; Nachkriegszeit; Professionalisierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz